Was kommt wohl auf Intel zu?

Es stimmt tatsächlich das die Chipproduktion mit jedem Shrink sinken. Doch die Entwicklungskosten steigen da die Chips komplexer und aufwendiger sind. Doch der Absatz steigt, wird es pro Chip letztendlich billiger. Aber nur wenn der Absatz dementsprechend hoch ist!

Genau das Absatzproblem hat zum Beispiel ganz aktuell die Autoindustrie.

Intel hat deswegen genügen Gewinn weil sie genügen verkaufen.
Würde sie 30% weniger verkaufen, müsste Intel Fabs schliessen oder Konkurs anmelden.

Das ist ja das Dilemma von AMD. Die Produktion hat gepasst, doch der Absatz ging runter. Das Ergebnis ist bekannt.

So ist es:d:wink:
 
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Du erwähntest zum einen Entwicklungskosten.
Von denen ich aber gar keine Annahmen gemacht habe. Nicht versuchen, abzulenken. ;)

Deine Definition von Herstellungskosten ist im übrigen ungleich der allgemein üblichen. Diese ist klar geregelt, der Punkt SEKF gehört dabei explizit dazu und kann von dir nicht einfach ausgeschlossen werden.
Welche Definition denn? Ich habe dir gesagt, was für die Kosten jedes einzelnen Chips von Belang ist. Und Einzelkosten sind es eben nicht, auch wenn sie in die Gesamtkosten einfliessen. Wenn dir der Begriff "Herstellungskosten" nicht gefällt, dann nimm halt was anderes. :rolleyes:

Die Aussage von madjim kann man dabei als uneingeschränkt korrekt bezeichnen
Eben nicht. Ein Unternehmen braucht keine 20% Marktanteil, um profitabel arbeiten zu können. Wenn dem so wäre, gäbe es keine Marktwirtschaft in der heutigen Form. Es ist letztendlich völlig egal, ob du 10.000 Exemplare verkaufst und 0,05% Marktanteil hast oder ob du 10.000.000 Exemplare verkaufst und 50% Marktanteil hast. Die Relation der von mir oben beschriebenen laufenden Kosten für jedes einzelne Exemplar ist dabei immer gleich. Was am Ende zählt, sind die Fix- bzw Einzelkosten. Das hast du mittlerweile ja hoffentlich mitbekommen. Und dort ist nicht der Marktanteil entscheidend, sondern die Grösse des Unternehmens. Marktanteile sind letztendlich nur für das Wachstum eines Unternehmens wichtig. Wenn es aber in der aktuellen Form profitabel arbeitet, ist es egal, wie gross der Marktanteil ist.

Warum wird GF wohl nicht nur AMD-CPUs fertigen sondern als Auftragsfertiger eine breite Produktpalette am ganzen Markt? Ganz einfach, aktuelle und zuküntige Nodes wären ansonsten kaum noch refinanzierbar.
Das ist aber keine Tatsache, sondern maximal eine Annahme. Der wirkliche Grund ist viel trivialer. Die Relation der Kapazitäten muss stimmen. Und nur mit AMD CPUs lässt sich das nun mal vorerst nicht realisieren. Das ist ja letztendlich das Problem mit geringeren Absatzzahlen. Trotz sinkender Marktanteile kannst du dennoch profitabel arbeiten. Du musst halt notfalls Kapazitäten reduzieren.
 
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Mir scheint dir fehlt der ausreichende Einblick in aktuelle Entwurfsprozessen und Fertigungsverfahren, um hier korrekte Beurteilungen treffen zu können. Gerade was es hier alles für Kostenfaktoren gibt und wie sich diese mit dem technologischen Fortschritt der Fertigung entwicklen, ist für einen Laien schwer vorstellbar. :)
 
Von denen ich aber gar keine Annahmen gemacht habe. Nicht versuchen, abzulenken. ;)


Welche Definition denn? Ich habe dir gesagt, was für die Kosten jedes einzelnen Chips von Belang ist. Und Einzelkosten sind es eben nicht, auch wenn sie in die Gesamtkosten einfliessen. Wenn dir der Begriff "Herstellungskosten" nicht gefällt, dann nimm halt was anderes. :rolleyes:


