Ich hab grad ziemlich Angst... Seit ich studiere verschwinden meine Ersparnisse extrem schnell. Noch hab ich ein Bisschen was am Konto, aber grob geschätzt fressen mir die Lebenserhaltungskosten - obwohl ich im Sommer arbeite - bis ich fertighab mein Konto leer. Unterm Jahr arbeiten ginge sich - jedenfalls beim aktuellen Aufwand des Studiums - nie aus. Ich kriegs so schon nicht in Mindeststudiendauer durch.
Aber zurück zum Thema. Am Ende steh ich da. 0€ am Konto, und n nutzloses Diplom in der Tasche. Und dann? Irgendwas arbeiten, das nix mit meinem Studium zu tun hat, würde ich ungern. Das Weingut meiner Großeltern übernehmen wäre zwar ne nette Teilzeitbeschäftigung, aber wirft nicht ansatzweise genug zum Überleben ab. Und ob ich einen Job finde steht erstmal in den Sternen.
Das ist noch lange hin, aber trotzdem... Es macht mir Angst.
Dass ich einen recht gehobenen Lebensstandard hab (teure Hobbies) von dem ich mich einfach nicht wirklich losreißen kann ist mein Problem. Ich habe gerne aktuelle PC Hardware, fotografiere, und verbringe viel Zeit mit Elektrnikbastlen. Obwohl ich das Elektronikbasteln schon aus genau diesem Grund arg reduziert hab - ab und an leiste ich mir doch gerne was Neues.
Zudem geht mir in letzter Zeit irgendwie dauernd was kaputt. Grafikkarte im Herbst, Handy jetzt vor Kurzem.
Als ich noch Schüler war, konnte ich Geld, das ich zu Weihnachten gekriegt oder verdient hab direkt in Spielereien für mich umwandeln. Jetzt fressen die Lebenserhaltungskosten mir mein verdientes Geld alleine weg...
Meine Eltern würden mich momentan finanziell durchaus mehr unterstützen, als ich es zulasse, aber ich versuche, so viel wie nur irgendwie geht, aus eigener Tasche zu stemmen - sonst habe ich immer nur das Gefühl, ich würde sie ausnutzen. Habe ich so schon, denn ohne sie ginge schonmal gar nichts, im Moment.
Sie verdienen beide gut genug, dass es ihnen eigentlich wenig ausmacht, mich durchzufüttern, aber trotzdem... Es fühlt sich einfach falsch an, dass die beiden arbeiten, und mir mein Studium finanzieren müssen.
Der Klassiker ist immer, wenn ich mal heimkomme. "Wie schaut es grad eigentlich bei dir mit Geld aus? Brauchst du was?" "Nein, passt alles. Brauche grad nichts, danke" und versuchen zu lächeln, obwohl ich genau weiß, dass ich keine 2€ in der Geldtasche hab, und mein Kontostand nonstop sinkt.
Dass ich dann ab und an so dumme Ideen habe wie jetzt den Quadrocopter kommt dazu... Okay, den finanziere ich schon im Sommer, aber trotzdem. Das Geld, das ich da reinstecke, werde ich früher oder später halt trotzdem anderweitig brauchen. Egal, wie viel ich diesen Sommer verdiene. Reisen wollte ich auch ein Wenig, aber daraus wird wohl auch nichts...
Ich tu mich einfach schwer, nicht mehr das Leben zu führen, das ich als Schüler, der bei seinen Eltern gewohnt hat, noch führen konnte. Und das seit 2 Jahren.