ebniv
Experte
Thread Starter
- Mitglied seit
- 26.11.2019
- Beiträge
- 1.277
- Ort
- Hamburg
- Laptop
- Fujitsu T939, i5 8365U, 32GB DDR4
- Prozessor
- Ryzen 7 PRO 5750G mit EKWB Quantum Velocity
- Mainboard
- Asus ProArt B550 Creator
- Kühler
- 16/10 Softube custom Loop, VPP Apex, interne Radiatoren
- Speicher
- Mushkin 4x16GB UDIMM ECC 3600MHz CL16-19-19-39, MRC4E360GKKP16GX2
- Grafikprozessor
- Vega und RTX 2080 TI mit Heatkiller IV
- Display
- BenQ PD2700U
- SSD
- PM981a, MX500, P5 Plus
- Opt. Laufwerk
- ja
- Gehäuse
- Fractal Design Define R6 TG
- Netzteil
- Straight Power 11 650W
- Keyboard
- G413 SE
- Mouse
- G602
- Betriebssystem
- Kubuntu 22.04 LTS (VM: Fedora, Win10)
- Webbrowser
- Firefox
- Internet
- ▼250 MBit ▲50 MBit
Mit diesem Beitrag möchte ich den Luxxern gerne etwas von den Erfahrungen, welche ich beim Zusammenstellen meiner Wasserkühlung mit Pumpen gemacht habe zurückgeben.
Die für mich ausschlaggebenden Argumente für den Einbau einer Wasserkühlung war der geringe Platzverbrauch (kein Blockieren von PCIe Slots oder RAM Bänken durch wuchtige Luftkühler) und ein extrem leiser Betrieb. Hierfür suchte ich dann natürlich auch nach einer extrem leisen Pumpe.
Die von mir gesammelten Ergebnisse meiner Testdurchläufe und Eindrücke habe ich im Folgenden dokumentiert und aufbereitet. Ich konnte natürlich nicht alle Pumpentypen abdecken, hoffe jedoch zumindest eine ganz passable Auswahl abgedeckt zu haben. (Die DDC PWM fehlt z. B. leider)
Ein besonderen Augenblick lege ich auf die VPP Apex, auf dessen vielversprechenden Vorgänger VPP 755 ich ursprünglich durch diesen Review aufmerksam geworden bin. Da ich großen Wert auf Transparenz lege ist Abschnitt 4. etwas ausführlicher geworden.
INHALT
1. Getestete Modelle
2. Bewertungsskala und Testbedingungen
3. Ergebnisse Lautstärke
4. Transparenzbericht und ausführlichere Beschreibung der getesteten Pumpen
[ 5. Qualitativer Vergleich Durchfluss einer D5 (VPP 655) und VPP Apex ]
6. Fazit
1. Getestete Modelle
- Aquastream XT Standart (als Vertreter einer Eheim)
- Alphacool DDC310 (als Vertreter einer werksseitig gedrosselten DDC)
- Alphacool VPP655 (als Vertreter einer D5)
- Alphacool VPP Apex
- Alphacool VPP 755 Version 3
2. Bewertungsskala und Testbedingungen
Auf Suche nach einer sehr leisen Pumpe möchte ich hier meine Erfahrungen mit euch teilen. Leider sind einzelne „Bewertungen“ der Geräusche einer Pumpe eine stark subjektive Empfindung, da hier unter anderem das Hörvermögen (Empfindlichkeit, unterschiedliche Frequenzbereiche) des Hörers mit reinspielen. Zu mir: Ich bin noch jung und höre (noch) absolut gut! Hier sei auch noch ganz zu Anfang erwähnt, dass viele Pumpen eine gewisse Vibration erzeugen, wenn diese fest mit dem PC-Gehäuse verschraubt werden kann es zu teilweise sehr lauter Geräuschentwicklung kommen. Es gibt hier unterschiedliche Endkopplungsmethoden (z.B. das „Shoggy-Sandwich“ oder Endkoppler aus Gummi). Um nicht die Güte der Entkopplung zu bewerten, sondern wirklich nur die Eigengeräusche der Pumpen, teste ich die Pumpen extern quasi „perfekt entkoppelt“ über Handtuch auf einem Steinboden. Es lieferte die gleichen Ergebnisse wie die fest in der Hand gehaltene Pumpe, nur dass mein Arm keine 4 m lang ist. Im praktischen Einsatz kann das Geräusch also lauter ausfallen (schlechte Entkopplung) oder besser (gedämmtes Gehäuse). Eine weitere Rolle kann auch das Pumpentop/ der Pumpendeckel bei DDC&D5 spielen, diese haben teilweise eine Entkopplung bereits integriert.