Eben nicht. Ein Unternehmen braucht keine 20% Marktanteil, um profitabel arbeiten zu können. Wenn dem so wäre, gäbe es keine Marktwirtschaft in der heutigen Form. Es ist letztendlich völlig egal, ob du 10.000 Exemplare verkaufst und 0,05% Marktanteil hast oder ob du 10.000.000 Exemplare verkaufst und 50% Marktanteil hast. Die Relation der von mir oben beschriebenen laufenden Kosten für jedes einzelne Exemplar ist dabei immer gleich. Was am Ende zählt, sind die Fix- bzw Einzelkosten. Das hast du mittlerweile ja hoffentlich mitbekommen. Und dort ist nicht der Marktanteil entscheidend, sondern die Grösse des Unternehmens. Marktanteile sind letztendlich nur für das Wachstum eines Unternehmens wichtig. Wenn es aber in der aktuellen Form profitabel arbeitet, ist es egal, wie gross der Marktanteil ist.


Das ist aber keine Tatsache, sondern maximal eine Annahme. Der wirkliche Grund ist viel trivialer. Die Relation der Kapazitäten muss stimmen. Und nur mit AMD CPUs lässt sich das nun mal vorerst nicht realisieren. Das ist ja letztendlich das Problem mit geringeren Absatzzahlen. Trotz sinkender Marktanteile kannst du dennoch profitabel arbeiten. Du musst halt notfalls Kapazitäten reduzieren.

Die 20% waren nicht Fix!!

Ich wollte damit sagen dass wenn ein Unternehmen seine Struktur auf 40% aufbaut, dann aber nur 20% hat es über kurz oder lang in Schwierigkeiten kommt.
AMD hat ja die 40% angestrebt. Wenn man aber 40% haben will, braucht man Fabs.
Der Rest kann jeder sich selbst zusammen reimem.
 
Hmmm äussere mich auch ma dazu.Gut ich kenn Intels interne Sachen net sowie auch einige Bilanzen.Aber egal obs hier einige freut das Intel strafe zahlen muss und egal in welcher Höhe,frage ich euch wer es zu spüren bekommt?
Selbst wenn Intel 1 Mrd $ zahlen muss,gut können se,problem nur dann werden wieder einige Werke geschlossen,gibt Arbeitslose mehr,aber das interessiert hier keinen.Das ist immernoch der heutige Kapitalismus.

Das gleiche AMD mit den deutschen Werken.Nur mal angenommen es wäre andersrum,AMD hätte ne Klage am hals müsste zahlen,kein Thema es wird bezahlt,aber dann wäre Deutschland als Standort entgültig weg.

Intel konnte es sich leisten alleine 1 Milliarde Dollar pro Jahr an Dell zu überweisen, ohne Werke schließen zu müssen.

Intel entlässt tausende von Angestellte, selbst wenn über 5 Millarden Dollar Profit im Jahr abfallen.

Wenn Intel Konkurrenten durch unlautere Wettbewerbsmethoden dezimiert oder ganz vernichtet, entsteht ein weitaus größerer Schaden.

AMD Deutschland bzw. Dresdner Werke wären sicher irgendwann unter die Räder gekommen, wenn nicht die Araber mit ihrer mächtigen Investition den Rettungsanker gemacht hätten. Ganz ohne Klage, einfach nur durch Wettbewerbsverzerrung.

Also lass mal die Doppelmoral-Keule lieber stecken.
 
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Das stimmt nicht so ganz. Die Kosten pro Transistor sinken, bezogen auf die Massenproduktion. Aber Fabs, Entwurfskosten, ja schon allein Maskensätze explodieren mit sinkender Strukturgröße. Mal ein paar Beispielzahlen für letztere von meinem Mikroelektronik-Prof:

CMOS, einzelner Maskensatz:

0,80µm: ~22k€
0,18µm: 240k€
0,10µm: 1100k€

Und das nur für einen Maskensatz! Eine konkurrenzfähige Eigenproduktion in aktuell technologisch führender Fertigungsgröße wird immer mehr nur noch für die "Big Player" am Markt realisierbar.

