Fazit
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Die wohl wichtigste Erkenntnis nach dem Test: Das nova 2 hat nicht viel mehr als den Namen und die Display-Größe mit dem Vorgänger gemeinsam. Auf Stärken und Schwächen des neuen Smartphones hat das keine Auswirkungen, es sorgt beim Verbraucher aber für Verwirrung. Statt einer klaren Trennung und Unterscheidung gibt es derzeit in Huaweis Mittelklasse zu viele Überschneidungen - oder schlicht die falschen Produktnamen.
Wichtig ist dieses Dilemma, wenn es um die Fortschritte gegenüber der ersten Generation geht. Denn in weiten Teilen fallen die äußerst gering aus. Das gilt beispielsweise für die Systemleistung, die zwar für die alltäglichen Dinge mehr als ausreichend ist. In der 400-Euro-Klasse darf man inzwischen aber etwas mehr erwarten. Ähnlich sieht es bei den Laufzeiten aus. Im simulierten Alltag schneidet das nova 2 zwar gut ab, in bestimmten Situationen dürfte es gerne aber ebenfalls mehr sein. Zudem sollten ein in irgendeiner Art und Weise vor Wasser und Staub geschütztes Gehäuse geboten werden - so mancher Konkurrent bietet das inzwischen zu einem ähnlichen Preis. Und auch über USB 3.1 würde sich so mancher freuen. Denn aufgrund des veralteten WLAN-Moduls zieht sich der Transfer größerer Datenmengen etwas. Immerhin gibt es wieder eine Typ-C-Buchse.
Wortwörtlich Licht und Schatten gibt es beim Display. Gegenüber dem Vorgänger ist es nun dunkler, bietet dafür aber eine etwas bessere Farbdarstellung und ein wieder gutes Kontrastverhältnis. Fans „kompakter" Smartphones dürften sich darüber freuen, dass Huawei am 5-Zoll-Format festgehalten hat.
Ebenso wichtig dürfte für viele aber sein, wie gut oder schlecht die Kameras sind. Und hier scheiden sich die Geister. Für sich genommen bieten alle drei Sensoren überdurchschnittliche bis wirklich gute Ergebnisse, abhängig vor allem von den äußeren Bedingungen. Aber sowohl vorne als auch hinten gibt es Grund zur Kritik. So erfüllt die Frontkamera nicht die hohen Erwartungen, die Huawei weckt. Auf der Rückseite offenbaren sich hingegen gerade beim Spiel mit der Tiefenschärfe Schwächen, die man angesichts des P10 und Mate 9 so nicht erwarten würde. Wer sich das nova 2 in der Hoffnung anschafft, damit die Kamera-Qualität der teureren Schwestermodelle zu erhalten, dürfte enttäuscht sein.
Dennoch ist das nova 2 ein insgesamt gutes Smartphone, das aber auf zahlreiche Mitbewerber trifft. Zwar ist die Kombination aus 5-Zoll-Display und Dual-Kamera bislang nur selten anzutreffen. Wer aber auch 5,5 Zoll oder ein nicht mehr ganz frisches Modell in Kauf nehmen würde, trifft auf Konkurrenten wie das Honor 6X mit weniger RAM und internem Speicher für 249 Euro oder das immer noch empfehlenswerte P9, das inzwischen für etwa 340 Euro angeboten wird. Auch das Honor 9 für 429 Euro darf nicht vergessen werden, bietet es doch deutlich mehr Leistung und Ausstattung. Wird kein Wert auf die Dual-Kamera gelegt, bieten sich zahlreiche andere Smartphones an, die eine vergleichbare Leistung und Ausstattung für teilweise deutlich weniger Geld bieten. Am oberen Ende heißen die Mitbewerber Samsung Galaxy S7 und HTC 10, die beide für etwa 430 Euro erhältlich sind.
Positive Aspekte des Huawei nova 2:
- hohes Verarbeitungsniveau
- Speicher kann erweitert werden
- insgesamt überdurchschnittliche Kameras
- gute Akkulaufzeit im Alltag
Negative Aspekte des Huawei nova 2:
- Akku fest verbaut
- USB Typ-C nur mit USB 2.0
- veraltetes WLAN-Modul
- Gehäuse ohne IP-Zertifizierung
- Kamera mit Schwächen im Portrait-Modus
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