TEST

Xiaomi Smart Band 9 ausprobiert

Ein vielfältiger Fitness-Tracker für 40 Euro - Das Xiaomi Smart Band 9 im Alltag (2)

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Alles Features über die App

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War das Smartphone bei der ersten Modellvariante des Xiaomi Smart Band noch unersetzlich, kann die bereits neunte Generation vieles ohne eine entsprechende Verbindung zu einem zusätzlichen Android- oder iOS-Gerät. Den vollen Funktionsumfang gibt es jedoch nur über die Mi-Fitness-App. Hier lassen sich – wie eine Seite zuvor erwähnt – nicht nur die Apps und Widgets konfigurieren, sondern auch bequem ein Ziffernblatt aus einem breiten Katalog mit über 200 verschiedenen Designs auswählen. 

Außerdem gibt es deutlich mehr Statistiken auf einen Blick. Bereits die Startseite der App informiert über den aktuellen Fortschritt bei den eigenen Zielen für die Schrittanzahl, den Kalorienverbrauch und das Aktivitätslevel. Wer laufen war, kann sich später über die App seine Route genauer anschauen und erfährt weitere Details, wie beispielsweise die Geschwindigkeit im Verlauf der Strecke oder die Pulsentwicklung. Auch die durchschnittliche Schrittlänge, die Schrittfrequenz und das Tempo nach Kilometern lassen sich einsehen.

Noch mehr Statistiken über das Smartphone

Ebenfalls deutlich mehr Informationen gibt es bei der Schlafüberwachung. Hier kann der Nutzer Punkte für seine Schlafqualität sammeln und bekommt Tipps, wie er diesen verbessern kann. Für jede Nacht wird ein grafischer Verlauf aufgezeichnet, der die Tief-, Leichtschlaf- und REM-Phase ausgibt, aber auch Wachphasen auflistet. Außerdem werden Durchschnittswerte für Pulses und Blutsauerstoffs sowie die Atemfrequenz aufgezeichnet. Wie korrekt die einzelnen Schlafphasen erfasst werden, das können wir nicht beurteilen. Allerdings werden Wachphasen nur dann korrekt erkannt, wenn man tatsächlich aufsteht. Auch das gemütliche Liegen mit dem Notebook auf dem Sofa kann schnell als Nickerchen gewertet werden. 

Ebenfalls nur Näherungswerte sind die Angaben zum Kalorienverbrauch, was die App mittels Angabe der Körpergröße und des Gewichts ermittelt und dabei Erfahrungswerte heranzieht. Gleiches gilt für die Angaben des Stresslevels, die bei uns größtenteils als "mild" angegeben wurden. Ebenfalls registriert das Smart Band Stehphasen am Tag und erinnert seinen Träger auf Wunsch, doch mal wieder aufzustehen und aktiv zu werden. 

Das Xiaomi Smart Band 9 kommuniziert per Bluetooth 5.1LE mit einem Android- oder iOS-Smartphone, wobei mindestens Android 8.0, bzw. iOS 12.0 installiert sein müssen. Wir haben das Band mit einem Apple iPhone 13 Pro Max und iOS 17.6.1 getestet. Je nach Betriebssystem und Gerät sind nicht alle Features voll nutzbar. So können die Bedienung der Smartphone-Kamera- oder die Steuerung von Multimedia-Inhalten nicht von jedem Gerät genutzt werden. Bei unserem Testgespann wurde jedenfalls der volle Funktionsumfang geboten. 

Selbst Notifications lassen sich auf das Armband-Display bringen. Dann können bequem WhatsApp-Nachrichten oder Telegram-Chats verfolgt werden, wobei die Anzeige mit vielen Emoticons Probleme hat und Bilder und Videos ohnehin nicht ausgegeben werden. Ein Antworten ist ebenfalls nicht möglich. Eingehende Anrufe lassen sich immerhin abweisen. 


Die Daten können dann per Zepp oder die Health-App von iOS geteilt werden. Das System selbst setzt auf HyperOS, welches sich automatisch über die Mi-Fitness-App aktualisieren lässt. Während unserer Tests installierten wir insgesamt zwei Firmware-Updates, die jedoch nur kleinere Bugs ausmerzen sollten. Insgesamt bietet das Xiaomi Smart Band 9 durchaus die eine oder andere Funktion einer viel teureren Smartwatch und macht den Griff in die Hostentasche zum Smartphone viel seltener. Schade, dass es für kontaktloses Bezahlen keinen integrierten NFC-Chip gibt!