Das trifft es auf den Punkt.
Deshalb ist es für mich absolut nicht nachvollziehbar, dass Du Intel- Produkte verteidigst wie eine Löwin ihr Junges. Das aktuelle Urteil zeigt ganz deutlich, dass Intel mit allen Mitteln versucht AMD vom Markt zu drängen bzw. klein halten will.
Dein Prof scheint der einzige zu sein, auf den Du hörst. Frag ihn mal was passieren würde, wenn Intel alleiniger Prozessorhersteller wäre.
tocktock.gif
 
Das trifft es auf den Punkt.
Deshalb ist es für mich absolut nicht nachvollziehbar, dass Du Intel- Produkte verteidigst wie eine Löwin ihr Junges. Das aktuelle Urteil zeigt ganz deutlich, dass Intel mit allen Mitteln versucht AMD vom Markt zu drängen bzw. klein halten will.
Dein Prof scheint der einzige zu sein, auf den Du hörst. Frag ihn mal was passieren würde, wenn Intel alleiniger Prozessorhersteller wäre.
tocktock.gif

Wir würden für einen Pentium 4 3600 MHz mit 2GB RAMBUS RAM 1000€ hin legen :fresse:
 
Das trifft es auf den Punkt.
Deshalb ist es für mich absolut nicht nachvollziehbar, dass Du Intel- Produkte verteidigst wie eine Löwin ihr Junges.

Bei aller Herstellerliebe halte ich es für essentiell, dennoch einen objektiven Blick zu bewahren. Welches Unternehmen jetzt welche Verstöße begangen hat und welchen Marktanteil es besitzt, ist für Leistungs-, Verbrauchs- oder Preisleistungsdiskussionen zu CPUs vollkommen irrelevant. Wäre schön wenn das auch wirklich jeder trennen würde :wink:
 
Na einige Sprechen hier ja schon von 1000.- EURO für einen E6600, dass währe dann einen ECHTEN Grund für das Kartellamt...

Intel könnte sich das auch unmöglich mit ihrem Monopol erlauben!

Zudem würden die CPU Verkäufe deutlich runtergehen und die Leute würden sich nicht mehr so einfach mal was neues Kaufen.

Das würde am ende Intel mehr schaden als es bringen würde.

In diesem Punkt muss ich dir zustimmen.

Intel kann sich einfach nicht erlauben die Preise drastisch zu erhöhen, denn spätestens dann würde sich das Kartellamt einbringen.

Wie schon gesagt würden Leute auch nicht mehr so einfach mal eine neue CPU kaufen, aber davon hängen meiner Meinung auch andere Branchen ab. Spieleentwicklung zB, setzt ja auch auf immer genauere Berechnungen und was weiß ich --> mehr Rechenpower. Auch da würden die Umsätze stark zurückgehen.


Außerdem würde AMD sowieso nie ganz von der Bildfläche verschwinden.

Andererseits frage ich mich was diese Strafe bringen soll, das wird halt einmal gezahlt und fertig. Ist zwar ein ganzer Batzen Geld (ein Monantsgewinn oder -umsatz soweit ich das noch in erinnerung hab) aber der Gewinn durch diese Verträge war sicher um einiges höher.
Wär ja wie wenn man bei einem Raubüberfall € 1.000 zahlen muss, die Beute darf man aber behalten.
 
@sk1ll

Die Strafe stört eben schon. Ich sehe dieses *Das stört doch Intel nicht, die läppische Milliarde €* als naive Aussage und dann kommt nichts weiter. Wie kann man so eine Aussage treffen die eigentlich umfassendes Wissen benötigt und dann nicht weiter denken können?

Japan, Südkorea, Europa. Dort muss Intel schon Strafe zahlen. Schadenersatzklage seitens AMD werden folgen. Kann weiterhin noch viel mehr Geld kosten. Natürlich dann in €. Intel ist eine $ Firma. Also ist es immer etwas noch teurer.

Endlich offener Markt und der 40% Marktanteil den Saturn und Mediamarkt mit 100% Intel haben wird verschwinden.

Besser Einnahmen für AMD. Weitere Klagen werden folgen und somit weiterhin schlechte Image für Intel. Marktanteile sinken und somit auch die Aktie usw.

AMD ist gut aufgestellt und Intel bringt erst den doch eher obere Mittelklasse i5 (oder iGustaf).

Mehr Werbung von AMD, weil mehr in der Kasse liegt. Marketing ist extrem teuer.
 
