Vielleicht gibt es hier ja den ein oder anderen, der berufsbegleitend studiert:
Im Moment stecke ich in einer Zwickmühle. Ich würde gerne berufsbegleitend studieren und zwar den Fachbereich Wirtschaftsinformatik. Jetzt gibt es zum einen den staatlich geprüften Betriebswirt Fachrichtung Wirtschaftsinformatik oder aber den Bacholer of Science. Am besten wäre ein Studiengang der ohne Präsenz Veranstaltungen auskommt(außer der Prüfungsvorbereitung). Hat dort jemand schon Erfahrungen welcher Abschluss höher angesehen wird und welche Unis/Anbieter hier gut sind?
Hey! Studiere momentan Wirtschaftsinformatik berufsbegleitend an der FOM in Dortmund.
Fahr Freitags abends und Samstag morgens hin. An größeren Studienorten der FOM (bspw. Essen)
gibt es auch das Modell Wirtschaftsinformatik an zwei Werktagen zu studieren.
Abgesehen davon ist die FOM noch an unzähligen weiteren Orten vertreten ... einfach mal googeln!
Muss sagen das ich momentan gut klar komme. Stecke gerade im ersten Semester und schreibe
am Samstag meine letzte Klausur. Natürlich ist es höherer Aufwand sich nach der Arbeit noch
an der Schreibtisch zu setzen und 2 - 3 Stunden zu lernen aber das ist bis jetzt auch nur
in der Klausurenphase so gewesen. Bis jetzt waren die Themen der Vorlesungen
(BWL, IT Basics, Prozedurale Programmierung und E-Business) aber auch halbwegs noch von
der Berufsschule bekannt. Natürlich nur etwas umfangreicher. Allerdings sind die Profs gut und
es gibt Skripte mit denen man super Arbeiten / Lernen kann.
Steckte aber vor einem Jahr in der selben Situation wie du ... Vollzeitstudium in Münster
oder eben berufsbegleitend in Dortmund (inkl Fahrerei ... fahre pro Weg 90 km !!).
Am Ende habe ich mich für das berufsbegleitende Studium entschieden.
Die Studiengebühren zahlt meine Firma, bei der ich auch unbefristet übernommen wurde.
Zudem habe gute Chancen auf die Abteilungsleitung. Außerdem bin finanziell unabhängig.
Habe mich aber auch 3 Jahre nach dem Studium an das Unternehmen gebunden / binden müssen.
Ich bin immer noch zu frieden aber ab und zu denke ich mir ob es nicht besser gewesen
wäre Vollzeit zu studieren. Habe nun einen Weg eingeschlagen, der natürlich in eine gewisse
Richtung geht und die nächsten 6 Jahre sind quasi fest verplant. Allerdings bin ich mittlerweile
an dem Punkt wo ich sage, dass ich es auch interessant gefunden hätte nach dem Studium
mich ggf. nochmal neu zu orientieren in Richtung IT-Consulting. Fände es einfach spannend
mit vielen neuen Menschen zu arbeiten und IT Projekte zu planen und zu betreuen.
Momentan geht meine Arbeit in Richtung IT-Projektplanung und dem Hauch von "Mädchen-für-Alles".
Zudem hätte ich momentan richtig Bock auf nen Auslandssemester oder Jahr im Ausland (Australien / USA etc.).
Das wird für die nächste Zeit auch wohl eher flach fallen. Vielleicht gehts dieses Jahr dafür aber nen
paar Wochen in die USA vom Unternehmen aus. Zudem macht sich stark bemerkbar, dass ein Stück Freizeit fehlt.
Wenn meine Leute am Freitagabend in die Kneipe gehen und nen Bierchen trinken sitze ich in der Vorlesung.
Wie du vielleichst merkst ... man muss auch ein Stück Freiheit "aufgeben", die man bei einem Vollzeitstudium hätte.
Auch das Studentenleben kenne ich auch nur von den Erzählungen meiner Freunde.
Also: Wie meine Vorredner schon sagen ...
Es hat alles seine Vor- und Nachteile und dieses sollte man verdammt gut abwägen.
Vielleicht solltest du dir einfach die Frage stellen: Wo will ich in 10 Jahren stehen?
Und danach: Mit welchem Studium kann ich mein Ziel am Besten erreichen?
In diesem Sinne,
JoKa