Ja, man sollte sich ab und zu mal vor Augen halten, was der Staat so alles FÜR die Menschen macht, ist ja nicht so das wir auf nem steinzeitlichen Lebensstandard sind oder so. Straßen, Schulen, Krankenhäuser usw. davon profitiert ja auch jeder. Aber klar, ist immer einfacher zu meckern (natürlich gibt es auch schlechte Dinge) und alles Positive auszublenden, insbesondere wenn unsere freien, selbstlosen und wohltätigen Medien mal wieder was ausschlachten.
Vielleicht nochmal zum Thema Mathe... Ich glaube, dass viele Leute falsch an die Sache rangehen (auch wenn ich jetzt schon auf der "anderen" Seite bin; unsere Gruppe macht dieses Jahr die Mathe für BWL...
). Auch wenn mir als Mathematiker einige Leute wohl das Recht auf eine Meinung zu dem Thema absprechen würden mal ein paar Gedanken zum Thema... Wenn man schon in der Mathevorlesung mit "Mathe ist ein Arschloch" T-Shirt sitzt und sich dann immer nur von vornherein sagt, dass man es eh nicht kann, dann wird da auch nichts. Es ist ein Fach, mit dem man sich beschäftigen muss, wie mit jedem anderen auch. Ich denke, dass Mathe eigentlich gut schaffbar ist, vielleicht gegenüber den anderen Fächern sogar im Vorteil ist eben weil so viele Übungen und Tutorien angeboten werden. ABER das Problem (und das scheint sich in den letzten Jahren verschärft zu haben) ist, dass die Leute einfach (fast) NICHTS für die Vorlesung bzw. Übung tun wollen. Wenn ich in einer Übung groß und breit Definitionen erkläre und eine Woche später nachfrage, kann fast niemand etwas zu den gleichen Definitionen sagen. Mal ganz davon abgesehen dass die meisten Leute es wohl für Zeitverschwendung halten, überhaupt die Übungen zu besuchen, Hausaufgaben abzugeben und korrigieren zu lassen und extra eingerichtete Sprechstunden zu nutzen. Man sollte sich schon auf den Hosenboden setzen und
WÄHREND das Semester noch läuft, Mathe lernen und konsequent nachbereiten. Nicht erst 2 Tage vor der Klausur. Zu sagen, dass dafür keine Zeit wäre, ist Käse, das kann ich nach meinem Studium sagen, welches garantiert nicht zu den Studiengängen mit wenigen Stunden zählt. Zeit gab es immer, insbesondere wenn ich mir z.B. den BWL Studiengang hier anschaue wo Montag einfach mal grundsätzlich freigeplant wird...
Wenn man in Mathe durch mangelnde Nachbereitung den Anschluss verliert, wird es halt dann schnell schwer. Es gibt genug Möglichkeiten, sich nicht verstandenen Stoff erklären zu lassen. (Eigentlich ist der Spruch ja schon sehr abgedroschen, aber es stimmt: Es gibt keine dummen Fragen sondern nur dumme Antworten) Wir von der Lehrendenseite (gibt natürlich schwarze Schafe, die gehören deshalb mMn nicht an eine HochSCHULE) finden es ja auch gut wenn jemand nachfragt weil man dann merkt, dass Interesse da ist. Nur diese Mentalität, dass Mathe ja eigentlich viel zu schwer ist und sowieso doof, die ist dann eigentlich für ein technisches Studium tödlich. Wer für das Fach arbeitet und die Übungen rechnet und versteht, wird kein Problem haben, die Klausur zu bestehen.