Folgende numerische subjektive Bewertungsskala habe ich zugrunde gelegt:
Besonders auffällige oder leise Eindrücke habe ich noch einmal extra mit ein Paar Worten kommentiert. Für mich persöhnlich spielt ein maximaler Durchfluss eine untergeordnete Rolle. Da im Allgemeinen berichtet wird, dass Durchflüsse von mehr als 60 L/Stunde kaum Verbesserungen bringen ist für mich der besonders leise Bereich bei niedrigen Drehzahlen interessant und wurde schwerpunktmäßig getestet.
Folgende Entfernungen zur Hörposition wurden für die Bestimmung der Lautstärkeeinordnung gewählt:
3. Ergebnisse Lautstärke
Die Aquastream XT Standard als Vertreter einer Eheim Bauart wurde bei 50Hz von maximal möglichen 100Hz mit Leitungswasser getestet.
Die Alphacool DDC310 ist eine spannungsregulierbare bereits werksseitig auf ein geringes Geräuschniveau gedrosselte DDC. Sie wurde bei 12 V und 7 V mit Leitungswasser getestet.
Als Vertreter ein D5 PWM wurde die Alphacool VPP 655 auf 20 %, 50 % und 100% mit Apex Liquid getestet.
Die VPP Apex ist eine Eigenentwicklung von Alphacool, welche oft zur D5 kompatible ist. Sie wurde auf 20 %, 50 % und 100 % mit Apex Liquid getestet.
Die VPP 755 Version 3 von Alphacool ist der Vorgänger der Apex. Es wurde auf den Regelstufen 1, 3 und 5 von 5 sowohl mit Leitungswasser als auch destilliertem Wasser getestet, es gab dort keine Unterschiede im Geräusch. Ein Testdurchlauf mit Apex Liquid ergab auf Stufe 5 eine Reduktion der Geräuscheindrücke um im Schnitt eine Wertungsstufe.
4. Transparenzbericht und ausführlichere Beschreibung der getesteten Pumpen
Aquastram XT und DDC310 wurden mit Leitungswasser getestet. VPP655 und VPP Apex mit der Apex Kühlflüssigkeit von Alphacool. Die VPP 755 v3 wurde sowohl mit Leitungswasser, destilliertem Wasser, als auch der Apex Kühlflüssigkeit getestet. Leitungswasser und destilliertes Wasser brachten identische Ergebnisse. Die Apex Kühlflüssigkeit reduzierte die Geräuschentwicklung auf maximaler Drehzahl um eine Wertung. Bei geringeren Drehzahlen konnte kein Unterschied festgestellt werden. Die Lautstärke von VPP 655, VPP Apex und VPP755v3 wurden bei alle Drei mit "Alphacool Eisbecher Aurora D5 Acetal/Glas - 250mm" getestet.
Ein Teil der Hardware wurde von mir Gebraucht erworben. Ein anderer Teil wurde mir freundlicherweise von Alphacool gestellt, nachdem ich einen längeren Austausch mit dem Hersteller über die VPP Apex hatte. Mir wurde versichert, dass es sich um normale Retailware direkt aus dem Lager von Aquatuning handelt und keine höherwertigen oder besonders geprüften Testmuster. Ich habe keinen Grund zur Annahme, dass das nicht stimmen sollte und vertraue dem Hersteller in dieser Hinsicht.
Die Aquastream XT basiert auf der aus der Aquaristik stammenden Eheim 1046 und ist eine an Wasserkühlungsbedürfnisse angepasste Version mit umfassender Regelungssoftware. Es gibt unterschiedliche Funktionsversionen, Regelung und Mechanik sind jedoch identisch. Viele (alte) Enthusiasten schwören auf diese Pumpe, mir gefiel sie auch, wenngleich sie ziemlich altbacken aussieht. Der Test erfolgte anhand eines gebrauchten Modells mit der geringsten Pumpendrehzahl. Beim erhöhen der Drehzahl wurde die Pumpe deutlich lauter, blieb in meiner subjektiven Empfindung aber in einer angenehmen Geräuschkulisse mit tiefen Frequenzen.
