TEST

Tizen, Wear OS, Hybrid

Alternativen zur Apple Watch - Die Hybrid-Alternative

Portrait des Authors


Werbung

Als aktueller Vertreter des Hybrid-Lagers wurde die Fossil Q Commuter über einen Zeitraum von gut zwei Wochen im Alltag genutzt. Technisch betrachtet weicht sie kaum von der im Januar getesteten Skagen Signatur T-Bar ab - schließlich stammt auch die von Fossil.

Im Innern des im Durchmesser 42 mm messenden Edelstahlgehäuses stecken neben dem für die Kommunikation mit dem Smartphone notwendigen Bluetooth-Modul (4.1 Low Energy) auch ein Beschleunigungsmesser, ein Vibrationsmotor sowie die Mechanik für die insgesamt drei Zeiger sowie die drei Tasten. Einen Akku gibt es nicht, stattdessen setzt Fossil auf eine Batterie vom Typ CR2430. Die soll im Idealfall eine Laufzeit von einem Jahr ermöglichen, anschließend kann sie problemlos ausgetauscht werden.

Die im Vergleich zu reinen Smartwatches eher spartanische Ausstattung reicht jedoch aus, um Schritte zu zählen, das Schlafverhalten zu analysieren und auf eingehende Benachrichtigungen hinzuweisen. Zudem erlauben die drei am rechten Rand platzierten Tasten das - wenn auch etwas eingeschränkte - Steuern bestimmter Funktionen. Die können in der Companion-App, die für die Einrichtung der Fossil Q Commuter unabdingbar ist, ausgewählt werden. Der Nutzer hat dabei die Wahl zwischen vorgefertigten Profilen, er kann aber auch frei bestimmen. Zur Wahl stehen beispielsweise das Anzeigen der Uhrzeit in einer anderen Zeitzone, das Steuern der Musikwiedergabe oder der Lautstärke, das Auslösen der Kamera oder der Stoppuhr-Funktion. Zusätzlich lassen sich jeweils zwölf Kontakte und Apps mit der Hybrid-Smartwatch verknüpfen. Nötig ist das für eingehende Benachrichtigungen, auf die dann nicht nur per Vibration, sondern auch über die Uhrzeiger hingewiesen wird. Wird beispielsweise WhatsApp mit der Ziffer 1 verbunden, springen die Zeiger nach dem Eingang einer WhatsApp-Nachricht auf die 1. Das Problem: Es werden nicht grundsätzliche alle Benachrichtigungen unterstützt, sondern lediglich die kompatibler Smartphone-Apps. Wird eine App nicht berücksichtigt, bleibt ein Hinweis folglich aus. Innerhalb der App werden zudem die zurückgelegten Schritte mitsamt Historie sowie das Schlafverhalten angezeigt. Die Darstellung ist eher einfach gehalten, weiß optisch aber dennoch zu gefallen. Wichtig: Die Daten werden auf Wunsch auch an Apple Health weitergereicht. Wer seine Apple Watch bislang als Tracker genutzt hat, kann dem Tool somit treu bleiben.

Der dritte, im unteren rechten Bereich des Zifferblatts untergebrachte Zeiger informiert über das bereits erreichte tägliche Schrittziel in Form einer Prozentangabe. Darüber hinaus zeigt er an, welcher Modus gerade für die beiden Hauptzeiger genutzt wird. Stellen diese gerade das Datum dar, wandert er entsprechend auf das Feld „DATE", wird die Zeit in einer anderen Zeitzone angezeigt, steht er auf „TIME2". Im Vergleich mit den Darstellungsmöglichkeiten einer reinen Smartwatch wirkt das einfach, doch ihren Zweck erfüllt die Hybrid-Smartwatch auch so.

In puncto Verarbeitung muss sich die Fossil Q Commuter nicht vor der Apple Watch verstecken. Das im Durchmesser 42 mm und in der Höhe 13 mm messende Gehäuse wirkt hochwertig, die drei Tasten sind gut integriert und bieten kein überflüssiges Spiel. Wünschenswert wäre hier lediglich ein etwas ausgeprägterer Druckpunkt. Die Wasserdichtigkeit gibt Fossil mit 5 ATM an, offiziell kann die Uhr somit beim Duschen oder Händewaschen genutzt werden. Das zum Lieferumfang gehörende Lederarmband ist an einigen Stellen mit Nähten in Kontrastfarbe versehen, was den klassischen Ansatz unterstreicht. Die Dornschließe arbeitet zuverlässig, dank zahlreicher Einstellmöglichkeiten passt die Q Commuter an sehr dünne und eher kräftige Handgelenke. Auf Wunsch kann das Armband aber auch binnen Sekunden gewechselt werden, genutzt werden können alle handelsüblichen 22-mm-Bänder.

Allerdings gibt es auch Hybrid-Vertreter, die in puncto Funktionsumfang sehr viel dichter an klassische Smartwatches heranreichen. Ein solcher Vertreter ist beispielsweise die Garmin vivomove HR, die dank kleinen Displays im Ziffernblatt Informationen nicht nur analog mit Hilfe ihrer Zeiger darstellen kann. Somit kann beispielsweise nicht nur auf den Eingang einer Nachricht hingewiesen werden, auch die erste Textzeile oder mehr wird angezeigt. Darüber hinaus bietet die vivomove HR weitergehende Fitnessfunktionen als die Fossil Q Commuter, darunter einen Pulsmesser und erweiterte Analysefunktionen.