Cold-Bug @ Titan
Bin mal wieder schwer begeistert vom Titan.
Bei meinen Tests zu den 3200 MHz konnte ich einige interessante Beobachtungen zu einer abgeschwächten Form des Cold-Bugs machen, die man bereits mit dem Titan erzeugen kann.
Die aktuellste Information diesbezüglich hatte ich von NoName, dessen FX60 unter einer Mach2 GT bei etwa 240-260 MHz Referenztakt Probleme machte.
Mit meinem 170er habe ich ja maximal 10er Multi und benötige so zwingend 320 MHz Referenztakt für die 3200 MHz. Jedenfalls habe ich so fröhlich vor mich hin getestet bei 3.2G und hin und wieder die Spannung erhöht bzw. die Temperatur am Titan gesenkt. Irgendwann ist mir dann aber ein an sich stabiles Setting plötzlich in Prime gefreezed. Ebenfalls war nach einem Druck auf Reset das System mit identischen Settings nicht mehr stabil bootfähig (d.h. beim "Willkommen-Screen" gefreezed). Zu dem Zeitpunkt hatte ich 5°C am Titan eingestellt, die Temperatur war aber noch am Sinken und erst knapp unter 10°C angelangt.
Jedenfalls war ich sehr verwundert und bin auf die 3150 MHz (10*315) runtergegangen. Das lief dann auch wie gewohnt völlig stabil bis die Temperatur weiter sank und plötzlich hatte ich das gleiche Verhalten wie zuvor! Prime freezed und kein stabiler Boot mehr.
Nach etlichen Tests bin ich nun zu folgendem Resultat mit meiner CPU gekommen (andere können und werden sich natürlich anders verhalten!). Mit einem Auge auf den Titan und dem anderen auf dual-Prime habe ich festgestellt:
Der Referenztakt von 320 MHz läuft erst ab 9.2°C Wassertemperatur stabil; sinkt die Wassertemperatur darunter, freezed es in Prime bzw. ist nicht mehr bootstabil.
Der Referenztakt von 315 MHz läuft nur oberhalb von etwa 7.8°C Displayanzeige am Titan stabil.
Die 310 MHz hingegen konnte ich bis zu den 4°C hinab stabil betreiben.
Jedenfalls ein höchst merkwürdiges Verhalten.
Bedenkt man nun, daß mit einer Mach2 man ja durchaus im Idle noch Minusgrade auf den Dual-Core bringt, würde das die Referenztakteinschränkungen erklären (da das Temperatur-Referenztakt-Verhalten vermutlich proportional (linear oder exponentiell) weiterverläuft). Ob bei mir nun der Cold-Bug am Memory-Controller oder der Hypertransport-Anbindung hängt, ist natürlich nicht sicher. Ich vermute allerdings, daß es mit letzterem zu tun hat, da ich unabhängig von der Speichertaktung die oben genannten Temperaturgrenzen für den Referenztakt bestätigen konnte.
Scheinbar sind die Cold-Bugs alle sehr individuell und stark CPU-abhängig. In jedem Fall bin ich aber mit dem Titan deshalb hochzufrieden, da ich somit immer so kalt wie möglich fahren kann, aber dank 1°C Regelung stets über dem Cold-Bug Bereich bleibe. Mit einer normalen Kokü hat man ja keine Chance, die Temperatur exakt zu regeln.
Ich werde das ganze weiter untersuchen und nocheinmal mit kleineren Multiplikatoren bzw. anderen Prozessoren testen.