Werbung
Auf der diesjährigen Gamescom fiel der Startschuss für den ersten Gaming-Handheld von ZOTAC. Die Zone muss sich dabei gegen die Konkurrenz des ASSU ROG Ally (X), MSI Claw und die vielen asiatischen Anbieter wie die AYANEO 2S durchsetzen. Die wohl größte Konkurrenz ist und bleibt aber das Steam Deck, wo auch das von Zotac verbaute OLED-Display das entsprechende Gegenstück hat. Wir haben getestet, was die ZOTAC Zone zu bieten hat und wie sie sich schlägt.
Zur Gamescom haben wir uns die technischen Daten und die finale Ausführung der Zotac Zone angeschaut. Seither ist auch bekannt, dass die Vorbestellung des Gaming-Handhelds bereits möglich ist und die Auslieferung Anfang- bzw. Mitte-September beginnen soll. Auch ein erstes Hands-On haben wir bereits gemacht, im ausführlichen Test gehen wir nun aber auf alle Aspekte genauer ein und vergleichen die Zone auch gegen die bisher von uns getesteten Handhelds.
Ein großer Teil des Tests wird sich mit einer objektiven Beurteilung der Leistung widmen. Dazu haben wir einige CPU- und GPU-Benchmarks gemacht und vergleichen die Leistungswerte gegen die konkurrierenden Handhelds. Aber natürlich gibt es auch einige Aspekte, die wir nur sehr subjektiv bewerten können. Dazu gehört das Bediengefühl der Tasten, Joysticks und Trigger. Auch die Darstellung der Spiele auf dem OLED-Display wird einer eher subjektiven Beurteilung folgen.
Genau wie AYANEO, ASUS, Lenovo und vor allem viele der asiatischen Hersteller setzt ZOTAC für die ZONE auf einen Prozessor von AMD. Dabei werden die mobilen Varianten mit integrierter Grafikeinheit verwendet. Sowohl ASUS wie auch Lenovo verwenden speziell selektierte Chips, die dann von AMD als Ryzen Z1 vermarktet werden. Hinsichtlich der Anzahl der Kerne und der Taktung ergeben sich aber keinerlei Unterschiede zu den Ryzen-Mobile-Prozessoren der 7000- und 8000-Serie.
Noch spezieller ist das Custom-Design für das Steam Deck – sowohl in der Standard- wie auch OLED-Variante. Wie man gleich in der Übersicht sehen wird, unterscheiden sich die Handhelds hinsichtlich des Prozessors also nur in wenigen Details. Die Zen-4-Architektur ist allen gemein – eine Ausnahme ist das Steam Deck. Mit den Ryzen-7000U-Prozessoren beschleunigte AMD vor allem die NPU und macht sie damit Copilot+-ready. Bei der integrierten Grafikeinheit sprechen wir immer von einer Radeon 780M mit 12 CUs auf Basis der RDNA-3-Architektur. Auch hier ist der Chip des Steam Deck wieder die Ausnahme.
