Test Drive Unlimited 2 - Preview
Mehr als 2.000 befahrbare Straßenkilometer, über die Hunderte Spieler in 150 unterschiedlichen Traumwagen brettern. Die Eden Studios basteln mit Test Drive Unlimited 2 am größenwahnsinnigsten Rennspiel aller Zeiten.
Die Sonne knallt auf die glühend heiße Küstenstraße. Palmen wiegen sich sanft im leichten Sommerwind, und das Rauschen der Wellen gibt der Postkarten-Idylle den letzten Schliff. Wir nähern uns zwei Schönheiten - üppig, teuer, atemberaubend sexy … und viel zu langsam für uns. Denn beim Rennen gegen unseren Mustang Fastback sehen der Lamborghini und die Corvette trotz des schönen Wetters keine Sonne.
Unser Rennspiel-Urlaub mit Test Drive Unlimited 2 beginnt wirklich äußerst viel versprechend. Wir haben den Entwickler Eden in Lyon besucht und durften exklusiv einen ausgiebigen Blick auf das kommende Multiplayer-Rennspektakel werfen.
Rennspiel-Idylle: Im Supersportwagen Gumpert Apollo brettern wir an blühenden Wiesen vorbei, im Hintergrund drehen sich die Flügel einer
Die Spielwelt: Erst Ibiza, dann Hawaii
Test Drive Unlimited war groß. Test Drive Unlimited 2 wird größer. Zweieinhalb mal so groß, um genau zu sein. Schauplatz des Titels ist die malerische Mittelmeerinsel Ibiza. In Deutschland hauptsächlich als Partyinsel verschrien, eignet sich Ibiza in den Augen der Entwickler hervorragend als Austragungsort für spannende Rennen.
Rennen bei Dunkelheit stehen dank des dynamischen Tag- und Nachtwechsels nun ebenfalls auf dem Testfahrer-Programm. Das hängt vor allem mit der Landschaftsvielfalt der Insel zusammen, wie uns die Produzentin Nour Polloni erklärt: »Auf Hawaii-Insel Oahu im ersten Teil gab’s im Prinzip nur Städte und tropische Landschaften. Auf Ibiza gibt es jetzt wesentlich mehr zu entdecken.« Tatsächlich: Wir rasen durch verwinkelte mediterrane Küstenstädtchen, über geschwungene Bergstraßen und sogar durch wüstenartige Gebiete. Insgesamt dürfen wir auf Ibiza knapp 900 Straßenkilometer erfahren. Dank des neuen dynamischen Tag- und Nachtwechsels cruisen wir dabei sowohl am helllichten Tag wie auch im Mondschein. Das Party-Eiland ist aber nicht die einzige Örtlichkeit im Spiel. Nach einer bestimmten Spielzeit schaltet sich automatisch der Flughafen der Insel frei. Dort angekommen können Sie direkt ein Ticket lösen. Und zwar nach Hawaii! Denn die Entwickler haben erneut die komplette Insel Oahu aus dem ersten Test Drive Unlimited eingebaut. Eine großartige Idee!
Die Autos: Erst Asphalt, dann Offroad
Die Stars des Spiels sind aber eindeutig die Autos, denn bei Test Drive Unlimited 2 geht es immer noch hauptsächlich ums Fahren. Wie im ersten Teil steigen wir dabei nicht in irgendwelche Rostlauben, sondern schmiegen uns schon zu Spielbeginn in die Ledersitze hochwertiger Luxuskarossen.
Die Regeneffekte sind schon jetzt beeindruckend. Das Wasser spült sogar den Dreck von den Karosserien. Später dürfen wir dann auch seltene Exoten wie den Gumpert Apollo Sport oder den Pagani Zonda Cinque kaufen. Zusätzlich können wir überall auf der Insel schicke Villen oder sogar ganze Yachten erstehen, um unser Schlitten in den dazugehörigen Garagen fachgerecht präsentieren zu können. Die Anwesen lassen sich teilweise modifizieren (zum Beispiel mit neuen Möbeln) und in einer Ego-Perspektive völlig frei erkunden – schick! Neu bei Test Drive Unlimited 2 sind die Geländewagen. Mit den SUVs machen wir dann nicht nur asphaltierte Straßen unsicher, sondern bezwingen auch staubige Offroad-Pisten abseits der ausgebauten Pisten. So rumpeln wir im Audi Q7 einen schmalen Gebirgspfad hinauf. Der Boden ist übersät mit Geröll und eine tolle fahrerische Abwechslung zu den vielen hunderten Kilometern Asphaltpiste.
Sehr cooler Effekt: Als die Wassertropfen eines einsetzenden Schauers auf den verdreckten SUV prasseln, wäscht der Regen allmählich die Staub- und Schlammspuren herunter. Das neue dynamische Wettersystem soll jedoch nicht nur leichten Regen, sondern auch ausgewachsene Stürme beherrschen.
Die Spielmodi: Erst einsam, dann kooperativ
Der Schwerpunkt von Test Drive Unlimited 2 liegt eindeutig auf dem umfangreichen Mehrspieler-Teil. Schon der Vorgänger war von Eden als erstes MMORG (Massively Multiplayer Online Racing Game) der Welt bezeichnet worden, diesen Weg gehen die Entwickler nun konsequent weiter.
Diese Stadtszene zeigt: Die Autos und Effekte sehen bereits prima aus, an den Umgebungsdetails sollten die Entwickler noch arbeiten. Der Übergang von Einzelspieler- und Mehrspielererfahrung ist dabei fließend. Sobald Sie sich einloggen, sehen Sie direkt, welche Fahrer gerade gemeinsam mit Ihnen über Ibiza flitzen. Sie können jederzeit Renneinladungen verschicken, sich mit Freunden an bestimmten Orten der Insel treffen, sie in Ihr eigenes Domizil einladen oder einfach gepflegt ein wenig über die Insel cruisen. Ganz im Stile von »Mein Haus, mein Auto, mein Boot« soll der Protzfaktor dabei eine ebenso wichtige wie motivierende Rolle spielen. Logisch: Je seltener die Supercars und je prunkvoller Villen, desto neidischer die Blicke der Freunde. Der Community-Aspekt des Spiels geht aber noch wesentlich weiter. Sie können eigene Racingclubs gründen und damit gegen andere Vereine antreten, selbst geschossene Fotos austauschen oder sogar zusammen in den zahlreichen Klamotten- und Autoshops auf der Insel einkaufen gehen.
Das Ziel für Nour Polloni: »Facebook und andere soziale Netzwerke zeigen, wie wichtig es Menschen ist, sich über ihre Leidenschaften auszutauschen. Wir wollen dieses Prinzip in unsere Online-Rennspielwelt übertragen.« Zu diesem Zweck wird es sogar einen Beifahrer-Modus geben. Dabei setzt sich ein zweiter Spieler mit seiner Avatarfigur zu Ihnen ins Fahrzeug und kann Sie dann per Richtungsangaben oder über Voice-Chat zu besonders lauschigen Plätzen auf der Insel lotsen. Eine witzige Idee, die sich in der Praxis aber erst noch beweisen muss. Schließlich gehören neunmalkluge Beifahrerkommentare so ziemlich zum Letzten, was man im Auto hören möchte.
» Gameplay-Trailer aus Test Drive Unlimited 2
Die Fahrphysik: Erst Papierflieger, dann Schwergewicht
Trotz Ibiza, Wettersystem und Beifahrer-Modus: Die wichtigste Neuerung von Test Drive Unlimited 2 ist für uns die verbesserte Fahrphysik. Im Erstling hatten wir noch das Gefühl, einen Papierflieger unter dem Hintern zu haben -- zu leicht fühlten sich die Autos an und zu schnell flogen die Boliden von der Straße in die Pampa.
Die Innenräume wurden mit viel Liebe zum Detail nachmodelliert. Schon bei unseren ersten Proberunden merken wir, dass sich hier deutlich etwas getan hat. Unser Audi TT legt sich wuchtig in die Kurven, weicht geschickt dem Gegenverkehr aus und bleibt selbst bei waghalsigen Manövern stabil. Kein Wunder, schließlich geben wir hier auch einem Allrad-Fahrzeug die Sporen. Doch bereits beim zweiten spielbaren Auto sieht das ganz anders aus. Der bullige Mustang Fastback wehrt sich wie sein Wildpferd-Namensgeber gegen unseren Gasfuß - als wir auf einer Landstraße einmal zu stark die Handbremse benutzen, tänzelt der Hintern der Karre nervös nach links und rechts. Nur mit viel Mühe und Not bekommen wir den amerikanischen Power-Boliden wieder unter unsere Kontrolle. Ein echter Hecktriebler eben!
Der Audi und der Mustang sind bezeichnend für die optimierte Fahrphysik von Test Drive Unlimited 2. Antriebsarten sind nun deutlich zu unterscheiden. Und was uns besonders gut gefällt: Die Autos fühlen sich endlich schwer an -- schließlich wiegen unsere sexy Schönheiten auch ein paar tausend Kilo.
Fazit:
Heiko Klinge: Ibiza könnte tatsächlich das neue Traumziel für alle Rennspiel-Fans werden. Der Umfang ist dank der Hawaii-Zugabe schlichtweg gigantisch, die Community-Funktionen klingen ebenso durchdacht wie motivierend - den skurrilen Beifahrermodus mal außen vor gelassen. Und die Fahrphysik funktioniert schon jetzt erheblich besser als im Vorgänger. Bleibt nur zu hoffen, dass die Entwickler genauso viel Sorgfalt in die Online-Technologie investieren - denn die ständigen Server-Probleme waren im ersten Testdrive Unlimited das größte Ärgernis.
Quelle:
Preview: Test Drive Unlimited 2 - Vorschau: Noch größer, aber auch besser? | PC | Sport | GameStar.de
MfG Decyl