Hallo zusammen,
bin nach langer Zeit endlich mal dazu gekommen meine Daten auf den Solaris zfs filer umzuziehen, dabei aber jetzt auf ein paar Ungereimtheiten gestossen dir mir nicht ganz klar sind.
Zum einen stutze ich über die iostat softerror counter, welche sich mit der Zeit nach oben „schrauben“, offenbar auch gleich verteilt über alle sata Laufwerke. Nach ein bißchen suchen, habe was im Zusammenhang mit smartmontools gefunden welche offenbar bei smartchecks diesen Wert ansteigen lassen? Zudem scheint per default im napp-it ja auch der accelarator für smart aktiv zu sein, welcher dies dann im Hintergrund quasi noch forciert? Ist dem so und letztlich sind diese Werte in dieser Konstellation dann zu „vernachlässigen“?
Smartmontools unter Oracle Solaris erzeugen bei jedem Aufruf einen Smart Softerror. Liegt daran dass es keine spezielle Solarisversion gibt und der Aufruf (der normalen kompilierten "Linuxversion") eine unerwartete Rückmeldung hat. In napp-it kann man unter Services > ACC den Smartcheck deaktivieren damit es keine Checks im Hintergrund gibt. Für Smartchecks "on Demand" dann Menü Disks > Smartinfo bemühen.
Ein weiterer Aspekt ist mir beim Schreiben auf ein smb share aufgefallen, hier werden von Win10 Clients aus, nicht wirklich die eigentlich erwarteten Werte von annähernd einer 1Gbit Anbindung (~115MB/s) erreicht. Es schwankt immer wieder mal zwischen 65-115 hin und her. Scheint beim Lesen aber nicht aufzutreten. Auch hier ließ sich was zu einem Problem finden was mit SRU9 gefixt worden seil soll. In dem Zusammenhang wurde ein Parameter
set ip:tcp_reass_max=3000
erwähnt, welcher sich in der /etc/system setzen lassen soll. Aber offenbar wird dieser Wert von GA Version ohne SRU gar nicht unterstützt und beim Start nicht angewendet, da dieser nicht im Modul IP vorhanden ist. Irgendwer noch ne Idee warum es zu der unstabilen Schreibperformance kommt und was man dagegen tun könnte?
Ich kenne auch nur diesen Workaround. Was noch hilft ist manchmal SMB max und minprotokol auf 2.1 zu setzen (Menü Services > SMB > Properties) und Anzahl der tcp Puffer zu erhöhen (Napp-it System > Tuning) und natürlich hilft mehr RAM (=mehr Schreibcache).
Insgesamt sieht es leider so aus. Da Oracle Solaris auf v 11.4 praktisch eingefroren ist und es ähnlich wie bei Windows 10 nur rollierende Updates gibt (an die man aber nur mit Subscription kommt z.B. 11.4 SRU20) hat man nicht mehr die Situation dass Solaris alle 2-3 Jahre ein "freies" Update erhält. Mit der Zeit nehmen dann die Inkompatibilitäten immer mehr zu.
Da der freie Solaris Fork Illumos (NexentaStor, OI, OmniOS, SmartOS) mit ZFS/kernelbasiertem SMB 3.1.1, Verschlüssellung, removeable vdev oder sequentielles Resilvering viele wichtigen Oracle Solaris Features nun auch enthält, würde ich (kostenloses Home-) Solaris eher nicht mehr einsetzen. Wenn nun durch Kompatibilitätsprobleme der Geschwindigkeitsvorteil von Native-ZFS gegenüber Open-ZFS auch nicht mehr gegeben sein sollte, dann sowieso.
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