AYANEO 2S | ASUS ROG Ally | ASUS ROG Ally X | ZOTAC Zone | Valve Steam Deck OLED | MSI Claw | |
Chip-Design | Phoenix | Phoenix | Phoenix | Hawk Point | Van Gogh | Meteor Lake |
Modell | Ryzen 7 7840U | Ryzen Z1 Extreme | Ryzen Z1 Extreme | Ryzen 7 8840U | - | Core Ultra 7 155H |
CPU | 8x Zen 4 bis zu 5,1 GHz | 8x Zen 4 bis zu 5,1 GHz | 8x Zen 4 bis zu 5,1 GHz | 8x Zen 4 bis zu 5,1 GHz | 4x Zen 2 bis zu 3,5 GHz | 6P+8E-Kerne bis zu 4,8 GHz |
GPU | RDNA-3-Architektur 12 CUs | RDNA-3-Architektur 12 CUs | RDNA-3-Architektur 12 CUs | RDNA-3-Architektur 12 CUs | RDNA-2-Architektur 8 CUs | Arc Graphics 8 Xe-Kerne |
Arbeitsspeicher | bis zu 64 GB LPDDR5-6400 | 16 GB LPDDR5-6400 | 24 GB LPDDR5X-7500 | 16 GB LPDDR5X-7500 | 16 GB LPDDR5-5500 | 16 GB LPDDR5-6400 |
Display | 7 Zoll 1.920 x 1.200 Pixel IPS | 7 Zoll 1.920 x 1.080 Pixel 120 Hz IPS | 7 Zoll 1.920 x 1.080 Pixel 120 Hz IPS | 7 Zoll 1.920 x 1.080 Pixel 120 Hz OLED | 7,4 Zoll 1.280 x 800 Pixel 90 Hz OLED | 7 Zoll 1.920 x 1.080 Pixel 120 Hz IPS |
Speicherkapazität | bis zu 4 TB | 512 GB SSD (PCIe 4) 256 GB SSD (PCIe 4) | 1 TB SSD (PCIe 4) | 512 GB SSD (PCIe 4) | 512 GB SSD 1 TB SSD | 1 TB SSD |
Abmessungen | 264,5 x 105,5 x 21,5 mm | 280 x 116,5 x 32 mm | 280 x 114 x 37 mm | 310 x 135 x 40 mm | 298 x 117 x 49 mm | 294 x 117 x 21,2 mm |
Gewicht | 667 g | 608 g | 678 g | 692 g | 640 g | 675 g |
Akkukapazität | 50,25 Wh | 40 Wh | 80 Wh | 48,5 Wh | 50 Wh | 53 Wh |
Betriebssystem | Windows 11 | Windows 11 | Windows 11 | Windows 11 | Windows 11 Steam OS 3.0 | Windows 11 |
Preis | 949 bis 1.599 US-Dollar | 599 Euro 469 Euro | 899 Euro | 849 Euro | 569 Euro 679 Euro | 459 Euro 799 Euro |
Genau wie ASUS bei der ROG Ally X verwendet auch ZOTAC bei der Zone LPDDR5X-7500. Die zusätzliche Speicherbandbreite dürfte der Grafikeinheit gutstehen. Wie groß der Einfluss ist, werden wir in den Benchmarks sehen. Aber: Während die ROG Ally X 24 GB an Arbeitsspeicher zu bieten hat, sind es bei der Zone nur 16 GB. Hier zeigen die Modelle von AYANEO immer wieder, dass es durchaus von Vorteil sein kann, wenn man die Konfiguration auf 32 oder gar 64 GB erlaubt. 16 GB sollten das absolute Minimum sein.
Wo wir bei Minimum sind: Auch die von ZOTAC angebotenen 512 GB ab SSD-Kapazität sind das absolute Minimum. Eine Windows-Installation in Kombination mit wenigen Spielen - und schon sind diese 512 GB schnell belegt. Hier bietet das ASUS ROG Ally X immerhin 1 TB. Fairerweise sei hier erwähnt, dass im Gegensatz zum Arbeitsspeicher ein Nachrüsten der SSD möglich ist. Im Falle der ZOTAC Zone sogar in der Standardlänge. Dazu kommen wir aber noch.
Hinsichtlich Abmessungen und Gewicht liegt die ZOTAC Zone an der Obergrenze dessen, was wir von der Konkurrenz bereits kennen. Der Akku ist mit 48,5 Wh aber vergleichsweise klein. Auch dies ist, neben dem Arbeitsspeicher, einer der Aspekte, den ASUS mit dem ROG Ally X adressiert hat.
Abgesehen vom OLED-Display sind sich die ZOTAC Zone und die originale ASUS ROG Ally recht ähnlich. Allerdings ist letztgenannte schon ab 599 Euro zu bekommen, während für die Zone 849 Euro verlangt werden.