[Sammelthread] Was ist Liebe?

Weil du jetzt auch sagen kannst, dass du mit deiner Alten alleine schon auf die nächsten zehn Jahre rechnen kannst (am Besten bis ans Ende deiner traumhaften Tage). Kann man sich auch schön reden. In meinen Augen illusorisch und nicht abzusehen.

Aber genau dafür gibt's doch eine Scheidung. Wo liegt das Problem?

Geht es darum eine Scheidung mit allen Mitteln zu verhindern und deshalb gleich auf die Ehe zu verzichten? Dann dürftest du auch kein Auto fahren, weil du nur so effektiv einen Unfall verhinderst.

Die Ehe geht nur dem Wortlaut nach bis zum Tod. Für alles andere gibt es Scheidung. Dank der Emanzipation werden Güter in Zukunft wahrscheinlich auch 1:1 geteilt.
 
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Gut aber das hat man immer, egal ob mit oder ohne Trauschein.

Eben! Deswegen kann man ja mittlerweile problemlos Beziehungen führen ohne Verheiratet zu sein. Man hat ja genug Zeit jemanden zu "testen" oder herauszufinden ob es passt.
Eine früher gute Freundin ist jetzt seit über 5 Jahren in ihrer Beziehung, die zwar irgendwie die gleichen Ziele hat, aber zwischen denen ist seit 4 Jahren das Feuer aus...Ich verstehe nicht, warum sie das mitmacht...Sie hat deswegen massive psychische Probleme.
Ist es ohne Trauschein einfacher? Nein...Offensichtlich kaum, wenn die wirtschaftlichen Verstrickungen entsprechend sind.

@UsAs: Ich versteh deine Denkweise, ich Teil sie aber nicht. Da bin ich bei Astra.
 
Jeder soll heiraten, wenn er es möchte. Ich bleibe jedoch bei meinem Standpunkt, dass eine Scheidung heutzutage (welche Rahmenumstände dann auch konkret immer zum tragen kommen mögen) fast schon vorprogrammiert ist und das oftmals (im Bekanntenkreis schon alles erlebt) ziemlich hässlich abläuft (finanziell, als auch vor allem menschlich). Somit hat eine Ehe (abseits der geringeren Steuerlast) keine effektive Steigerung auf meine Partnerschaft.


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Ich bin auch der Meinung das die Ehe wie sie heute existiert ein Überbleibsel auch primitiveren Tagen ist. Früher brauchte man einen Partner fürs Leben. Heute eher einen für diverse Lebensabschnitte. Die Welt dreht und verändert sich. Und das ist auch gut so.
 
Eine Beziehung, wie auch eine Ehe ist, was wir daraus machen, ich finde nicht, dass die Ehe unsinnig ist, in dem Sinn. Für mich ist die Ehe ein Bund, das hat nix mit der Kirche oder der Trauung oder Ringen zu tun. Es ist ein Bund, zwischen Mann und Weib, ich kenne Einige, die alternative Hochzeiten gefeiert haben, Aufgrund ihrer Liebe, ja, die klassische Hochzeit, mit ihren Ursprüngen, damit können sich Viele nicht mehr identifzieren, so wie es hier auch teilweise zu lesen ist (Rechte, Steuer, Scheidung usw.)

Ich denke, wenn genug Menschlichkeit vorhanden ist, der Wille, die Beziehung aufrecht zu erhalten, eine gesunde Balance und viel Herz, klappt es in der Beziehung genauso, wie in der Ehe (in welcher Form auch immer)
 
Da geb ich recht. Die Beweggründe der Ehe lassen oft daran zweifeln das die Leute sich der Bedeutung nicht bewusst sind. Die Ehe ist ein Bund und keine Lebensgemeinschaft mit diversen Vorteilen.

Ehe bedeutet nicht bedingungslose Liebe. Eigentlich bedeutet sie viel Arbeit,Respekt und Verzicht.
 
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Für mich ist die Ehe eine (von vielen) Möglichkeit(en), die Verbundenheit zu einem ganz bestimmten Menschen auszudrücken.
Persönlich ist es jedoch nicht die präferierte Variante. Ich schließe mich hier diversen Vorrednern (z. B. UsAs, AP80 usw.) zu 100% an.

Ich hinterfrage für mich immer noch den Sinn eines Ehe-Bündnis.
Was bringt mir, abgesehen von evtl. Steuervorteilen, das Ja-Wort im Vergleich zu einer "normalen" Beziehung?
Ich für meinen Teil finde da einfach keinen signifikanten Vorteil.
 