Die DDC310 stammt ebenfalls von Alphacool, ich teste diese gedrosselte Version der DDC bei 12V und 7V, da sie von vielen Usern als besonders leise beschrieben wurde. Ich konnte die Eindrücke nachempfinden. Bei 12V liefert die Pumpe out of the Box leise Ergebnisse. Bei 7V ist sie praktisch unhörbar. Da die DDC für einen zuverlässigen Start jedoch eine Anlaufspannung von 9V benötigt reicht es nicht aus 7V für den zuverlässigen Start zur Verfügung zu stellen. Es sollte ein „Startboost“ mit mindestens 9 V vorhanden sein. Hier gibt es unterschiedlich gute Ansätze die DD310 auf 7V zu betreiben. Hört man sich um, behaupten viele User eine DDC mit PWM ließe sich auf ein ähnliches oder sogar geringeres Geräuschniveau drosseln. Ich glaube diesen Berichten, hatte persönlich jedoch leider keine Testmöglichkeit dazu. Die von mir hier getestete DDC wurde ebenfalls gebraucht erworben.
Die VPP 655 ist die D5 von Alphacool. Hierzu gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, es ist in meinen Augen eben eine Standard Xylem, welche sich im Wesentlichen durch das Branding von anderen „Herstellern“ bzw. Verkäufern unterscheidet. Mir wurde diese Pumpe freundlicherweise von Alphacool bereitgestellt.
Die VPP Apex ist die Fortentwicklung der VPP 755 Version 3, auf welche ich ursprünglich aufmerksam geworden bin und welche letztlich der Auslöser für diese Tests war. Von den Abmessungen entspricht sie nicht extakt den älteren D5, was zur Folge hat, dass relativ alte D5 Pumpendeckel nicht 100% kompatibel sind. Hier sollte man sich nötigenfalls voher informieren ob man entweder einen neueren Pumpendeckel braucht oder lieber eine ältere D5 kauft. Die Apex (und 755) unterschieden sich von der D5 im Wesentlichen dadruch, dass sie auf einer Keramikachse gelagert ist (wie die Aquastream XT), statt einer Keramikkugel (wie D5 und DDC). Leider gibt es keine offizielle Pumpenkennlinie, ich gehe jedoch davon aus, dass die Linie aus dem oben verlinkten Test zumindest ähnlich der Apex ist. Hier muss man erwähnen, dass Alphacool mit einem realistischen maximalen Durchfluss in einem typischen Wasserkülungskreislauf wirbt, die Angaben der D5 sich jedoch auf den theoretisch maximalen Durchfluss bei keinem Druckverlust beziehen. Auf Grundlage dieser Angabe ist also kein Vergleich der beiden Pumpen möglich. Den Durchfluss der D5 und Apex habe ich in Abschnitt 5 zumindest mit den mir zur Verfügung stehenden primitven Mitteln versucht qualitativ einzuordnen. Insbesondere der geringe Stromverbauch war neben der geringen Geräuschentwicklung der Grund für mein hohes Interesse an der Apex. Die Apex wurde mir ebenfalls von Alphacool gestellt.
Die VPP 755 Version 3 habe ich ebenfalls auf dem Gebrauchtmarkt erworben. Wie überall zu lesen ist, haben die ersten beiden Versionen der 755 das Image stark beschädigt. Nach meinen Informationen sind diese jedoch seit über zwei Jahren nicht mehr im Handelt erhältlich nachdem das ursächliche Problem vom Hersteller erkannt und behoben wurde. Beim Gebrauchtkauf einer VPP 755 sollte man daher nach Möglichkeit darauf achten eine Version 3 zu erwerben. Die VPP 755 Version 3 wurde von mir ebenfalls gebraucht erworben.
[ 5. Qualitativer Vergleich Durchfluss einer D5 (VPP 655) und VPP Apex ]
Dieser Abschnitt ist eingeklammert, da er ursprünglich nur für mich persönlich gedacht war "quick and dirty" einen qualitativen Vergleich der Durchflüsse von VPP 655 (D5), VPP Apex und VPP 755 Version 3 zu bekommen.