Hmm, ich bin gespannt wie das speziell mit MM/Saturn weitergeht... Denn es gibt ja weit subtilere Methoden als spezielle AMD-Verbotsklauseln, um entsprechende Märkte Intel-exklusiv zu halten. Schaut euch z.B. auch mal Apple an. Die bekommen einfach gute Konditionen und sogar spezielle CPU-Modelle (Macbook Air), schon ist die Herstellerbindung auch ohne Knebelvertrag perfekt...
 
Also ich bin der Meinung das es eine gerechtfertigte Strafe ist (mal von der Höhe der Strafe abgesehen), da die meisten PC-Nutzer bzw. potentiellen Käufer eines PC sich nicht unbedingt auf dem selben technischen Wissenstand wie unsereiner bewegt gilt für diese folgende Kriterien:

- Bedienungsfreundlich
- Preis/Leistung (insofern es ein fleißiger Berater nur irgendwie glaubhaft rüberbringen: "AMD ist schlecht, deswegen habe wir nur Intel im Haus..." sei dabei nur ein Beispiel)
- Erfüllt der Rechner meine Anforderungen: Im Internet surfen, Office Programme

Diese eher einfachen Wünsche können sowohl von AMD also auch Intel im gleichen Maße erfüllt werden, gibt es jedoch nur Rechner von einem Hersteller hat der Kunde halt keine andere Wahl...

Aus diesem Grund finde ich es gut das AMD dadurch wieder die Möglichkeit gegeben wird sich auf Märkten zu profilieren die ihnen bislang durch derartige Verträge verwehrt geblieben sind.
Dennoch glaube ich nicht das sich dadurch viel ändern wird, weil es in den meisten Fällen auch von der "Überzeugungarbeit" des "Beraters" abhängt...
 
Bei aller Herstellerliebe[...]

Das finde ich gut, dass Du dazu stehst ;)

Welches Unternehmen jetzt welche Verstöße begangen hat...

Welche schwerwiegenden Verstöße hat den AMD begangen?

...welchen Marktanteil es besitzt...

Durch das Urteil wissen wir jetzt, warum Intel so einen hohen Marktanteil hat.

...ist für Leistungs-, Verbrauchs- oder Preisleistungsdiskussionen zu CPUs vollkommen irrelevant.

Das ist hier gar nicht das Thema.
Oder meinst Du das Preisleistungsverhältnis des Bußgeldes, welches Intel zahlen soll?
Für den Schaden, den Intel angerichtet hat, ist das doch ein Schnäppchen.
 
Hoffe das MM die gleiche hohe strafe bekommt !

Wieso?

Wo steht geschrieben das es gesetzlich vorgeschrieben ist welche Marke man verkaufen darf oder nicht??

Jeder kann im Rahmen des Handelrechts verkaufen oder anpreisen was er will.

Oder müsste ein FIAT Verkäufer bestraft werden weil seinen FIAT als gutes Produkt anbietet und behauptet seines ist besser als das von der Konkurrenz?
 
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Wieso?

Wo steht geschrieben das es gesetzlich vorgeschrieben ist welche Marke man verkaufen darf oder nicht??[...]

MediaMarkt hat sich von Intel Rabatte in Höhe von über 300 Mio. € zahlen lassen.
Einzige Bedingung war, dass sie keine AMD Prozessoren verkaufen dürfen. Damit hat sich MM im Gegensatz zu anderen Händlern ein Vorteil verschafft. Nun stellt sich die Frage, ob alle anderen Händler MM zivilrechtlich verklagen können.
Übrigends betrifft es nicht nur die Media Saturn Holding
Die folgenden Computerhersteller sind von den in der Kommissionsentscheidung behandelten Verhaltensweisen von Intel betroffen: Acer, Dell, HP, Lenovo und NEC. Bei dem betroffenen Einzelhändler handelt es sich um die Media Saturn Holding, in deren Eigentum die MediaMarkt-Kette steht.
http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?p=3940254#post3940254
 

Du hast mein Posting leider nicht verstanden. Es geht darum, die genannten Faktoren bei jeglichen Empfehlungen pro/kontra einer bestimmten CPU außen vor zu lassen. Diskussionen wie "kauft AMD, weil Intel böse ist" wirst du von mir nicht hören, Argumente sind einzig Leistung, Preis, Verbrauch und OC-Potential (je nach Verwendungszweck).
 
