Das allerwichtigste für extreme OC-Ergebnisse ist eine sehr gute CPU! Wenn es um Extrem-OC geht ist ne Wakü btw aber sowieso nicht das Richtige
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Abgesehen davon kann man das mit dem Durchfluss auch so nicht direkt beantworten - es kommt vor allem auf den Kühler an. Wenn der von hohem Durchfluss noch merklich profitiert, bringt hoher Durchfluss etwas (allerdings von einem niedrigen Kühlleistungs-Level kommend), wenn er aber bereits bei verhältnismäßig niedrigem Durchfluss so gut performt eben nicht. Durchfluss allein ist keine Messgröße von der man irgendwas ableiten könnte. Wenn du einen schlechten Kühler hast der hohen Durchfluss zulässt, und den Durchfluss stark steigerst kann auch dieser schlechte Kühler u. U. so gut kühlen wie ein guter bei moderatem Durchfluss. Steigerst du bei einem guten Kühler den Durchfluss ins extreme hast du in der Regel die Nebenwirkung, dass du eine stärkere und heißere Pumpe brauchst und der Effekt ist äußerst bescheiden (falls überhaupt messbar).
Echte Highflow-Kühler die nur mit sehr hohem Durchfluss an die Kühlleistung heutiger Kühler heran kommen gibt es aber sowieso nicht mehr. Ab 60L/h tut sich bei den meisten aktuellen Kühlern schon nichts Berauschendes mehr. Wenn du also mit einem HK 3.0, einem Supreme HF oder einem Kryos 100L/h und mehr erreichst bist du bereits in einem Bereich wo noch mehr Durchfluss keine nennenswerte Rolle mehr spielt und schädliche Nebeneffekt die minimale Gewinne wieder auffressen können (z.B. mehr Pumpenabwärme). Wenn du von dort aus den Durchfluss noch auf 300 oder 400l/h steigerst hast du selbst ohne Nebeneffekte nur noch eine extrem magere DeltaT-Verbesserung (i. d. R. < 1°K). Da ist es in der Regel wesentlich sinnvoller die Rückkühlung zu verbessern - das heißt die Radiatorfläche zu vergrößern.
Die Wassertemperatur so weit runter zu bringen wie möglich, hilft also in der Regel mehr als sehr hohe Durchflüsse für´s Gesamtergebnis aus Kühlungssicht.
Das erreicht man jedoch nur durch mehr Radiatorfläche und schnell drehende Lüfter. Radiatorfläche ist das einzige wovon man im Wakü-Bereich ohne größere Einschränkung sagen kann, dass mehr davon auch mehr bringt. Ein MoRa wäre bezüglich der Wassertemperaturen also die bessere Wahl als eine kleinerer Radiator. Trotzdem wird auch dieser Effekt mit zunehmender Fläche immer kleiner.
Ob die CPU sich dadurch zu besseren OC-Ergebnissen animieren lässt, hängt aber im wesentlichen immer noch von der individuellen CPU ab - das steht auf einem ganz anderen Blatt. Die wenigen Grade die man durch derartige Optimierungen raus holen kann, machen das Kraut hinsichtlich OC aber in der Regel nicht fett
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Zum Extrem-OC taugt so ne Wakü aber wie gesagt so oder so nicht, da das Wasser nicht unter Raumtemperatur gekühlt werden kann. Selbst mit einem Chiller kommt man OC-mäßig aber häufig noch wirklich nicht viel weiter. Rekorde purzeln erst mit DIce oder LN2 und auch da vor allem mit einer sehr guten CPU
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Edit:
Engstellen sind wie ein Wiederstand und Winkel bremsen auch den Durchfluß.
Je mehr Engstellen (Komponenten) im Kreislauf je geringer der Durchfluß. Selbiges gilt für Winkel, dort jedoch nicht so extrem.
Der Durchfluss leidet unter hohen Strömungswiderständen - das ist richtig. Von der Beschleunigung an Engstellen in Kühlern profitiert aber die Kühlleistung - und zwar erheblich
. Das ist es auch was Durchfluss als Messgröße völlig untauglich macht. Durchfluss allein sagt absolut nichts darüber aus, wie schnell das Wasser in den kritischen Querschnitten fließt - und vor allem drauf kommt es beim Wärmeübergang an
. Man kann deshalb zwei Systeme mit exakt gleichem Durchfluss betreiben die völlig unterschiedlich gut kühlen. Durchfluss sagt darüber nichts aus und hat auch sonst eigentlich keine wesentliche Bedeutung für eine Wakü. Man kann lediglich zur Notabschaltung überwachen, ob ein gewisses Level unterschritten wird, bei dem man den laminar-Turbulent-Übergang in den Kühlern langsam gefährdet sieht - das war´s aber auch schon (und auch diese Grenze ist von den Kühlern bestimmt und nicht vom Durchflusswert an sich)