Die Durchflussmengen wurden alle unter ähnlichen jedoch nicht 100% exakt identischen Umständen ermittelt. Gerade bei den ersten Testdurchläufen sieht man an den Ergebnissen deutlich, dass ich den Dreh noch nicht so raus hatte. Daher sollten die letzten Durchläufe für einen Vergleich herangezogen werden und stehen in der Tabelle ganz oben.
Mit meinem primitiven Testaufbau konnte ich keinen signifikanten Unterschied zwischen der Förderleistung der VPP 655 und Apex feststellen. Zumindest bei 50% übertrifft die Apex die Förderleitung der 655 und ist gleichzeitig etwas leiser (siehe Abschnitt 3.). Dafür lässt sich die 655 deutlich stärker runterregeln, welches dort zu einer geringeren Lautstärke aber auch geringeren Förderleistung führt.
Die Vpp 755 v3 scheint etwas mehr zu fördern als die Apex. Hier ist allerdings anzumerken, dass die 755 vermutlich bereits mehrere Hundert oder Tausend Betriebsstunden hat, welches eine geringeren Laggerreibung im Vergleich zu einer brandneuen Pumpe verantworten könnte. In meinem Test sind wie beschreiben keine Einbauten mit resultierenden Druckdifferenzen enthalten...
6. Fazit
Die Aquastream XT und DDC310 waren für mich in Ordnung, aber von Lautstärke und Bastelaufwand (DDC Step Down und Start Boost) nicht komplett zufriedenstellend. Die D5 (VPP 655) hat mich mit der extremen Regelbarkeit und geringen Lautstärke überrascht. Die Apex ist von den Testergebnissen ähnlich zur D5 aber insbesondere eben noch einen Tick leiser. Die VPP 755 Version 3 liegt ebenfalls dicht bei der Apex, ist jedoch bei geringen und mittleren Drehzahlen lauter. Ich habe mich für meinen ersten Loop jetzt für die Apex entschieden und hoffe, dass sie einige Jahre zuverlässig ihre Arbeit verrichten wird.
Eingebaut ist sie bereits zusammen mit einem AGB und zwei Radiatoren, allerdings hat sich der von mir erworbene GPU Block als non ti und damit ungeeignet für meine 2080 ti herausgestellt. Bis zum produktiven Betrieb werden also wohl noch ein paar Tage/Wochen vergehen :/
Ich hatte zwar leider keine direkte (D5 oder DDC) Vergleichsmöglichkeit von PWM/non PWM, mein Eindruck ist jedoch, dass die PWM tendenziell besser leise geregelt werden kann und daher von mir jetzt generell bevorzugt wird.
Die für mich ausschlaggebenden Argumente für den Einbau einer Wasserkühlung war der geringe Platzverbrauch (kein Blockieren von PCIe Slots oder RAM Bänken durch wuchtige Luftkühler) und ein extrem leiser Betrieb. Hierfür suchte ich dann natürlich auch nach einer extrem leisen Pumpe.
Die von mir gesammelten Ergebnisse meiner Testdurchläufe und Eindrücke habe ich im Folgenden dokumentiert und aufbereitet. Ich konnte natürlich nicht alle Pumpentypen abdecken, hoffe jedoch zumindest eine ganz passable Auswahl abgedeckt zu haben. (Die DDC PWM fehlt z. B. leider)
Ein besonderen Augenblick lege ich auf die VPP Apex, auf dessen vielversprechenden Vorgänger VPP 755 ich ursprünglich durch diesen Review aufmerksam geworden bin. Da ich großen Wert auf Transparenz lege ist Abschnitt 4. etwas ausführlicher geworden.