Du hast mein Posting leider nicht verstanden. Es geht darum, die genannten Faktoren bei jeglichen Empfehlungen pro/kontra einer bestimmten CPU außen vor zu lassen. Diskussionen wie "kauft AMD, weil Intel böse ist" wirst du von mir nicht hören, Argumente sind einzig Leistung, Preis, Verbrauch und OC-Potential (je nach Verwendungszweck).

:stupid:
Im welchem Fred bist Du gerade?
Es geht hier weder um Leistung, Preis, Verbrauch oder OC-Potential.
Es geht hier um das EU- Urteil und mehr nicht.

BTW: Wenn Intel doch immer die besseren Prozessoren hatte, warum haben sie dann jahrelang Rabatte in Millionenhöhe gezahlt :confused:
 
Zum einen wollen "alle" einen "Freien Markt", auf der anderen Seite aber doch lieber "kontrollierte Planwirtschaft". Wenn Intel mit MM einen Vertrag aushandelt: "Ihr bekommt Rabatt wenn ihr nichts von AMD verkauft!", dann ist das OK, denn MM ist ja nicht gezwungen auch AMD anzubieten, sondern verzichtet eher auf den Extraumsatz den man durch das Anbieten von AMD-Krams haben könnte, welches aber eben durch den Rabatt ausgeglichen wird. Sowas nennt man Marktwirtschaft, Freie! Marktwirtschaft.

Die EU sollte sich wirklich mal Gedanken machen WAS man eigentlich will, wirtschaftlich.


Bis heute ist es mir übrigens Schleierhaft, daß das Konstrukt "Media Markt" - "Saturn" überhaupt bestehen darf. Aber das ist ein anderes Thema und hat nichts mit dem hier zu tun.




Ein anderer Punkt ist: AMD hatte sich in der Vergangenheit einige grobe Schnitzer erlaubt und dadurch etliches an "Marktmacht" verloren und in diese Lücke ist Intel gestoßen und hat sich dort festgesetzt. Soll Intel nun dafür bestraft werden das AMD vor einigen Jahren "Scheiße" gebaut hat? Natürlich mag das Verhalten von Intel auf den ersten Blick verwerflich aussehen, aber das ist "Freie Marktwirtschaft", mit allen Vorteilen und vor allem auch Nachteilen. Nur die Rosinen rauspicken ist nicht. Denn das Prinzip dieses Wettbeerbes ist das Streben nach maximalem Profit und somit die Monopolstellung, welche nicht erwünscht ist. Andererseits, um "künstlichen Wettbewerb" aufrechterhalten zu können sind zwangsweise Absprachen zu Preisen untereinander notwendig, weil ansonsten das ewige Preisesenken zwangsweise zu verminderter Qualität und weniger Entwicklung führt, aber da geht wieder das Kartellamt dazwischen.
Genaugenommen will die EU eine Art kontrollierten Wettbewerb mit Planwirtschaftlichen Zügen unter dem Kleid der Freien Marktwirtschaft mit der Garantie daß alle nur Gewinner sind.


Den nächsten Bock schießt die EU ja gerade mit den Plänen für eine 2-Jahres Garantie auf Software. Da merkt man wieder wie wenig Ahnung in Brüssel sitzt. Sowas kann man einführen wenn alle identische! Systeme haben und nicht jeder was eigenes anderes. Vorher is sowas einfach nur "Mord" an einer kompletten Industrie. Nachzulesen dort: http://news.bbc.co.uk/1/hi/technology/8044125.stm .


Nunja, mal sehen was noch so alles kommt. =)
 
Gegen Rabatte hat die EU auch nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil, i.d.R. profitiert der Verbraucher davon. Man darf die Rabatte aber nicht an Bedingungen knüpfen.

Rabatte sind IMMER an Bedingungen geknüpft.

Skonto zum Beispiel wird nur gewährt, wenn überhaupt, wenn man innerhalb eines gewissen Zeitraums voll bezahlt. Bedingung ist gegeben, ist Skonto nun Illegal ?

Mengenrabatte werden auch nur gewährt wenn man eine bestimmte Menge eines Artikels kauft. Wenn ich 100 kaufe bekomme ich 5% Rabatt. Kaufe ich nur 99 bekomme ich keinen Rabatt. Bedingung gegeben.


