Seid beide ganz herzlich bedankt, vor allem auch dafür, daß ich mich von Euch verstanden fühle. Eure Promptheit, Kompetenz, Freundlichkeit und Großzügigkeit beeindrucken mich sehr. Danke.
So traue ich mich auch zu fragen. Immer mit der Bitte um Nachsicht. So würde ich gerne Frage, was denn dieses Wort »baßbetont« heißt. Ich kann damit leider gar keine Vorstellung aus meiner Welt mit verbinden. Wenn Ihr meint, für meine Bedürfnisse, müsse ich daß auch nicht wirklich wissen, wäre ich froh. Also bitte höchstens einen kurzen Hinweis.
Dann wüßte ich gerne - sorry, ich kann mir das einfach nicht zusamenreimen, was dies: »;D« bedeutet.
Und nun etwas zu Deiner Vermutung, Natsukawa, was die Feingeister angeht. Ich vermute, daß ich da was zusammengemanscht habe, was getrennt gehört. Auf Anhieb wüßte ich nicht zu sagen, ob mich so ein feingeistige Gerät nerven würde. Vermutlich habe ich einfach zu wenig Erfahrung in diesem Bereich. Was ich klar sagen kann: Wenn ich bei einem Hörbuch aufdringlich vernehmlich die Atemzüge des Schauspielers hören muß, weil der KH so klasse ist, das stört mich dann gewaltig. Inzwischen glaube ich zu wissen, daß sich dieses Problem wohl mit einem Equalizer lösen ließe.
Denn ich meine, wenn ich ein Schubertlied höre, möchte ich schon soviel Feinheiten als möglich hören. Auch wenn ich der Stimme eines Schauspielers im Hörbuch folge, möchte ich eigentlich alle Nuancen, alle Farben der Stimme mitkriegen. Überspitzt würde ich schon sagen, meine Musik sind die Hörbücher. Da kniee ich mich auditiv dann auch richtig rein, was ja auch im Grunde der Grund ist, mich hier zu melden. Es gibt beispielsweise sage und schreibe zwei Gesamtaufnahmen von Prousts Suche nach der verlorenen Zeit, und ich verbringe meine Zeit auch mit dem Vergleichen solcher Aufnahmen. Mir gehen also nur die extremen Details auf den Zeiger, die nicht zum Stück gehören, wie etwa das Atmen oder wenn in einer Opernaufnahme ständig die Stimme der Souffleuse zu hören ist.
Beim Antworten jetzt wird mir schon klar, Dank Deiner Ausführungen, Natsukawa, daß es am Ende wohl auf zwei unterschiedliche Typen von KH hinauslaufen wird. Da ich im Moment aber rundum ruhige, wirklich leise Nachbarn habe, der Schutz vor Lärm nicht vordringlich ist, wäre jetzt ein halboffener angebracht. Die Frage, die mir jetzt durch den Kopf schießt, ist aber die, ob diese offenen KH vielleicht so laut sein könnten, daß plötzlich ich die Nachbarn stören würde, wenn ich Wagner höre? Ich könnte nur schwer beschreiben, wie laut ich Musik höre, hoffe aber, ein halboffener KH wird nicht gleich zum Verstärker werden. Und ich höre nur im stillen Kämmerlein, womit das von Dir, Natsukawa, angesprochene Problem der halboffenen wegfällt, solange meine Nachbarn ruhig sind. Nach einem Umzug in meiner Nachbarschaft, könnte sich meine gesamte Problemlage aber komplett ändern, so daß ich mich dann einem geschlossenen oder aktiv geräuschunterdrückenden KH umsehen müßte.
Und dann verstehe ich auch das Wort höhenbetont nicht. Aber das wird mir dann wohl wie Schuppen von den Augen fallen, wenn ich zum erstenmal mit einem 381er hören werde. Unter Höhe verstehe ich sonst eigentlich Koloratursopran. Bei mir ist es ja so, daß ich nie ein Radio oder sonstiges Audiogerät gehabt habe. Früher bin ich ins Konzerthaus oder die Oper gegangen, wenn ich Musik hören wollte. Erst seitdem ich vor zehn Jahren gezwungen worden bin, mir einen Computer anzuschaffen, höre ich auch CDs oder Mp3s.
Nun bin ich an der Stelle angekommen, wo Natsukawa den Sony ins Spiel bringt und ich ein komisches Gefühl kriege, und das Lesen erstmal unterbrechen werde. Der Passus könnte zu verführerisch werden. Da könnte ein Volltreffer drinsein. Da mache ich besser erstmal eine Pause, um mich zu sammeln. Außerdem muß ich noch einkaufen, und die Geschäfte machen bald zu.
Gruß und Dank und bis nachher