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ASUS MemoPad HD 7

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ASUS gehört auf dem Tablet-Markt zu den alten Hasen und zählt gemeinsam mit Samsung zum wichtigsten Anbieter von Android-Modellen. Wie auch die Südkoreaner beschränkten sich die Taiwaner lange Zeit auf eher hochpreisige Modelle, mittlerweile hat man aber auch das Einstiegssegment für sich entdeckt. Nach dem Nexus 7, das man noch gemeinsam mit Google entwickelt hat, und dem ersten MemoPad hat mit dem MemoPad HD 7 nun den nächsten Sieben-Zöller auf den Markt gebracht. Dabei liegt zwischen den beiden MemoPads nicht einmal ein halbes Jahr, es stellt sich also die Frage, wie viel man in so kurzer Zeit ändern wollte und konnte. 

Denn gemeinhin gilt ein Produktzyklus von etwa einem Jahr als normal, schließlich sollen Käufer nicht schon nach wenigen Wochen oder Monaten verprellt werden. Doch die Konkurrenz im Lager der kleinen Android-Tablets mit Sieben-Zoll-Display schläft nicht, die Entwicklung geht hier mit großen Schritten voran. Acer, Amazon, Huawei und Lenovo sind - um nur die bekanntesten Marken zu nennen - in diesem Segment aktiv und rüsten ihre Modelle in hohem Tempo auf, versuchen gleichzeitig aber auch den Einstiegspreis immer weiter zu senken; vor allem, da eher unbekannte Anbieter immer mehr Geräte für weniger als 100 Euro auf den Markt bringen. Das MemoPad HD 7 dürfte es somit nicht leicht haben.

Doch ASUS hat die Ausstattung im Vergleich zum ersten MemoPad deutlich aufgewertet: Neues Display, neuer SoC, neue Kameras, aktuellere Android-Version - der unverbindliche Preis in Höhe von 149 Euro klingt also verlockend. Es gilt also herauszufinden, ob das neue Modell über Schwächen verfügt und wie sich diese im alltäglichen Einsatz äußern. Gleichzeitig stellt sich aber auch die Frage, wie viel mehr man für 30, 40 oder 50 Euro zusätzlich bei der Konkurrenz erhält.

Prozessor MediaTek MTK 8125 (Quad-Core mit 1,2 GHz)
Display 7,0 Zoll (1.280 x 800 Pixel)
Akku Lithium-Polymer, 3.950 mAh, 15 Wh
Kamera (vorne) 1,2 MP-Kamera
Kamera (hinten)

5,0 MP-Kamera

Speicher 16 GB; per microSD erweiterbar
Maße / Gewicht 196,8 x 120,6 x 10,8 mm; 302 g

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Der Hersteller selbst bewirbt sein MemoPad HD 7 als idealen Begleiter in Sachen mobiler Unterhaltung. Der Quad-Core-SoC aus dem Hause MediaTek soll eine ausreichende Leistung ermöglichen, das sieben Zoll große Display auf IPS-Basis eine scharfe Darstellung. Noch vor einem Jahr zu diesem Preis undenkbar: Das Tablet verfügt über 1 GB Arbeitsspeicher und 16 GB internen Speicher, der zusätzlich per microSD-Karte erweitert werden kann. Zwei Kameras, auf der Rückseite immerhin mit fünf Megapixeln, WLAN und Bluetooth runden die Ausstattung ab, verpackt wird alles in ein Gehäuse, das aus der Frontalen zumindest auf den ersten Blick unzweifelhaft an das Nexus 7 erinnert.

memopad 7 02

Diese Ähnlichkeit kommt nicht von ungefähr: Denn mit 196,8 x 120,6 x 10,8 mm fällt das MemoPad HD 7 fast genauso groß aus wie das zusammen mit Google auf den Markt gebrachte Nexus-Tablet (198,5 x 120,0 x 10,5 mm). Und auch die direkte Konkurrenz wie beispielsweise das Samsung Galaxy Tab 2 7.0 oder das Acer Iconia B1 fällt ähnlich groß aus. Erst in deutlich höheren Preisgefilden wird die die Marke von 10 mm in der Dicke unterboten. Mit diesen will und kann das MemoPad HD 7 aber nicht mithalten. Hier geht es nicht darum, sich durch besonders pfiffige Ideen oder Leistungsbestmarken von der Masse abzuheben und einen hohen Preis zu rechtfertigen, sondern um das Brot- und Buttergeschäft. Für rund 150 Euro erwarten viele Kunden ein alltagstaugliches Gerät mit möglichst wenig Fehlern.

Deshalb dürfte die Zielgruppe das Fehlen der ein oder anderen in der Oberklasse üblichen Funktion verschmerzen können. Denn NFC ist ebenso wenig an Bord wie ein Dual-Band-taugliches WLAN-Modul, ein Kamerablitz oder ein Grafikausgang. Und auch Aluminium oder andere eher hochpreisige Werkstoffe sollten nicht erwartet werden. Entsprechend fällt der Preis aus: Die derzeit einzige verfügbare Konfiguration, die dem Testgerät entspricht, kostet 149 Euro. Zur Wahl stehen dabei die Farben Blau, Grau, Grün, Pink und Weiß.

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