Weil nur aus einer Laune heraus geb ich sicher keinem Rabatt, da muß schon eine für mich gewinnbringende Gegenleistung erfolgen.

...


Daher finde ich diese Pressemitteilung auch bißchen arg komisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rabatte sind IMMER an Bedingungen geknüpft.

Skonto zum Beispiel wird nur gewährt, wenn überhaupt, wenn man innerhalb eines gewissen Zeitraums voll bezahlt. Bedingung ist gegeben, ist Skonto nun Illegal ?

Mengenrabatte werden auch nur gewährt wenn man eine bestimmte Menge eines Artikels kauft. Wenn ich 100 kaufe bekomme ich 5% Rabatt. Kaufe ich nur 99 bekomme ich keinen Rabatt. Bedingung gegeben.


Weil nur aus einer Laune heraus geb ich sicher keinem Rabatt, da muß schon eine für mich gewinnbringende Gegenleistung erfolgen.

...


Daher finde ich diese Pressemitteilung auch bißchen arg komisch.

Da habe ich mich falsch ausgedrückt.
Selbstverständlich darf Intel Rabatte gewähren. Sie dürfen nur nicht mit der Bedingung verknüpft werden, dass der Händler keine oder nur einen bestimmten Prozentsatz an AMD Prozis verkaufen darf (siehe Pressemitteilung).
 
Der Händler muß die Rabatte ja nicht akzeptieren. Intel bietet an -> der Händler nimmt das Angebot an / der Händler lehnt das Angebot ab. Alles eine Frage von Angebot und Nachfrage. Intel "zwingt" ja niemanden.

Da sollte mal wirklich unterschieden werden.


Wenn das Unternehmen welches die Rabatte in Anspruch nimmt damit leben kann, dann seh ich da absolut keine Probleme. Es ist ein Geschäft in beiderseitigem Einverständnis. Wäre mir neu das da neuerdings die Konkurrenz gefragt werden muß ob die auch damit einverstanden ist.
 
Der Händler muß die Rabatte ja nicht akzeptieren. Intel bietet an -> der Händler nimmt das Angebot an / der Händler lehnt das Angebot ab. Alles eine Frage von Angebot und Nachfrage. Intel "zwingt" ja niemanden.

Da sollte mal wirklich unterschieden werden.


Wenn das Unternehmen welches die Rabatte in Anspruch nimmt damit leben kann, dann seh ich da absolut keine Probleme. Es ist ein Geschäft in beiderseitigem Einverständnis. Wäre mir neu das da neuerdings die Konkurrenz gefragt werden muß ob die auch damit einverstanden ist.

Da wird das ganz gut erklärt.
Die Preispolitik von Intel bestand darin, dass ein Computerhersteller, der beschloss, für den dem Wettbewerb unterliegenden Teil seines Bedarfs CPUs von AMD zu erwerben, den Rabatt (bzw. einen großen Teil seines Rabatts) verlor, den Intel für den weitaus größeren Teil seines Bedarfs gewährte, den der Computerhersteller notgedrungen nur bei Intel decken konnte. Der Computerhersteller hätte daher für jede der gelieferten Einheiten, die er ausschließlich bei Intel beziehen konnte, einen höheren Preis entrichten müssen. Mit anderen Worten: Wenn ein Computerhersteller nicht praktisch seinen gesamten Bedarf an CPUs mit x86-Architektur bei Intel deckte, entging ihm ein erheblicher Rabatt auf seine gesamten und sehr umfangreichen Einkäufe bei Intel. Um im Wettbewerb für den restlichen CPU-Bedarf der Computerhersteller mit den Intel-Rabatten mithalten zu können, hätte ein Wettbewerber, der ebenso effizient war wie Intel, für seine CPUs einen unterhalb seiner Herstellungskosten liegenden Preis berechnen müssen, selbst wenn der durchschnittliche Preis seiner CPUs bereits unter dem Intel-Preis lag.

So hat AMD einem bestimmten Computerhersteller zum Beispiel eine Million CPUs kostenlos angeboten. Hätte der Computerhersteller alle angebotenen CPUs angenommen, so hätte er Intels Rabatt auf den Erwerb der vielen Millionen verbleibenden CPUs verloren, so dass er allein durch die Annahme dieses ausgesprochen günstigen Angebots insgesamt schlechter dagestanden hätte. Deshalb akzeptierte der Computerhersteller nur 160 000 kostenlose CPUs.

