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Gelöschtes Mitglied 121948
Guest
Olympia Trilogie von Leni Riefenstahl (Deutschland 1936)
Faszinierend. Ja doch, muss ich so sagen, weil es nun mal so ist.
Sure, unterm Strich natürlich 1A Propagandafilme fürs Regime. "Herrenmenschen", "Arier", "Survival of the fittest (missverstandener Begriff, by the way), "Verherrlichung des 3. Reiches bzw. der NS-Zeit" usw. usf....
Es ist diese seltsame Mischung aus dem Faszinosum, wie logistisch perfekt die Olympischen Winter- und Sonnenspiele 1936 inszeniert wurden - und auf der anderen Seite wie sehr Leni Riefenstahl als Regisseurin dies mit unter rein ästhetischen Gesichtspunkten betrachtet, grandiosen Kameraeinstellungen doch meisterhaft einfing. Körperkult und Heroisierung der Jugend sollten wohl die richtigen Begriffe dafür sein.
Klar, wenn man dies heute, Jahrzehnte später, alles so sieht, als Hakenkreuzflaggen ganz normal von den Balkonen herunterhingen, der frenetisch bejubelte Führer (ja, ich weiß, nach dem 8. Mai 1945 waren sie alle schon immer aktiv im Widerstand) und ganz generell halt dieses KOMPLETT andere Gesellschaftsbild, dann vermittelt es zumindest mir einen ungefähren Eindruck wie meine Großeltern (Gott habe sie selig) wohl aufgewachsen sein mögen...
Beeindruckende Dokumente ihrer Zeit. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und filmhistorisch zweifellos bedeutend.
Falls sich jetzt jemand getriggert fühlt: I don't give a f..k.
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