XP, da zieh ich meinen Hut vor Euch
Danke
Die Beziehung zu ihr hat durchaus einiges Verändert in meinen Ansichten WIE Beziehungen sein sollten. Mehr unten.
Habe nun sämtliche Kontakte, Nummern ect. von meiner Ex gelöscht...auch kein WhatsApp mehr im Hintergrund.
Tut nochmal weh, ist aber notwendig für mich um endgültig mein Zelt abzubauen und an einen neuen Platz stellen zu können.
Ich spüre kein Begehren mehr zu Ihr aktuell, selbst wenn ich an die guten Zeiten denke.
Es gab keinerlei Punkte wo man eine Freundschaft oder so etwas in der Art noch im Hintergrund hätte laufen lassen können.
Selbst eine Freundschaft braucht entsprechende Widmung und Empathie zueinander. Davon war nichts mehr da zuletzt.
Echt unglaublich wie das einstige, große Ganze fortgestorben ist nach 11 Jahren.
[...]
In jedem Fall bin ich nun viel offener Frauen zu treffen welche weniger meiner Ex entsprechen.
Die Neue darf fröhlicher und praller sein. Nix weniger! Keine halben Sachen aber gerne anders, eben einzigartig
Diesem Neuen steh ich positiv gegenüber, bekomme wieder bessere Laune wenn ich daran denke.
Und nun Bald zur praktischen Handlung um auch da hinzukommen...
Ich hatte just an dem Tag, an dem du das geschrieben hast alte Fotos durchsucht. Ich habe wie schon hier geschrieben nicht alle Fotos von meinen Ex-Freundinnen oder Mädels zu denen ich mal Kontakt oder ein gutes (freundschaftliches) Verhältnis hatte gelöscht. Schlicht weil ich meine dass es ein Teil meines Lebens geworden ist und mich auf die eine oder andere Art geprägt hat.
Was mich definitiv gewundert hat: Ich kann die Sachen mittlerweile sehr distanziert sehen. Wenn ich mich an den Moment erinnere, sind die Emotionen noch da, aber halt wie ein Teil eines Bildes, eines Musikstücks - Umschalten, Nächstes. Interessant ist vll auch, dass diese Verarbeitung deutlich länger gedauert hat als die eigentliche "Kontaktzeit". Ich bin froh, wenn jemand mittlerweile seinen Weg gefunden hat.
Ich hatte schon mal was ähnliches geschrieben, vielleicht sind das einfach nur andere Worte, aber: Wir begreifen in unserer Gesellschaft Beziehungen und Singlezeiten als Weg, weniger als Ziel. Dennoch kommen die meisten Konflikte daher, dass jeder in der nächsten Beziehung das Ziel gefunden haben will. Niemand will sich damit abgeben, doch nur eine Zwischenstation zu sein. Dazu muss man sagen: Will man es akzeptieren, dass es überhaupt sowas wie ein Ziel gibt? Wo doch immer die nächste Verlockung um die Ecke kommt?
Aber das ist ja gerade das: Wähne ich mich auf dem Weg oder im Ziel?
An der Stelle finde ich "Endboss" von Marteria von der Struktur her sehr interessant: Die verschiedenen Lebensphasen haben ihre eigenen Wege und Ziele. Erreiche ich ein Ziel, steht die nächste Herausforderung vor der Türe. Ich habe nur den Eindruck, dass viele schlicht beim Erreichen ihres Ziels lieber auf "try again" klicken um den maximalen Highscore zu erreichen - und weil sie sich vor der neuen Herausforderung fürchten.
Wir schauen immer auf die Tabellenführer und messen uns an ihnen - und versauen uns den Spaß am Leben. Dabei gibt es in unserer Welt kein "lineares Spiel", das gab es genauer gesagt nie. Nur je mehr Möglichkeiten man hat, desto mehr Entscheidungen muss man treffen. "Try Again!" ist meines Erachtens die Variante, die den wenigsten Mut erfordert.
Und zur potentiellen Neuen @tree: Zuerst suchst du nach Frauen, die quasi genauso sind wie deine Ex, dann nach Frauen die es genau nicht sind. Oder in einer gesteigerten Form. Merkst du was überall drin steckt? Der Vergleich!
Letztlich bist du erst "frei" wenn du den Vergleich los wirst. Du selektierst SIE nach der Möglichkeit der Dauerhaftigkeit, die Frage ist doch: Bist du überhaupt selbst bereit?
Was ich übrigens aus Selbstbeobachtung interessant finde: Ich fand früher gewisse Details an Frauen anziehend. Nicht unbedingt Dinge die sofort ins Auge fallen. Durch das Fotografieren merke ich, dass das keine Anziehung im Sinne von Erotik war, sondern von Ästhetik; Ein Aspekt der Oberflächlichkeit, nicht der Persönlichkeit. Seit der Erkenntnis kann ich trennen zwischen "Attraktiv finden" und "Schön finden" (was in mir schlicht nichts auslöst)
Dann hab ich noch ein anderes Thema:
Mein bester Freund stellt mir immer mal wieder Filme und Serien vor, einige mag ich, andere nicht.
Ich bin aber immer sehr geneigt Serien oder Filme zu akzeptieren, wo es irgendeine Romanze drin gibt.
Aktuell, wenn ich dann mal Zeit hab, ist es die Serie Chuck.
Meine Frage dazu ist: Gibt es eigentlich die Filmreife Romanze bzw. Liebesbeziehung? Oder sollte ich das was Hollywood zeigt als gänzlich unmöglich ansehen?
Ich möchte anhand davon drauf eingehen:
Ich würde mir weniger Gedanken um "Theorie" machen und mich dafür lieber auf die "Praxis" konzentrieren...
Hier geht es nicht um Theorie und Praxis, sondern um Wunsch und Wirklichkeit.
In Buch und Film geht es immer um besondere Personen, oder Personen mit besonderen Fertigkeiten; Um Aufstieg und Fall, um Drama, um Fallhöhe, um Besonderheiten. Um Übertreibung.
Gibt es Liebe auf den ersten Blick? Ja. Kommt sie so oft vor wie in der Literatur? Nicht mal annähernd. Kannst du aus Büchern was lernen? Ja. Warum wenn das ganze doch so abgehoben ist? Weil damit Träume und Wünsche erzeugt werden, die man durchaus auch mal "erfüllen" kann.
Ich kenne zwar "Chuck" nicht, aber ich musste in meinem Leben etliche Liebeskomödien und Dramen ertragen. Und eins haben sie fast alle gemein: Sie spiegeln nicht mal ansatzweise den Alltag oder "Normale" Situationen wieder. Wäre ja langweilig, hat man jeden Tag. Fast jede "Liebe" kommt aufgrund einer speziellen Situation zustande. Entweder durch das gemeinsame Erleben von Abenteuern, Verbundenheit etc., eine spezielle Beziehung von Menschen zueinander, Intrigen .... usw.
Der einzige Film der einigermaßen realistisch agiert ist High Fidelity...da agieren tatsächlich normale 0815-Menschen in deren Alltag. Wobei das Drama und der Zufall am Ende natürlich zu Hilfe kommt....
Letztlich dient aber alles zur Unterhaltung, nicht als Lehrfilm.