Durch die Intel-Rabatte wurden die Wettbewerbs- und Innovationsmöglichkeiten der konkurrierenden Hersteller beeinträchtigt, wodurch die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher eingeschränkt wurden.

Hätte Intel es irgendwann geschafft AMD komplett aus dem Markt zu drängen, hätten wir ein Monopol. Davon hätten wir alle nichts gehabt.

Bestes Beispiel NVIDIA:
Glaubst Du NVIDIA hätte die Preise auf das heutige Niveau gesenkt, wenn ATI die HD4800er Serie nicht gebracht hätte? Man hat doch sehr schön an den Preisen der 8800GTX/Ultra gesehen was passiert, wenn es keinen direkten Konkurrenten gibt.
 
Die Erklärung ist genau das, was "Freie Marktwirtschaft" und "Wettbewerb" bedeutet, also das, was die EU will.


Ist doch normal, wenn die Bedingungen für einen Rabatt nicht mehr gegeben sind, warum soll Intel dann noch seine "Auflagen" erfüllen ? Wenn ich einen Rabatt aushandel, sowohl als Händler als auch als Anbieter, dann sollte das doch bitte auch dem Vertrag entsprechend gehandhabt werden. Wie gesagt: Rabatte sind immer eine Vereinbarung zwischen ZWEI Parteien, jeder weiß vorher worauf er sich einläßt. Ich kann die Aufregung darüber wirklich nicht verstehen.
Wenn AMD in der Liga nicht mitspielen kann, dann sollte man sich überlegen ob man überhaupt auf dem richtigen Wege ist. In dem Beispiel versuchte AMD mit einer Million KOSTENLOSER CPU's einen Hersteller zum "Vertragsbruch" zu bewegen, vollkommen normal daß ich als Hersteller nur die Anzahl akzeptiere die mir von meinem Vertrag mit Intel her zusteht ohne daß ich diesen Vertrag verletze, der immerhin wie jeder Vertrag von BEIDEN Seiten eingerichtet wurde.
Daher nochmal: Ein Rabatt ist immer eine zweiseitige Angelegenheit welche für den Händler und den Hersteller gleichermaßen Vorteile bietet. Der Endkunde ist da weder für die eine noch die andere Seite interessant.
Wenn AMD einen solchen "Rabatt" mit einem Hersteller aushandeln würde, wie wären die Reaktionen dann ? -> "HAHA, dem großen Intel mal gezeigt was man kann!" <- ? Oder würde das auch Proteste und Strafen nachsichziehen ?


Die 8800GTX und die 8800Ultra waren HighEnd Produkte, eigentlich purer Luxus. Es zwingt einen doch keiner diese Produkte zu kaufen. Wer sie unbedingt haben will soll sie sich kaufen. Ich heul doch auch nicht rum daß ein SLK so verdammt teuer ist und ich mir den nicht leisten kann. Ein vergleichbares Teil der Konkurrenz ist allerdings auch nicht gerade Preiswerter.


Intel wird außerdem niemals AMD komplett aus dem Markt vertreiben, eben wegen der Gefahr der Monopolstellung.



Ansonsten: Willkommen in der Wirtschaft.
 
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Die Erklärung ist genau das, was "Freie Marktwirtschaft" und "Wettbewerb" bedeutet, also das, was die EU will.


Ist doch normal, wenn die Bedingungen für einen Rabatt nicht mehr gegeben sind, warum soll Intel dann noch seine "Auflagen" erfüllen ? Wenn ich einen Rabatt aushandel, sowohl als Händler als auch als Anbieter, dann sollte das doch bitte auch dem Vertrag entsprechend gehandhabt werden. Wie gesagt: Rabatte sind immer eine Vereinbarung zwischen ZWEI Parteien, jeder weiß vorher worauf er sich einläßt. Ich kann die Aufregung darüber wirklich nicht verstehen.
Wenn AMD in der Liga nicht mitspielen kann, dann sollte man sich überlegen ob man überhaupt auf dem richtigen Wege ist. In dem Beispiel versuchte AMD mit einer Million KOSTENLOSER CPU's einen Hersteller zum "Vertragsbruch" zu bewegen, vollkommen normal daß ich als Hersteller nur die Anzahl akzeptiere die mir von meinem Vertrag mit Intel her zusteht ohne daß ich diesen Vertrag verletze, der immerhin wie jeder Vertrag von BEIDEN Seiten eingerichtet wurde.
Daher nochmal: Ein Rabatt ist immer eine zweiseitige Angelegenheit welche für den Händler und den Hersteller gleichermaßen Vorteile bietet. Der Endkunde ist da weder für die eine noch die andere Seite interessant.
Wenn AMD einen solchen "Rabatt" mit einem Hersteller aushandeln würde, wie wären die Reaktionen dann ? -> "HAHA, dem großen Intel mal gezeigt was man kann!" <- ? Oder würde das auch Proteste und Strafen nachsichziehen ?


