TEST

G.Skill Ripjaws IV Red mit 16 GB und 3.000 MHz im Test - G.Skill Ripjaws IV - Leistungscheck

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Ein Blick auf das SPD zeigt folgendes:

[figure image=http://www.hardwareluxx.de/images/stories/galleries/reviews/2014/Gskill-F4-3000C15Q-16GRR/gskill_spd.png link=http://www.hardwareluxx.de/images/stories/galleries/reviews/2014/Gskill-F4-3000C15Q-16GRR/gskill_spd.png alt=SPD_GSkillRipJawsIVRed]SPD der Ripjaws IV Red, ausgelesen mit CPU-Z[/figure]

Damit der Speicher problemlos auf allen "Haswell-E"-Systemen anspringt, hat G.Skill unterschiedliche Profile im SPD des Speichers hinterlegt. Hier finden sich zwei verschiedene Einstellungen, die sich lediglich innerhalb der Timings unterscheiden, denn beide Profile entsprechen mit 1.066 MHz dem DDR4-2133-Standard. Je nach Profil sind Zugriffszeiten von CL 19 oder CL 18 einprogrammiert. Wer die volle Leistung herausholen möchte, der muss damit entweder selbst Hand anlegen oder aber das XMP-Profil laden - erst dann läuft der Speicher mit den versprochenen 3.000 MHz, CL 15-15-15-35 und einer Spannung von 1,35 Volt. 

Wer das XMP-Profil allerdings lädt, der sollte sich im klaren sein, dass auch sein Prozessor leicht übertaktet wird. Um einen Speichertakt von mehr als 2.666 MHz nutzen können, ist die Nutzung des 125-MHz-Straps erforderlich. Bei uns wurde die BCLK des Prozessors von 100 auf 125 MHz erhöht und der Multiplikator für alle acht Rechenkerne unseres Intel Core i7-5960X auf "28" Festgesetzt. Dies entspricht nicht ganz den Vorgaben Intels, schließlich erreicht der Achtkerner unter Volllast maximal eine Geschwindigkeit von 3,3 GHz - lediglich bei der Belastung von maximal zwei Rechenkernen wird der höchste Boost-Takt von 3,5 GHz angelegt. In der Regel sollte das für alle aktuell erhältlichen Prozessoren allerdings kein Problem darstellen.

Für unsere Vergleichstests mussten wir allerdings ein kleinwenig tricksen. Um auch Leistungsvergleiche mit dem 100er-Strap und schärferen Timings bei niedrigeren Taktraten anstellen zu können, entschieden wir uns für den Basis-Takt des Prozessors. Wir setzten sowohl mit 100er- als auch mit 125er-Strap alle acht CPU-Kerne auf eine Geschwindigkeit von 3,0 GHz fest und deaktivierten damit den Turbo-Modus des Prozessors. Einen leistungsmäßigen Unterschied zwischen dem 125er- und 100er-Strap gibt es nicht, wie wir in unserem großen Overclocking-Artikel zum Intel Core i7-5960X bereits aufgezeigt haben. 

Das Test-System

Wir testen auf folgender Testplattform:

Wie immer setzen wir auf eine frische Installation mit den neuesten Treibern und Updates. Bis auf unsere Testsoftware wurden keine weiteren Programme installiert, um Beeinflussung durch Hintergrundprogramme zu vermeiden. Als Testsoftware verwenden wir die Suite "Sandra" der Firma SiSoft, den neuen 3DMark-Benchmark von Futuremark und das Komprimierungs-Tool 7-Zip. Bevor wir jedoch zu den eigentlichen Leistungstest kommen, überprüfen wir zunächst die Übertaktungsfähigkeit des Speichers, um auch diese Ergebnisse einem Leistungstest zu unterziehen.

Übertaktung
TaktfrequenzLatenzen
2.133 MHz / 1,20 Volt CL 11-11-11-22 2T
2.400 MHz / 1,20 Volt CL 13-13-12-24 2T
2.600 MHz / 1,20 Volt CL 14-13-13-27 2T
2.750 MHz / 1,30 Volt CL 14-14-14-29 2T
3.000 MHz / 1,35 Volt CL 14-15-15-31 2T
3.200 MHz / 1,35 Volt Absturz

Standardmäßig soll das F4-3000C15Q-16GRR-Kit der Ripjaws-IV-Familie von G.Skill mit 3.000 MHz bei CL 15-15-15-35 und 1,35 Volt arbeiten. In unseren Tests funktionierte diese Einstellung ohne Probleme. Mit schärferen Timings aber wollte das Betriebssystem nicht mehr booten, selbst dann nicht, wenn wir nur beim dritten Subtiming eine Stufe niedriger stellten. Ebenfalls mit Absturz quittiert wurden höhere Taktraten. Ein Herabsenken der Timings auf CL 18 oder gar CL 19 brachte keinen Erfolg, genau wie das Erhöhen der Spannung auf 1,4 Volt. Der Speicher läuft damit schon an seinem Limit.