INHALT
1. Getestete Modelle
2. Bewertungsskala und Testbedingungen
3. Ergebnisse Lautstärke
4. Transparenzbericht und ausführlichere Beschreibung der getesteten Pumpen
[ 5. Qualitativer Vergleich Durchfluss einer D5 (VPP 655) und VPP Apex ]
6. Fazit
1. Getestete Modelle
- Aquastream XT Standart (als Vertreter einer Eheim)
- Alphacool DDC310 (als Vertreter einer werksseitig gedrosselten DDC)
- Alphacool VPP655 (als Vertreter einer D5)
- Alphacool VPP Apex
- Alphacool VPP 755 Version 3
2. Bewertungsskala und Testbedingungen
Auf Suche nach einer sehr leisen Pumpe möchte ich hier meine Erfahrungen mit euch teilen. Leider sind einzelne „Bewertungen“ der Geräusche einer Pumpe eine stark subjektive Empfindung, da hier unter anderem das Hörvermögen (Empfindlichkeit, unterschiedliche Frequenzbereiche) des Hörers mit reinspielen. Zu mir: Ich bin noch jung und höre (noch) absolut gut! Hier sei auch noch ganz zu Anfang erwähnt, dass viele Pumpen eine gewisse Vibration erzeugen, wenn diese fest mit dem PC-Gehäuse verschraubt werden kann es zu teilweise sehr lauter Geräuschentwicklung kommen. Es gibt hier unterschiedliche Endkopplungsmethoden (z.B. das „Shoggy-Sandwich“ oder Endkoppler aus Gummi). Um nicht die Güte der Entkopplung zu bewerten, sondern wirklich nur die Eigengeräusche der Pumpen, teste ich die Pumpen extern quasi „perfekt entkoppelt“ über Handtuch auf einem Steinboden. Es lieferte die gleichen Ergebnisse wie die fest in der Hand gehaltene Pumpe, nur dass mein Arm keine 4 m lang ist. Im praktischen Einsatz kann das Geräusch also lauter ausfallen (schlechte Entkopplung) oder besser (gedämmtes Gehäuse). Eine weitere Rolle kann auch das Pumpentop/ der Pumpendeckel bei DDC&D5 spielen, diese haben teilweise eine Entkopplung bereits integriert.
Folgende numerische subjektive Bewertungsskala habe ich zugrunde gelegt:
Wertung | Beschreibung / Charakteristik |
0 | unhörbar |
1 | gefühlt unhörbar |
2 | leise hörbar, angenehm |
3 | leise hörbar, störend |
4 | laut hörbar, angenehm |
5 | laut hörbar, störend |
Besonders auffällige oder leise Eindrücke habe ich noch einmal extra mit ein Paar Worten kommentiert. Für mich persöhnlich spielt ein maximaler Durchfluss eine untergeordnete Rolle. Da im Allgemeinen berichtet wird, dass Durchflüsse von mehr als 60 L/Stunde kaum Verbesserungen bringen ist für mich der besonders leise Bereich bei niedrigen Drehzahlen interessant und wurde schwerpunktmäßig getestet.
Folgende Entfernungen zur Hörposition wurden für die Bestimmung der Lautstärkeeinordnung gewählt:
Entfernung | Zweck / Hintergedanke |
0,15 m | zur reinen Geräuschcharakterisierung |
1 m | erwartbares Geräusch aus einem gedämmten Gehäuse |
2 m | erwartbares Geräusch aus einem ungedämmten Gehäuse |
4 m | erwartbares Geräusch im Raum allgemein und in erhöhter Entfernung |
3. Ergebnisse Lautstärke
Die Aquastream XT Standard als Vertreter einer Eheim Bauart wurde bei 50Hz von maximal möglichen 100Hz mit Leitungswasser getestet.
Ergebnisse 50Hz | Beschreibung | |
0,15 m | 5 | tiefe Frequenz & Geräuschcharakteristik |
1 m | 2 | |
2 m | 1 | Quasi unhörbar. |
4 m | 0 |
Die Alphacool DDC310 ist eine spannungsregulierbare bereits werksseitig auf ein geringes Geräuschniveau gedrosselte DDC. Sie wurde bei 12 V und 7 V mit Leitungswasser getestet.