Ich hinterfrage für mich immer noch den Sinn eines Ehe-Bündnis.
Was bringt mir, abgesehen von evtl. Steuervorteilen, das Ja-Wort im Vergleich zu einer "normalen" Beziehung?
Ich für meinen Teil finde da einfach keinen signifikanten Vorteil.

Genau darum geht's doch, in der Liebe geht's nicht immer um besser, schneller, höher, stabiler, weiter, aufregender. Da muss nicht alles rational sein. Wenns um die Gefühle geht, darf man eben auch mal verrückt spielen, was abgedrehtes machen, gegen seine Prinzipien handeln. Es kann einfach eine schöne Geste sein, um die Hand der Geliebten anzuhalten oder einen Ring aus etwas speziellen zu basteln, das euch verbindet oder oder oder

Die Leistungsgesellschaft fordert doch genau das von uns. Ehe muss Sinn machen, es müssen Vorteile entstehen, es muss ein großer, teurer Ring sein, es muss eine fette Hochzeit sein usw. Das ist eben auch in den Köpfen der Menschen verankert, aber genau das braucht es nicht. Die Ehe kann eine rein persönliche, auf Gefühlen basierende Entscheidung sein, bloß wegen der Liebe!
 
Ja, stimmt auch alles, was Du schreibst - dafür muss ich aber nicht heiraten. Alles, was Du beschrieben hast, kann ich auch machen, ohne mich offiziell zu trauen.

Jeden Tag treffe ich (treffen wir alle) Entscheidungen: Welche Socken ziehe ich an? Welchen Anzug trage ich heute? Biege ich rechts oder links ab? Mache ich den Auftrag zu entsprechenden Konditionen?

Ich kann hier nur für mich sprechen aber vor jeder Entscheidung wäge ich - situativ - Für und Wider ab und versuche den für mich besten Nutzen/Vorteil rauszuziehen. Ok, jetzt weniger bei der Wahl der Socken ;) aber z. B. in der Frage, ob ich einen Deal (z. B. Autokauf) zu den aufgerufenen Konditionen mache - oder eben nicht.
Ich finde, es liegt in der Natur der Sache, dass der Mensch ständig abwägt und das Beste aus seiner Situation machen möchte.

Genauso würde ich das eben auch ein Stück weit bei einer Trauungsfrage machen: Was bringt es mir bzw. beiden Ehepartnern am Ende des Tages. Welche Risiken können entstehen und wie hoch könnte die Wahrscheinlichkeit des Eintritts sein?

Ich "bewundere" jene Menschen, die sich nur auf Basis der Zuneigung und Liebe trauen :).
 
Manchmal frage ich mich, was ihr raucht. Die Welt ist kein Einhornstall. Aber gut. Jeder nach seinem Gusto.

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Genauso würde ich das eben auch ein Stück weit bei einer Trauungsfrage machen: Was bringt es mir bzw. beiden Ehepartnern am Ende des Tages. Welche Risiken können entstehen und wie hoch könnte die Wahrscheinlichkeit des Eintritts sein?

Isso.
 
Letztendlich ist die Ehe doch ein weiterer Ausdruck dafür, dass man die Beziehung langfristig haben möchte, denn sie zeigt nicht nur der Außenwelt offiziell, dass man zusammen gehört, sie legt einer schnellen Trennung ja Steine in den Weg.

Ich war auch viele Jahre nicht überzeugt vom Konzept der Ehe. Jetzt bin ich mehr als 13 Jahre mit meiner Verlobten zusammen, und im Sommer wird geheiratet. Einfach, weil das die Partnerin ist, mit der ich mein Leben verbringen möchte. Für unsere Beziehung ändert die Ehe nichts. Es ergeben sich keine neuen Perspektiven, es wird nichts gerettet oder wiederbelebt. Sie ist einfach nur noch der offizielle Ausdruck dass wir zusammen gehören. Und ehrlich gesagt hab ich nach der Zeit auch irgendwann keine Lust mehr, in vom Staat und der Gesellschaft aufgestellte Hürden zu laufen, Stichwort Krankenhaus, Bank, Behörden etc.