Interessanter aber wird es, wenn man die Taktraten weiter reduziert und die Zugriffszeiten verschärft. Aufgrund des 125er-Straps konnten wir die eigentlich gängigen 2.800 MHz nicht auswählen und griffen deswegen auf eher unübliche 2.750 MHz zurück. Bei einer zuvor von uns festgelegten Spannung von 1,30 Volt erreichten die vier Module Timings von CL 14-14-14-29. Bei 2.600 MHz und nochmals reduzierter Spannung waren sogar 14-13-13-27 möglich. Bei 2.133 MHz, dem Takt den Intel für den Speichercontroller von "Haswell-E" empfiehlt, waren sogar scharfe 11-11-11-22 möglich - und das bei der von JEDEC spezifizierten Speicherspannung für DDR4 von 1,2 Volt. Alle Tests führten wir mit einer Command-Rate von 2T durch.

Damit stellt der G.Skill-Speicher nicht nur bei 3.000 MHz einen guten Mix aus hoher Taktfrequenz und scharfer Zugriffszeiten dar, sondern skaliert auch nach unten hin hervorragend. Günstige Module laufen hier bei einer Geschwindigkeit von 2.133 MHz in der Regel mit CL 14 oder gar CL 15. Schade nur, dass nicht noch höhere Frequenzen möglich waren!

 

Die Leistungstests

Kommen wir zu unseren Leistungstests. Den Anfang macht der schon bekannte Test der Speicherbandbreite mittels SiSoft Sandra:

SiSoft Sandra

Speicherdurchsatz

GB/Sek.
Mehr ist besser

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Es zeigt sich das übliche Bild: Schärfere Latenzen und Frequenzen bieten einen höheren Durchsatz. Die höchste Leistung mit einem Datendurchsatz von 58,29 GB pro Sekunde wird bei 3.000 MHz und Timings von CL 15-15-15-35 erreicht. Mit 2.133 MHz und sehr scharfen CL 11-11-11-22 werden mit knapp 50 GB pro Sekunde etwas mehr als acht Gigabyte weniger erreicht. Im Schnitt nimmt die Leistung pro Takt-Stufe um fünf bis sechs Prozent zu, in höheren Leistungsgefilden allerdings nicht mehr ganz so stark. 

 

Auf Wunsch vieler User haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir unsere Leistungstests etwas anwendungsnäher gestalten können. Also haben wir zwei weitere Tests mit aufgenommen, welche erst einmal testweise verdeutlichen sollen, wo der Speicher Zusatzleistung bieten kann. Den Anfang macht hier der integrierte Benchmark der Anwendung 7-Zip. Der Benchmark gibt einen Wert aus, welcher besagt wie viel Megabyte je Sekunde umgewandelt werden können.

7 Zip Gesamtwertung

32M

MIPS
Mehr ist besser

Es zeigt sich, dass die Datenrate ansteigt, wenn der Speichertakt gesteigert wird. Besonders schön zu sehen: Auch hier profitiert unser "Haswell-E"-Prozessor eher von einem hohen Speichertakt als von geringen Latenzzeiten. Die Leistung von 2.600 auf 2.700 bei gleichbleibender CAS-Latenz steigt deutlicher an als die von 2.133 auf 2.400 und reduzierter CAS-Latenz. 

 

Der zweite neue Test ist der 3DMark 11 von Futuremark. Hier bedienen wir uns nur eines Testabschnittes, dem Physiktest, welchen wir im "Entry"-Setting durchlaufen lassen, um einen Einfluss der Grafikkarte zu minimieren. Physikengines gewinnen in modernen Spielen mehr und mehr an Bedeutung und benötigen dabei relativ viel Rechenleistung.

Futuremark 3DMark 11

Entry - Physics

Punkte
Mehr ist besser

Auch hier zeigt sich eine Steigerung zwischen den Taktfrequenzen. Einen gewissen Sprung macht die Leistung zwischen 2.750 MHz und 3.00 MHz. Der Leistungssprung von 2.133 auf 3.000 MHz fällt in dieser Disziplin mit etwas drei Prozent eher moderat aus.

Quellen und weitere Links

Es sind keine Quellen vorhanden

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