Wenn man eine marktbeherrschende Stellung hat, gibt es noch weitere Druckmittel als Rabatte, die an zwiespältige Bedingungen geknüpft sind. Erpressung durch z.B. Lieferverzögerung, Lieferverweigerung oder Bevorzugung der Mitbewerber (bei Engpässen oder überhaupt), das kann sowohl Händler als auch OEMs betreffen. Intel hat laut der Fachpresse ja öfter mal einen harschen Ton an den Tag gelegt beim Umgang mit Kooperations-Partnern. Es ist nun mal so, dass man nahezu immer den Kürzeren zieht, wenn man sich mit einem Marktbeherrscher anlegt oder in dessen Augen nicht sputet. Wo also bleibt hier die wirkliche Wahl der OEMs, der Händler und letztendlich der Kunden?
Das läuft doch wie in vielen anderen Branchen oder Bereichen, die Atom-Lobby versucht z.B. mit allen Mittel das Wachstum der erneuerbare Energien zu verhindern, durch Beeinflussung/Druckausübung/Korruption von Politiker, ein Überangebot an Energie und Verschleierung von Tatschen.
Dasselbe in grün bei der Agrogentechnik-Lobby, die geradezu kriminell mit der Politik verstrickt ist und versucht gegen den Willen des (europ.) Volkes, genmanipulierte Pflanzen bzw. Saatgut durchzudrücken und den kompletten Nahrungsmittel-Markt durch Patente von sich abhängig zu machen. Das gefährdet und zerstört nebenbei einen ganzen Landwirtschaftszweig, den biologischen Anbau, der übrigens seit Jahren starkes Wachstum verzeichnet.
Am abstoßendsten ist die Art und Weise wie diese Industrie versucht den Sinn ihrer Risikotechnologie dem Volk zu verklickern, mit der Argumentation der angeblichen Ertragsteigerung und der damit verbundenen Bekämpfung des Welthungers. Das Ganze erinnert an v.d. Leyens scheinheilige Kinderporno-Argumentation, die lediglich ein Vorwand darstellt um schleichend Kontroll- und Zensurorgane einzuführen. Denn die wahren Gründe des Welthungers wie die Verteilungsungerechtigkeit, die mörderische Subventionspolitik der Industriestaaten oder das Verfeuern von Nahrungsmittel (Mais, Weizen, Raps...) zur Energie- oder Kraftstoffgewinnung werden verschwiegen. Die EU bezieht Tonnen von Soja-Futtermittel aus Südamerika (um unseren perversen Fleischkonsum zu gewährleisten) und in Ländern wie Brasilien (ver)hungern Millionen von Menschen Jahr für Jahr. Mehr Ertrag würde letztendlich bedeuten, mehr Export (für diese Länder) und mehr Verfeuerung (für uns), die Menschen dort würden nachwievor hungern. Abgesehen davon, dass selbst das amerik. Landwirtschaftministerium keine Ertragsteigerung durch GVOs, nach über einem Jahrzehnt des kommerziellen Anbaus, verzeichnen konnte.
Die Ausführung bei der PVC-Lobby, die eine Ersetzung ihres giftigen Goldesels durch gesundheits-/umweltfreundlichere Alternativen wie PP, PS, usw. mit allen Mittel bekämpft, spar ich mir an dieser Stelle, weil es sonst zu arg OT wird und ich euch auch nicht langweilen will
Resümee des Ganzen ist aber, dass (Quasi)Monopolisten und Marktmächte ausser für eine "elitäre" Minderheit, die sich auf Kosten der Umwelt und Allgemeinheit bereichert, idR für niemand von Vorteil ist.