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Es gibt halt zwei Ansätze die hohe Anzahl an DDs loszuwerden. Die bequemste Variante ist den Matchmaker zu beschränken. Die komplizierte Variante ist es das Balancing so zu arrangieren, dass alle Klassen einen Counter haben und einen klaren Nutzen sowie XP-Potential haben, damit sie zu den geschwünschten Anteilen gespielt werden. Ich tendiere persönlich eher zu letzterem, weil erstes nur das Symptom bekämpft statt die Ursache, was letztendlich nur zu längeren Warteschlangen führt und vor allem das eigentliche Problem nicht löst - nämlich eine grundsätzlich problematische Balancingsituatuon. Das Problem heißt nicht zwingend DD oder High-Tier-DD sondern Shimakaze. Die Shima ist nur ein Problem, weil sie eine Nische in der Spielmechanik besetzt. Von allen 10ern hat sie zusammen mit der Gearing das beste Concealment (ist dabei aber 4 Knoten schneller als besagte Gearing), hat die meisten Torpedos aller Schiffe an Board, die dann auch noch die mit dem höchsten Schaden sind. Die Dinger sind für alle Schiffe absurd gefährlich, weswegen alle Schiffe direkt wegdrehen.
Andererseits aber haben Kreuzer eigentlich keine Rolle. US-Kreuzer und die Hindenburg können dank dem AA-Buff jetzt endlich eine Eskort-Rolle einnehmen. Die Japaner waren zum Flankieren schon immer gut und auch allein auf weiter Flur brauchbaar dank gutem Concealment. Auch wenn Atago oder Zao erst unter 10 km aufgehen und 34 bis 35 Knoten laufen, reicht das nicht um einen DD zu fangen. Die Gearing wenn sie doof ist vielleicht, weil die nicht schneller ist (aber immer noch gut 4 km Stealthpuffer hat), die anderen beiden sind zu schnell. Dann muss sich der DD auch nur einmal kurz umdrehen und mir seine Torps vor die Nase werfen. Wenn ich Pech hab fress ich mehr als 2 und bin tot. Mit diesen Voraussetzungen kann ich keine DDs jagen. Zwei oder drei Torps selbst zu fressen, die dann das Hotel Yamato auf A1 nicht treffen ist weder mein Job noch ist es effektiv. Kreuzer gelten seit jeher als DD-Jäger, aber in Wahrheit haben sie nur die Kanonen dafür. aber nicht das Mittel die DInger zu finden.
Die Shima ist halt ein besonderes Problem, weil sie um ihre effektivsten Waffen einzusetzen kein Risiko eingehen muss. Eine Shima bekommt keinen Debuff wenn sie ihre Torps abfeuert. Wenn Gearing oder Khaba ihre Hauptbewaffnung nutzen, ist das jedoch der Fall. Das heißt entweder ewig weit weg sitzen und nichts treffen oder das Risiko eingehen a) gespottet und b) sofort fokussiert zu werden. Das alles braucht die Shima nicht und kann sich dann noch ihre Smokes für die Verteidigung einsetzen wo die anderen beiden auf offensive Smokes angewiesen sind, was ihre Überlebenschancen weiter schmälert. Davon abgesehen, dass Gearing und Khaba die Türme vom Rumpf fliegen, wenn der Captain niest, was die Shima auch nicht groß juckt. Das alles führt dann aber auch dazu, dass jeder Idiot ne Shima will und deshalb alles voll mit Kageros und Fubukis ist.
Ich bin der Meinung, dass die Shima das am einfachsten zu spielende Schiff auf T10 ist. Es braucht kein Risiko oder großartige Mapawareness um gute Resultate zu erzielen. Von allem, was DDs gefährlich wird, bleiben nur CVs um eine Shima effektiv zu countern. Oder eine andere Shima. Wie beliebt CVs sind, wissen wir ja alle. Ich verstehe nicht, warum das der Fall ist, weil die Dinger bockstark sind, aber so ists halt. Liegt sicherlich auch daran, dass laut WGs Statistiken insgesamt nur 11% der Spieler CVs spielen von denen noch weniger auch gut sind. CVs sind einfach der falsche Counter für DDs, weil sie deutlich skillabhängiger sind als andere Klassen und der Playstyle vielen, die dieses Spiel spielen, nicht gefällt. Kreuzer zum neuen Hardcounter zu machen, ist meiner Meinung nach ne großartige Idee, solange es gut umgesetzt ist. Das Radar Consumable hat allerdings so seine Probleme, nämlich dass es Gunboats, die ja nicht das Problem sind, stärker betrifft, als die Shima.
TL;DR 15 23k Torps bringen Flotten zum umdrehen und geben der Shima ein Sicherheitspuffer. Gun-DDs haben und können beides nicht. Kreuzer als Hardcounter sind eine sehr gute Idee, wenn es gut umgesetzt wird. Den Matchmaker zu begrenzen bekämpft nur das Symptom, nicht die Ursache.