TEST

ZOTAC Zone im Test

OLED-Display und Eingabemöglichkeiten als Herausstellungsmerkmal - Fazit

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Die ZOTAC Zone soll der erste Baustein einer neuen Produktkategorie bei ZOTAC sein. Dazu sei gleich zu Beginn gesagt, dass das Timing für die erste Zone nicht optimal gewählt wurde. Die mobilen Chips der Ryzen-7000- und Ryzen-8000-Serie werden in dieser Form von vielen Handhelds verwendet und sind schon einige Zeit auf dem Markt. Mit den Ryzen-AI-300-Prozessoren und einer verbesserten integrierten Grafikeinheit wäre man besser aufgestellt, allerdings passten der Entwicklungszyklus der ZOTAC Zone und der von AMD offensichtlich nicht zusammen.

Also sehen wir hinsichtlich der Leistung ein Niveau, welches wir schon vom ursprünglichen ASUS ROG Ally oder dem AYANEO 2S und damit allen Handhelds kennen, die einen ähnlichen Prozessor verwenden. Hier sollte man also nicht zu viel erwarten und ZOTAC kann auch keine Wunder vollbringen, denn mit mehr als 30 W wird der Prozessor auch nicht wirklich schneller und mehr als 30 W sind für einen mobilen Handheld auch nicht sinnvoll. Für ein Gaming in 1080p ist das Leitungsniveau ausreichend.

Was ZOTAC (und auch den anderen Herstellern) entgegenkommt, ist die Weiterentwicklung bei den Upscaling-Technologien. Die AMD-CPUs bzw. integrierten Grafikeinheiten unterstützen FSR 3.1 und auch XeSS 1.2 – beides gut weiterentwickelte Upscaking-Techniken, die der Limitierung in der Leistung entgegenarbeiten können und die in der Praxis für aktuelle Spiele auf den Handhelds auch unabdingbar sind.

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An der aktuell verfügbaren Hardware für die Zone kann ZOTAC sicherlich wenig ändern. Aber in der Entwicklung muss klar gewesen sein, dass eine höhere Akkukapazität ein wichtiger Faktor ist. ASUS hat diese nicht ohne Grund auf 80 Wh verdoppelt – Abmessungen und Gewicht sind dabei sogar noch geringer als bei der Zone. Sicherlich bedeutet ein größerer Akku, dass auch Kompromisse eingegangen werden müssen. Nicht zuletzt in der Preiskalkulation. Aber ebenso wie die Erhöhung des Arbeitsspeichers auf 24 GB hätte dies der Zone sicherlich gutgestanden.

Sehr gut gefällt uns der Einsatz des OLED-Displays. Bisher kennen wir den Einsatz eines solchen nur von Valve beim Steam Deck und hier zeigte sich recht schnell, dass ein OLED-Display einen großen Unterschied ausmacht. Der Unterschied in der Darstellung wird umso deutlicher, wenn man sich zum Vergleich einen der anderen Windows-Gaming-Handhelds schnappt und diese neben der Zone betreibt. Das Display der Zone ist gerade bei schwierigen Lichtbedingungen so viel besser, dass man gar nicht mehr auf ein IPS-Pendant blicken möchte. Ebenso gibt es bauart-bedingt deutliche Vorteile bei der Bewegtbild-Darstellung.

Zudem sorgt ZOTAC mit dem Einsatz der Trackpads für ein gutes Unterscheidungsmerkmal, denn wir sehen Trackspads aktuell nur selten bei den Handhelds. Hinzu kommen die radialen Einstellräder um die Joysticks und die Möglichkeit der Begrenzung des Arbeitswegs der Schultertasten. Das D-Pad mit Hall-Effekt-Sensorik hat ebenfalls ein ausgezeichnetes Klick-Gefühl und liefert das richtige Feedback zurück. Nimmt man noch den eingebauten Kickstand und die sehr gute Verarbeitung hinzu, ergibt dies ein Bild eines sehr guten Gaming-Handhelds, dem hier und da ein paar Detailverbesserungen fehlen.

Alle oben erwähnten Pro- und Kontra-Argumente sollten sich im Preis widerspiegeln. ZOTAC möchte für die Zone mit 16 GB Arbeitsspeicher und 512 GB SSD 849 Euro haben. Dies ist zumindest der Vorverkaufspreis, der aktuell bei Caseking und Alternate aufgerufen wird. Das ist deutlich zu viel, wenn man sich vor Augen führt, dass ein Steam Deck mit OLED-Display und 512 GB SSD für 630 Euro zu bekommen ist und hier Hard- und Software deutlich besser aufeinander abgestimmt wurden. Selbst wenn man das Display nicht als zwingend voraussetzt, dann gibt es das ASUS ROG Ally X für 899 Euro mit 24 GB Arbeitsspeicher und 1 TB SSD, wo dann auch noch bald eine mögliche Portierung von SteamOS im Raum steht, was für viele sicherlich auch ein Argument sein wird.

Ähnlich wie bei der MSI Claw gehen wir davon aus, dass ZOTAC den Preis schon kurz nach Marktstart nicht wird halten können. Es muss in den Bereich von 600 bis 650 Euro gehen, damit das Preis/Leistungsverhältnis passt. Hinsichtlich der Hardware macht ZOTAC wenig bis nichts falsch, es ist vielmehr das Timing und die preisliche Positionierung die noch angepasst werden muss. Sollte ZOTAC die Entwicklung in diesem Segment fortsetzen und die angesprochenen Punkte anpassen, blicken wir positiv auf eine zweite Generation – dann vielleicht schon mit Ryzen Z2 Extreme?

Aufgrund des guten OLED-Displays sowie der sehr guten Haptik und Verarbeitungsqualität der Eingabeelemente, vergeben wir der ZOTAC Zone unseren Technik-Award.


ZOTAC Zone

  • sehr gutes OLED-Display
  • Trackpads und radiale Eingabemöglichkeit
  • Hall-Effekt-Sensoren für Trigger und Tasten
  • gute Verarbeitung
  • eingebauter Kickstand

  • hoher Preis
  • kleiner Akku und damit geringe Laufzeit

Preise und Verfügbarkeit
Zotac ZONE Handheld Gaming Console
Nicht verfügbar 849,00 Euro Ab 849,00 EUR
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
Zotac ZONE Handheld Gaming Console
Lagernd 849,00 EUR
Verfügbar 859,00 EUR
Verfügbar 885,90 EUR