Ergebnisse 12 V | Ergebnisse 7 V | Beschreibung | |
0,15 m | 5 | 3 bis 5 | Bei 12 V hochfrequent kreischend, bei 7 V nur noch hochfrequent. |
1 m | 3 | 3 bis 5 | Bei 12 V immer noch recht hochfrequent und kreischend, bei 7 V ist die Frequenz nur noch subtil wahrnehmbar. |
2 m | 3 | 1 | Deutlich leiser. Auf 7 V quasi unhörbar. |
4 m | 1 | 0 | Bei 12 V kaum noch wahrnehmbar, sehr geringfügig kann man die störende Frequenz noch erahnen. Bei 7V war für mich absolut nichts mehr zu hören. |
Als Vertreter ein D5 PWM wurde die Alphacool VPP 655 auf 20 %, 50 % und 100% mit Apex Liquid getestet.
Ergbnisse 20 % | Ergebnisse 50 % | Ergebnisse 100 % | Beschreibung | |
0,15 m | 1 | 5 | >5 | |
1 m | 0 | 3 | 5 | Bei 100 % ein relativ hochfrequentes Surren. |
2 m | 0 | 2 | 5 | |
4 m | 0 | 1 | 4,5 | Bei 100 % und 6 m Wertung 3,5. Sie ist dort bereits sehr leise, ich empfinde das Surren aber trotzdem als unangenehm. |
Die VPP Apex ist eine Eigenentwicklung von Alphacool, welche oft zur D5 kompatible ist. Sie wurde auf 20 %, 50 % und 100 % mit Apex Liquid getestet.
Ergebnisse 20 % | Ergebnisse 50 % | Ergenisse 100% | Beschreibung | |
0,15 m | 2 | 3 | 5 | |
1 m | 1 | 1 | 4 | |
2 m | 0 | 1 | 2,5 | Die Wertung von 2,5 bei 100% kommt zustande, da die Pumpe wirklich bereits sehr leise ist, von mir jedoch trotzdem leicht störend wahrgenommen wird. |
4 m | 0 | 0 | 1 |
Die VPP 755 Version 3 von Alphacool ist der Vorgänger der Apex. Es wurde auf den Regelstufen 1, 3 und 5 von 5 sowohl mit Leitungswasser als auch destilliertem Wasser getestet, es gab dort keine Unterschiede im Geräusch. Ein Testdurchlauf mit Apex Liquid ergab auf Stufe 5 eine Reduktion der Geräuscheindrücke um im Schnitt eine Wertungsstufe.
Ergebnisse Stufe 1 | Ergebnisse Stufe 3 | Ergebnisse Stufe 5 | Ergebnisse Stufe 5 & Apex Liquid | Beschreibung | |
0,15 m | 3 | 5 | 5 | 4 | |
1 m | 1 | 3 | 4 | 3 | |
2 m | 0 | 1 | 3 | 2 | Stufe 5 ist bereits vergleichsweise leisem störte mich hier aber trotzdem etwas, daher noch Wertung 3. |
4 m | 0 | 0 | 1 | 1 |
4. Transparenzbericht und ausführlichere Beschreibung der getesteten Pumpen
Aquastram XT und DDC310 wurden mit Leitungswasser getestet. VPP655 und VPP Apex mit der Apex Kühlflüssigkeit von Alphacool. Die VPP 755 v3 wurde sowohl mit Leitungswasser, destilliertem Wasser, als auch der Apex Kühlflüssigkeit getestet. Leitungswasser und destilliertes Wasser brachten identische Ergebnisse. Die Apex Kühlflüssigkeit reduzierte die Geräuschentwicklung auf maximaler Drehzahl um eine Wertung. Bei geringeren Drehzahlen konnte kein Unterschied festgestellt werden. Die Lautstärke von VPP 655, VPP Apex und VPP755v3 wurden bei alle Drei mit "Alphacool Eisbecher Aurora D5 Acetal/Glas - 250mm" getestet.
Ein Teil der Hardware wurde von mir Gebraucht erworben. Ein anderer Teil wurde mir freundlicherweise von Alphacool gestellt, nachdem ich einen längeren Austausch mit dem Hersteller über die VPP Apex hatte. Mir wurde versichert, dass es sich um normale Retailware direkt aus dem Lager von Aquatuning handelt und keine höherwertigen oder besonders geprüften Testmuster. Ich habe keinen Grund zur Annahme, dass das nicht stimmen sollte und vertraue dem Hersteller in dieser Hinsicht.
