@clancy
Wie will man über Kurven philosophisch diskutieren, wenn man diese nicht optisch zeichnen lassen kann?
Nullstellen, Extremwerte etc. von Hand berechnen und dann die Kurve von Hand zeichnen. Dafür brauchts nun wirklich keinen TR.
@Taschenrechner: Ich studiere Physik und darf nur in Experimentalphysik Übungen mal einen Taschenrechner benutzen. Mathe, Theoretische Physik, Exphysikklausur, alles ohne. In theoretischer Physik kommt eh fast nie eine Zahl vorbei (zumindest nicht mehr als Kram wie z.B. 4/3 ausm Kugelvolumen oder so), in Mathe braucht man eh keinen Taschenrechner (und wir haben eher "Rechnen" als Mathe, zum Glück) und in Ex-Physik wird dann halt oft in Größenordnungen gerechnet oder man kann eh runden, weil eine Länge nur metergenau gemessen ist, dann brauch ich auch am Ende keine 4 Nachkommastellen. Nächstes Semeseter dürfen wir glaube ich so ein kleines Ding benutzen, nicht programmierbar und so weiter. Halt echt nur Grundrechenarten
Flupp und fertig ist das Studium ohne TR. Wobei ich auch von einem Informatikstudend aus Köln schonmal gehört hab, dass die überall TR benutzen dürfen und er hat sich tierisch drüber aufgeregt das wir nicht dürfen. Wäre ja eine Zumutung. Naja, wie man's nimmt
@Kram den später eh der PC macht:
Bei meinem Vater (Bauing) sehe ich immer, wie gut das kommt wenn man nur noch das CAD Programm bedienen kann. Hab ich selber auch bei einem Praktikum mal mitbekommen. Schönes Meeting, irgendwas wird besprochen und soll kurz geprüft werden. Die Alten, die eine Statik noch komplett von Hand gemacht haben am Anfang, holen den TR raus, tippen ein bisschen rum und haben eine Ergebnis, noch bevor die Frischlinge Windows hochgefahren haben oder System in CAD zurechtgeklickt haben.
Grundlagen sind einfach wichtig. Mein erstes Semester theoretische Physik bestand zu 95% aus mathematischen Methoden etc, die heute Wolfram oder Matlab für mich machen. Aber dennoch hilft es, wenn man mal von Hand prüfen kann, ob das was rauskommt stimmt und man es halt auch so hinbekommt. Außerdem trainiert es die Methodik. Klar kann mir Wolfram ein elliptisches Intergal für ein Pendel auch so lösen. Aber wenn ich was komplizierteres hab, muss ich das mit genau denselben Methoden nähern und vereinfachen, um es auf eine Form zu bringen mit der der PC wieder was anfangen kann.
In Programmierung hat uns unser Prof auch erstmal damit gequält, doppelt verkettete Listen von Hand zu programmieren und was weiß nicht nicht. Pointer auf Pointer auf Vectoren mit Pointern und sonst ein Spaß. Heute heißt es #include list oder #include cmath und fast alle Befehle sind einfach da ohne das ich mir groß Gedanken mache, aber ich weiß wie es funktioniert.
Also ein hoch auf die alte Schule und lernen von Grundlagen!