Es kann ja zum Glück jeder so handhaben wir er möchte. Ich kann den Standpunkt von Uzi verstehen, aber andererseits ist wie oben gesagt für mich die Ehe auch ein Ausdruck des Willens, die Zukunft (nun auch offiziell ^^) in guten und schlechten Zeiten gemeinsam zu verbringen. Und wenn das schon vorher mein Plan war, sind für mich alle Argumente, die in Richtung "Trennung wird schwierig, teuer, schlimm, Scheidung furchtbar, lassen sich eh alle scheiden etc." gehen nicht zutreffend, denn mein Ziel in der Beziehung für die Zukunft ist ja nicht "ich möchte mich jederzeit schnell und kompromisslos trennen können".
 
Ich "bewundere" jene Menschen, die sich nur auf Basis der Zuneigung und Liebe trauen :).

Naja, nur, was gibt es "Höheres". Ich wüsste für mich keinen geeigneteren Grund. Ich bin auch rational, in vielerlei Hinsicht, aber genau wenn es um die Liebe geht, brauch ich das nicht, da fühl ich lieber, agiere, trotze allen Schwierigkeiten, lass den kleinen Jungen in mir zum Vorschein kommen, verhalte mich vollkommen irrational, bin verspielt und einfach nur glücklich, so eine harmonische Liebesbeziehung führen zu dürfen. Genau dieses Vorteil/Nachteil/Leistungs Denken, führt doch dazu, dass soviele Paare in einer Ehe eher ins Straucheln kommen, sie fühlen sich Zwängen ausgesetzt, die sie sich selbst schaffen.

Du hast vollkommen recht, all das kannst du auch haben, ohne zu heiraten, aber eine Ehe, stellt keinen Verlust dar, sondern kann für die Partner ein Zeichen sein, den Bund noch zu festigen, ob nun gedanklich, im Gefühl oder wie auch immer. Ganz ohne Zwänge!

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Einfach, weil das die Partnerin ist, mit der ich mein Leben verbringen möchte. Für unsere Beziehung ändert die Ehe nichts.

Genau! Aus Absicht und Überzeugung, einfach so :)
 
Die Ehe findet in 9 von 10 Fällen statt weil die Familie es erwartet oder das paar glaubt das die Familie es erwartet. Ich hab ja nichts gegen die Ehe. Nur gegen meine.

Im Radio kam gestern das die Hochzeit im Schnitt 13'000€ kostet. Eine Show kostet 13'000€. Eine Hochzeit im Kreise der Leute die es was angeht evtl 3000€.

PS. Letztes Jahr hat jeder Deutsche im Schnitt 10L reinen Alkohol getrunken. Ich als Unverheirateter 0L [emoji23]
 
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Hmmm, ich glaube, dass ich da einfach ein Angsthase bin. Wahrscheinlich, weil einige sehr gute Freunde eben genau das dachten, was Du hier beschreibst: Ewige Liebe, Harmonie, Gleichklang.
Die Heirat stand alsbald an, natürlich ohne Ehevertrag (weil man sich ja unglaublich doll liebt). Dann wurde ein Häuschen gebaut, bald darauf kam das erste Kind. Weil man sich so liebte, kam auch bald das zweite Kind. Alles sah einfach toll aus ... bis zu dem Punkt, als "er" erfuhr, dass "sie" den zweiten Frühling erlebte und mit einem anderen Typen (Arbeitskollege) durchgebrannt ist.
Nach unzähligen Therapiesitzungen stand fest, dass die Ehe kaputt ist. Der Rosenkrieg ging los: Er durfte die Kinder nicht mehr sehen, musste Unterhalt zahlen und bis zum Existenzminimum alles abdrücken, während sie sich ein neues Auto genehmigte und mit dem anderen Typ eine schöne Zeit hatte. Mein Kumpel lag regelmäßig auf der Couch, musste nebenher noch arbeiten gehen, um sämtliche Kosten (RA-Kosten, Therapie usw.) zu decken. Am Ende war die Scheidung sehr teuer (alles wurde in die Länge gezogen --> Kosten steigen!) und er musste komplett von vorne anfangen.

Ich sage nicht, dass jede Ehe so verläuft - Gott sei Dank! Ich hab jedoch einfach Bammel davor, dass mir so etwas auch wiederfahren könnte. Schon allein der Gedanke daran ... da bin ich zu sehr Pessimist, obwohl aktuell überhaupt kein Grund zur Sorge bestünde.
Ich bin froh, dass meine Freundin das alles so ähnlich sieht, wie ich.
 
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Und das kommt ja dazu. Als Mann bist du fast immer der gekniffene.