Die Aquastream XT basiert auf der aus der Aquaristik stammenden Eheim 1046 und ist eine an Wasserkühlungsbedürfnisse angepasste Version mit umfassender Regelungssoftware. Es gibt unterschiedliche Funktionsversionen, Regelung und Mechanik sind jedoch identisch. Viele (alte) Enthusiasten schwören auf diese Pumpe, mir gefiel sie auch, wenngleich sie ziemlich altbacken aussieht. Der Test erfolgte anhand eines gebrauchten Modells mit der geringsten Pumpendrehzahl. Beim erhöhen der Drehzahl wurde die Pumpe deutlich lauter, blieb in meiner subjektiven Empfindung aber in einer angenehmen Geräuschkulisse mit tiefen Frequenzen.
Die DDC310 stammt ebenfalls von Alphacool, ich teste diese gedrosselte Version der DDC bei 12V und 7V, da sie von vielen Usern als besonders leise beschrieben wurde. Ich konnte die Eindrücke nachempfinden. Bei 12V liefert die Pumpe out of the Box leise Ergebnisse. Bei 7V ist sie praktisch unhörbar. Da die DDC für einen zuverlässigen Start jedoch eine Anlaufspannung von 9V benötigt reicht es nicht aus 7V für den zuverlässigen Start zur Verfügung zu stellen. Es sollte ein „Startboost“ mit mindestens 9 V vorhanden sein. Hier gibt es unterschiedlich gute Ansätze die DD310 auf 7V zu betreiben. Hört man sich um, behaupten viele User eine DDC mit PWM ließe sich auf ein ähnliches oder sogar geringeres Geräuschniveau drosseln. Ich glaube diesen Berichten, hatte persönlich jedoch leider keine Testmöglichkeit dazu. Die von mir hier getestete DDC wurde ebenfalls gebraucht erworben.
Die VPP 655 ist die D5 von Alphacool. Hierzu gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, es ist in meinen Augen eben eine Standard Xylem, welche sich im Wesentlichen durch das Branding von anderen „Herstellern“ bzw. Verkäufern unterscheidet. Mir wurde diese Pumpe freundlicherweise von Alphacool bereitgestellt.
Die VPP Apex ist die Fortentwicklung der VPP 755 Version 3, auf welche ich ursprünglich aufmerksam geworden bin und welche letztlich der Auslöser für diese Tests war. Von den Abmessungen entspricht sie nicht extakt den älteren D5, was zur Folge hat, dass relativ alte D5 Pumpendeckel nicht 100% kompatibel sind. Hier sollte man sich nötigenfalls voher informieren ob man entweder einen neueren Pumpendeckel braucht oder lieber eine ältere D5 kauft. Die Apex (und 755) unterschieden sich von der D5 im Wesentlichen dadruch, dass sie auf einer Keramikachse gelagert ist (wie die Aquastream XT), statt einer Keramikkugel (wie D5 und DDC). Leider gibt es keine offizielle Pumpenkennlinie, ich gehe jedoch davon aus, dass die Linie aus dem oben verlinkten Test zumindest ähnlich der Apex ist. Hier muss man erwähnen, dass Alphacool mit einem realistischen maximalen Durchfluss in einem typischen Wasserkülungskreislauf wirbt, die Angaben der D5 sich jedoch auf den theoretisch maximalen Durchfluss bei keinem Druckverlust beziehen. Auf Grundlage dieser Angabe ist also kein Vergleich der beiden Pumpen möglich. Den Durchfluss der D5 und Apex habe ich in Abschnitt 5 zumindest mit den mir zur Verfügung stehenden primitven Mitteln versucht qualitativ einzuordnen. Insbesondere der geringe Stromverbauch war neben der geringen Geräuschentwicklung der Grund für mein hohes Interesse an der Apex. Die Apex wurde mir ebenfalls von Alphacool gestellt.
Die VPP 755 Version 3 habe ich ebenfalls auf dem Gebrauchtmarkt erworben. Wie überall zu lesen ist, haben die ersten beiden Versionen der 755 das Image stark beschädigt. Nach meinen Informationen sind diese jedoch seit über zwei Jahren nicht mehr im Handelt erhältlich nachdem das ursächliche Problem vom Hersteller erkannt und behoben wurde. Beim Gebrauchtkauf einer VPP 755 sollte man daher nach Möglichkeit darauf achten eine Version 3 zu erwerben. Die VPP 755 Version 3 wurde von mir ebenfalls gebraucht erworben.