Die 8800GTX und die 8800Ultra waren HighEnd Produkte, eigentlich purer Luxus. Es zwingt einen doch keiner diese Produkte zu kaufen. Wer sie unbedingt haben will soll sie sich kaufen. Ich heul doch auch nicht rum daß ein SLK so verdammt teuer ist und ich mir den nicht leisten kann. Ein vergleichbares Teil der Konkurrenz ist allerdings auch nicht gerade Preiswerter.


Intel wird außerdem niemals AMD komplett aus dem Markt vertreiben, eben wegen der Gefahr der Monopolstellung.



Ansonsten: Willkommen in der Wirtschaft.

Wenn Intel das zur Anzeige bringen würde, selbstverständlich.

Der Autovergleich ist ein gutes Beispiel.
Glaubst Du, Du würdest den SLK zu dem Preis kriegen, wenn es keine Konkurrenzprodukte geben würde?
Warum versuchen sich alle Autohersteller preislich zu unterbieten?
Ohne Konkurrenz würden die ihre Fahrzeuge sicher nicht mit diesen geringen Margen verkaufen.
Was würden wir wohl für das DSL zahlen, wenn die Telekom keine Mitbewerber hätte.
 
Hätte die Telekom keine Mitbewerber und wäre noch immer 100% Staatsbetrieb, dann hätten wir mit Sicherheit ein wunderbar ausgebautes Netz. Aber da die Telekom ja bitte ausbauen soll und die "Konkurrenz" dann die Netze "unter Preis" benutzen darf und die Telekom im Wettbewerb permanent benachteiligt ist dank Regulierungsbehörde, passiert da natürlich nicht viel. Das ISDN-Netz im Osten der Republik wurde nach der Wende zum Beispiel sehr schnell ausgebaut, da es eben keine Konkurrenz gab und sich die Investition lohnte. Selbst bei meinen Eltern, und die wohnen wirklich am Arsch der Welt mitten im Nirgendwo, wurde ISDN gelegt. Aber unter den heutigen staatlich selbstgemachten widrigen Umständen für die Telekom -> Fuck You ! Telekom ist wirklich ein sehr schlechtes Beispiel für "Wettbewerb", da gibt es nämlich keinen Dank der Regulierung. =)


Von geringen Margen kann man in der Automobilindustrie nicht wirklich sprechen, sonst wären mal eben Rabatte von bis zu 5.000€ und mehr bei Klein- & Mittelklassewagen nicht möglich. Vor allem Autos sind seit der Einführung des €uro hoffnungslos überteuert gewesen, daher begrüße ich in dem Segment die heutige Krise.
 
:btt:
Der Händler muß die Rabatte ja nicht akzeptieren. Intel bietet an -> der Händler nimmt das Angebot an / der Händler lehnt das Angebot ab. Alles eine Frage von Angebot und Nachfrage. Intel "zwingt" ja niemanden.

Da sollte mal wirklich unterschieden werden.


Wenn das Unternehmen welches die Rabatte in Anspruch nimmt damit leben kann, dann seh ich da absolut keine Probleme. Es ist ein Geschäft in beiderseitigem Einverständnis. Wäre mir neu das da neuerdings die Konkurrenz gefragt werden muß ob die auch damit einverstanden ist.
Wenn an einen Rabatt die Bedingung geknüpft ist, den Konkurrenten auszuschließen, dann verstößt das gegen den Vorsatz des freien Marktes. Dieser Markt und alle seine Anteile sollen da nämlich allen Wettbewerbern frei zugänglich sein.

Verständlich das solche Rabatte als illegal angesehen werden, oder?
 
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