So, endlich durch. Fazit: Enttäuschend. TLOU hätte so viel mehr sein müssen.
Aber es ist ein sehr durchschnittliches Spiel, dessen Gameplay schwammig und steril ist. Die Steuerung ist teilweise dämlich gelöst und träge. Die Abschnitte sind so dermaßen gestreckt, Vielfalt an Items gibt es nicht, der Sinn, dass man an den abgef***testen Stellen die schwachsinnigsten Items findet erschließt sich mir nicht. Außer: Künstlich strecken, da man sehr auf das Zeug angewiesen ist.
Das Leveldesign erinnert ziemlich an Crysis 2: Stupides geradeaus laufen. Offene Bereich gibt es nicht, Freiheit nur kurz. Viele Bereiche (bspw. das Krankenhaus zum Schluss) wirkt so schrecklich langweilig, da alles gleich aussieht. Dafür gibt es viel Liebe zum Detail.
Wenn ich dann aber sehe, dass wirklich jede Kleinigkeit so arrangiert ist, dass es offensichtlich der einzige Weg weiter ist, muss ich mir echt an den Kopf fassen... Oh, da liegt zufällig ne Leiter, ne Tonne die man 2m weiter schieben muss. Das sind weder Rätsel, noch sinnvolle Elemente. Das ist einfach nur Zeitschinderei, die nervt.
Das Spiel an sich ist quasi eine Katastrophe, durch die man sich durchzwingen muss. Was das Spiel ausmacht ist imo die Story, die doch recht besonders ist, da die Qualität und Glaubwürdigkeit verdammt hoch ist. Sehr emotional, aber auch vorhersehbar. Aber die Art und Weise, wie die (teilweise typischen Dinge) in Szene gesetzt werden, ist große Klasse. Vor allem ist es schön, dass man sich da stellenweise "reininterpretieren" kann, was denn nun welche Entscheidung bedeutet und warum jenes beschlossen wird. Das find ich ziemlich cool.
Der Schluss hinterlässt bei mir jedoch einen faden Beigeschmack, da es doch zu offen ist. Was gesagt wird, ist genial, siehe oben. Nur muss es da weiter gehen - ich hoffe sehnlichst auf einen zweiten Teil, allein der möglichen Storyweiterführung wegen.
Würde dem Spiel ein 6.5/10 geben.