Wichtig hier: alles ab Seriennummer 18 aufwärts sind V3 Pumpen!
[ 5. Qualitativer Vergleich Durchfluss einer D5 (VPP 655) und VPP Apex ]
Dieser Abschnitt ist eingeklammert, da er ursprünglich nur für mich persönlich gedacht war "quick and dirty" einen qualitativen Vergleich der Durchflüsse von VPP 655 (D5), VPP Apex und VPP 755 Version 3 zu bekommen.
Die Durchflussmengen wurden alle unter ähnlichen jedoch nicht 100% exakt identischen Umständen ermittelt. Gerade bei den ersten Testdurchläufen sieht man an den Ergebnissen deutlich, dass ich den Dreh noch nicht so raus hatte. Daher sollten die letzten Durchläufe für einen Vergleich herangezogen werden und stehen in der Tabelle ganz oben.
Zur Durchflussbestimmung wurde die Zeit zur Förderung von 5 L Wasser aus einem Eimer in einen andere gemessen. Hierbei wurde ein Höhenunterschied von ca. 25 cm überwunden. Es waren etwa 75 cm Schlauch saugseitig und nochmal 75 cm druckseitig installiert. Da dies nicht mit dem "kleinen" Eisbecher umzusetzen war musste dafür ein ebenfalls gebraucht erworbenes nicht näher bekanntes Barrow (?) Pumpentop herhalten. Die VPP 755v3 wurde für diesen Test auf Stufe 5 gestellt und per PWM über das Mainboard angesteuert.
Testlauf | Pumpe | 20 % | 50 % | 100 % |
7 | VPP Apex | 295 L/h | 400 L/h | 504 L/h |
6 | VPP 655 (D5) | 116 L/h | 264 L/h | 515 L/h |
5 | VPP 755 v3 | 327 L/h | 418 L/h | 562 L/h |
4 | VPP 755 v3 | 0 L/h (zunächst kein Anlauf) 35 % -> 367 L/h | 400 L/h | 562 L/h |
3 | VPP Apex | 299 L/h | 415 L/h | 515 L/h |
2 | VPP Apex | 207 L/h | 334 L/h | 464 L/h |
1 | VPP 655 (D5) | 0 L/h (zunächst kein Anlauf) 35 % -> 48 L/h | 150 L/h | 400 L/h |
Die Vpp 755 v3 scheint etwas mehr zu fördern als die Apex. Hier ist allerdings anzumerken, dass die 755 vermutlich bereits mehrere Hundert oder Tausend Betriebsstunden hat, welches eine geringeren Laggerreibung im Vergleich zu einer brandneuen Pumpe verantworten könnte. In meinem Test sind wie beschreiben keine Einbauten mit resultierenden Druckdifferenzen enthalten...
6. Fazit
Die Aquastream XT und DDC310 waren für mich in Ordnung, aber von Lautstärke und Bastelaufwand (DDC Step Down und Start Boost) nicht komplett zufriedenstellend. Die D5 (VPP 655) hat mich mit der extremen Regelbarkeit und geringen Lautstärke überrascht. Die Apex ist von den Testergebnissen ähnlich zur D5 aber insbesondere eben noch einen Tick leiser. Die VPP 755 Version 3 liegt ebenfalls dicht bei der Apex, ist jedoch bei geringen und mittleren Drehzahlen lauter. Ich habe mich für meinen ersten Loop jetzt für die Apex entschieden und hoffe, dass sie einige Jahre zuverlässig ihre Arbeit verrichten wird.
Eingebaut ist sie bereits zusammen mit einem AGB und zwei Radiatoren, allerdings hat sich der von mir erworbene GPU Block als non ti und damit ungeeignet für meine 2080 ti herausgestellt. Bis zum produktiven Betrieb werden also wohl noch ein paar Tage/Wochen vergehen :/
Ich hatte zwar leider keine direkte (D5 oder DDC) Vergleichsmöglichkeit von PWM/non PWM, mein Eindruck ist jedoch, dass die PWM tendenziell besser leise geregelt werden kann und daher von mir jetzt generell bevorzugt wird.
Zuletzt bearbeitet: