Mal die Bilder durchforstet, die ich mir von meines Bruders USB-Platte gezogen hab´.
Artus, die Ardenner-Bracke meiner Eltern, in noch jungen Jahren (ca. 4-5), Rufname "Asse", aber den hört er inzwischen nicht mehr, da taub. Ist jetzt so 13-14 Jahre alt und wirklich "ausgebrannt". Muss mal sehen, dass ich aktuelle Aufnahmen mache mit dem Graubärtigen
. Er lässt so ziemlich jeden Blödsinn mit sich machen und ist trotz seines Alters immer noch sehr verspielt. War und ist immer noch Jagdhund, aber darf zu seinem großen Leid seit ca. 1,5 Jahren nicht mehr mit zur Jagd. Das Risiko ist einfach zu groß, dass er aufgrund seiner Taubheit verschollen geht, oder unbedarft über irgendwelche Strassen rennt. Zudem hat im Verlauf des letzten Jahres seine Ausdauer doch stark abgenommen, 2,5 -3h Spaziergang sind inzwischen sein Limit. Ich erinnere mich an früher, wo ich mal ne Tagestour ála 25 km mit ihm gemacht hab und er danach noch wild darauf war, 20 km mit meinem Bruder zu laufen. Jagdtechnisch einer der besten Hunde, die mein Vater je hatte: Schnell (hat sogar mal ein Reh gepackt), ausdauernd und ging nicht zu nah an Sauen ran. Zudem aber auch zu Hause sehr familienfixiert und umgänglich. Da hatten wir schon andere Gesellen da, die man im Alter nicht wirklich mehr anpacken durfte, wobei dann die Zähne auch nicht mehr wirklich scharf waren
. Zitat Postboten-Urlaubsvertretung: "Ach, das ist ja der Hund von dem mir gesagt wurde, dass er selber die Tür öffnet!"
.Genug geredet, mal ein paar Pics:
Die Leine braucht man ihm, zumindest am Anfang eines Spaziergangs (danach geht der Jagdtrieb mit ihm durch), eigentlich nie wirklich anzulegen, die trägt er selbst.
Das macht er immer noch sobald er sich freut: irgendeine Decke, sein Schlafkissen, was auch immer erreichbar ist nehmen und wild um sich wirbeln, Übersprungshandlung halt.
Karneval.
Gibt noch mehr Pics, ich glaub von diesem Hund gibt´s mehr Fotos als von uns Jungs Kinderbilder
, aber da muss ich erstmal zu Hause gucken.
Schöne Grüße
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Noch ein paar "Nutztier"-Bilder? Die Gans existiert leider nicht mehr, die hat nach nachgerechneten 17+ Jahren noch der Fuchs geholt, was immer er auch mit diesem zähen Brocken angestellt hat...
. Hühner und Schafe sind natürlich inzwischen auch ersetzt bzw. Generationenwechsel hat eingesetzt, aber im Grunde sieht´s zu Hause noch aus wie auf den Pics.
Das Lamm dürfte so ca. 4-5 Tage alt gewesen sein.
Edit: Wenn dieser Hund stirbt, wird es mir mal wieder das Herz zerreissen, aber so abgebrüht das jetzt auch klingt: Haustiere SIND ersetzbar! All die Hunde mit denen ich bis jetzt das Vergnügen hatte zusammen zu leben, zeichneten sich durch doch erfahrbar unterschiedliche Charaktere aus.
Retrospektive:
Frühe 80er: "Kleiner" und "Bodo": "Kleiner" kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern, war irgendein Mischling, den meine Mutter mit in die Ehe gebracht hat und der dann ´81 oder ´82 glaub ich gestorben ist (Es existieren noch Fotos von mir wo "Kleiner" neben meinem Kinderwagen und ca. 2m hohen Schneewehen steht).
"Bodo" war ein Grauhaardackel, welcher von meinem Vater mitgebracht wurde, den hab ich noch gestreichelt als er keine Haare mehr hatte.
Dann kam "Bennie", eine Bernersennen-Hündin aus ominöser belgischer "Zucht", die hatte zwar leichte Störungen (konnte nicht gut mit anderen Hunden), war aber ein super Familienhund. Die wollte eigentlich immer nur draussen im Hof sein und ließ sich auch gerne mal einschneien.
Kurz danach (Nach "Bodos" Tod) kam Alf, vom Linderhof, (verrückter Sonnenkönig=verrückter Hund, und das stimmt bei dem auf jeden Fall, zudem Dachsbracke). Beim Anfassen/Streicheln musste man immer aufpassen wo und je älter er wurde, desto kritischer reaigerte er. Mit ca. 11 Jahren wollte sein Rücken nicht mehr so wirklich, keiner weiss so richtig was da war, aber ab dann bekam er Cortison-Tabletten und danach zeigte er keine Auffälligkeiten mehr (abgesehen von der mMn rassenbedingten Altersempfindlichkeit gegenüber Berührungen
. Der Hund wahr echt bekloppt, aber darum ist er rückblickend auch einer mein Lieblingshunde
. Wenn sich draußen mal eine Katze in unserem, zugegebener Maßen recht isoliert gelegenen, Garten verirrte, saß der Hund stundenlang unter dem entsprechenden Baum, ohne auch nur einen Mucks von sich zu geben. Lediglich wenn mein Vater das Jagdhorn blies (oder ich meine Trompete oder Tenorhorn, Hauptsache Blechblasinstrument), konnte man ihn ausfindig machen. Der war als "Dachsbracke" leider auch so klein, dass er oft in Dachs- respektive Fuchsbauten reinkam und dort vor dem Fuchs in seiner letzten Zufluchtskammer stundenlang verharrte. Da half dann auch nur das Jagdhorn, um ihn zu orten und der Spaten, um ihn auszugraben. Alf hat es übrigens mal geschafft, meinem Vater, beim Versuuch ihn ins Auto zu heben, die Hand komplett zu durchbeissen! Sind aber alles nur Kollateralschäden... . Nach seinem 17. Lebensjahr gings dann rapide bergab, ganz am Ende lag er im Garten und konnte nicht mehr aufstehen, mein Vater nahm sein Gewehr und fragte mich, ob ich es machen wollte, aber ich hätte nicht die Kraft dazu gehabt. Nach dem Fangschuss habe ich ihn noch gestreichelt und mit den letzten Reflexen hat er noch mit dem Schwanz geklopft. Da kommen mir selbst jetzt noch die Tränen. Dafür hat er aber auch ein Grab im Wald auf einer Hügelkuppe bekommen, welches ich selber gern hätte (Wir brauchten 3h um durch´s Gestein eine geeignete Öffnung zu schlagen).
Edit: Wo ist nur der "Aika"-Artikel hin? Diese Bernersennen-Hündin kam nach nach "Bennie" und war ein Hund, in den man sich nur verlieben konnte. Unbändige Freude, wenn man gerade von irgendwo ankam, mit einem Schwanzschlag, der so einige Gläser vom Wohnzimmertisch gefegt hat. Lag noch mehr als "Bennie" tagsüber eigentlich immer draussen (beim Schneeschaufeln musste man immer um sie ´rumschaufeln), wollte immer geknuddelt werden und meiner Meinung nach der perfekte Familienhund. Leider mussten wir sie nach Lungenkrebs im Endstadium dann einschläfern lassen. Immer noch eine(r) meiner "Traumhunde"!