Darfst für die Kinder abdrücken, ohne sie richtig aufwachsen zu sehen (weil viele Frauen die Kinder dann als Waffe gegen den Mann benutzten) und darfst dann auch noch (das ist das größte Unding überhaupt) für deine Frau abdrücken, obwohl die alt genug ist, für sich selbst zu sorgen.
 
Ja, genau das ist ja passiert: Er durfte die Kinder dann nur noch jedes zweite WE sehen, was ihm das Herz brach und ihn letztlich auf die Couch brachte.
Für mich war wirklich traurig anzusehen, wie da ein Mensch gebrochen wurde. Er sagte immer zu mir: Das Geld krieg ich schon irgendwie aufgewendet aber meine Kinder nicht sehen zu dürfen, bricht mir das Herz.

Sowas wünsche ich wirklich keinem Menschen.
 
Tja, in der Hinsicht ist Deutschland sehr Väterfeindlich.

Es fängt ja schon damit an, dass ein Mann nicht das Sorgenrecht bekommt, wenn man nicht verheiratet ist, obwohl sein Anteil an dem Kind genauso groß ist, wie der der Frau.

Dann wird vor Gericht auch fast immer zu Gunsten der Frau geurteilt. Und selbst wenn du ein Umgangsrecht hast, wird getrickst wo es geht. Aber wehe du zahlst einen Tag zu spät Unterhalt.

Habe ich alles bei einem Freund gesehen, der ist daran auch zerbrochen.
 
Wer eine Ehe ohne Ehevertrag eingeht ist halt leider blauäugig.

Kann doch jeder halten, wie er möchte. Ich für meinen Teil sehe mich irgendwann schon in einer Ehe oder eheähnlichen Beziehung.


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Bei meinem Arbeitskollegen auch so. Er ist halt ein Vollidiot aber ändert ja nichts an der Sache das auch da das Kind für diverse Erpressungen herhalten muss.

Ein entfernter Freund genauso. Das Haus war ihrs. Er fliegt raus der neue zieht ein und Kind sehen darf auch nicht.

Beide sind nur noch Opfer. Wenn sich da einer weghängt wäre ich nicht überrascht.
 
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Ist doch sowieso geil. Man will alles besiegeln, wie geil man sich gegenseitig findet und traut dem Anderen trotzdem direkt zu, dass man beschissen wird. Beste Leben :bigok:
 
Er ist nunmal mangels Intelligenz in dieser Situation. Trotzdem ist es von der Dame schäbig das "geliebte" Kind zu benutzen.
 
Frage: welches Recht die Kinder zu sehen hätte man(n) denn ohne Ehe? Offiziell muss man ja die Vaterschaft als Erzeuger erstmal anerkennen und das Kind trägt automatisch den Namen der Mutter.
 
Aber auch da macht die Ehe das einfacher.

'Vor Gericht erwirken' kannst du theoretisch fast alles.. Musst nur einen Richter überzeugen.
 
Die Ungerechtigtkeit ist doch, dass man als unverheirateter Mann das Sorgerecht nicht einfach so bekommt und die Frau zustimmen muss (was sie ja jederzeit verweigern kann).

Dass das Kind da ist, ist ja nicht der alleinge Verdienst der Mutter.
 
Tja an der Stelle haken die ganzen Feministinnen nicht nach. Obwohl das genau so dir Diskriminierung eines Geschlechts darstellt.
 
Die Ungerechtigtkeit ist doch, dass man als unverheirateter Mann das Sorgerecht nicht einfach so bekommt und die Frau zustimmen muss (was sie ja jederzeit verweigern kann).
In meinem letzten Beitrag hatte ich einen Link hinterlegt. Daraus geht hervor, dass die Frau nicht - wie von Dir dargestellt - die alleinige Entscheidungsgewalt darüber hat. Der unverheiratete Mann stellt quasi vor dem Gericht einen Antrag auf das Sorgerecht und muss dies sauber begründen. Danach wird entschieden und nicht, wie bisher, durch die Mutter.

Zumindest habe ich das so verstanden. Korrigiert mich bitte, wenn das falsch ist.
 
Wieso ist ein Ehevertrag denn eine Belastung? Man will doch das beste füreinander wenn man heiratet. Menschen mit Vermögen sollten immer einen Ehevertrag abschließen. Und vom Arbeitskollegen des Schwagers der Nachbarin hört man immer nur die eine Seite der Medaille.


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