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Speicher-Kit ist nicht gleich Speicher-Kit. Anhand der getesteten sieben verschiedenen DDR4-Speicherkits mit einer Speicherkapazität von jeweils 16 GB konnten wir diese These wieder einmal bestätigen. Auch bei den DDR4-Speichermodulen sind die Ansätze als ähnlich zu bezeichnen. Der eine Hersteller zieht einen höheren Takt, der andere Hersteller die schärferen Latenzen vor. Doch alle sieben Kits bieten eine Gemeinsamkeit: Sie können problemlos mit mehr als effektiv 2.133 MHz arbeiten. Doch dafür kauft sich natürlich niemand eines dieser Overclocking-Kits.
Besonders aufschlussreich war die Tatsache, dass Corsair allem Anschein nach besonders taktfreudige und weniger taktfreudige Module in seinem Portfolio hat, was bei den beiden Vengeance-LPX-Kits zu sehen war. Das Speicherkit mit dem 3.200-MHz-XMP-2.0-Profil konnte sich um weitere 400 MHz (effektiv) auf 3.600 MHz übertakten lassen und arbeitete zusätzlich mit ansprechend angezogenen Latenzen. Das 2.800-MHz-Kit aus derselben Serie hingegen besaß nur sehr wenige Taktreserven. Die insgesamt erreichten 2.900 MHz waren verglichen zum anderen Kit etwas wenig.
Doch auch G.Skill hat besonders mit dem RipJaws-V-Kit ein sehr ordentliches Kit in petto, das sich ebenfalls zu einem DDR4-3600-Betrieb überreden ließ. Hier entsprach die Speicherbandbreite ebenfalls für eine Dual-Channel-Plattform sehr hohe 40 GB/s. Ein geringeres Overclocking-Potential wiesen das Corsair-Dominator-Platinum-, das Crucial-Ballistix-Sport-, das G.Skill-Trident-Z- und das Klevv-Cras-Speicherkit auf, die jedoch rein von ihrer Funktion und dem jeweils hinterlegten XMP-2.0-Profil dennoch eine gute Funktion an den Tag legen. Dies gilt im Grunde genommen für alle getesteten Kits, doch wer großen Wert auf eine erweiterte Übertaktung legt, sollte demnach eine engere Auswahl treffen.
So ziemlich alle Hersteller lassen sich die hochgetakteten Module fürstlich bezahlen, was ein weiterer Nachteil ist. Wem die Speicherkapazität wichtiger ist, bekommt für denselben Preis die doppelte Menge mit niedriger getakteten Modellen. Die hier getesteten High-End-Module sind eher etwas für Enthusiasten.
Vorteile des Corsair Dominator Platinum:
- beste Leistung bei Standardtakt
- auffälliges Design (inklusive weißer Beleuchtung)
Nachteile des Corsair Dominator Platinum:
- hoher Preis
- hohe Heatspreader
Das Corsair-Dominator-Platinum-Kit ist momentan zu einem Preis ab 116 Euro erhältlich.
Vorteile des Corsair Vengeance LPX (2.800 MHz):
- gute Grundleistung
Nachteile des Corsair Vengeance LPX (2.800 MHz):
- hoher Preis
- wenige Taktreserven
Das Corsair-Vengeance-LPX-Kit ist momentan zu einem Preis ab 88 Euro erhältlich.
Vorteile des Corsair Vengeance LPX (3.200 MHz):
- beste Leistung mit Overclocking (zusammen mit dem G.Skill-RipJaws-V-Kit)
- ordentlich Overclocking-Potential vorhanden
Nachteile des Corsair Vengeance LPX (3.200 MHz):
- sehr hoher Preis
Das Corsair-Vengeance-LPX-Kit ist momentan zu einem Preis ab 161 Euro erhältlich.
Vorteile des Crucial Ballistix Sport:
- gute Leistung
- abwechslungsreiche, weiße Optik
- angemessen guter Preis
Nachteile des Crucial Ballistix Sport:
- keine
Das Crucial-Ballistix-Sport-Kit ist momentan zu einem Preis ab 68 Euro erhältlich.
Vorteile des G.Skill Trident Z:
- gute Grundleistung
- ansprechende Optik
Nachteile des G.Skill Trident Z:
- hohe Heatspreader
- sehr wenige Taktreserven
Das G.Skill-Trident-Z-Kit ist momentan zu einem Preis ab 93 Euro erhältlich.
Vorteile des G.Skill RipJaws V:
- Beste Leistung mit Overclocking (zusammen mit dem Corsair-Vengeance-3.200-Kit)
- ordentlich Overclocking-Potential vorhanden
Nachteile des G.Skill RipJaws V:
- hoher Preis
- hohe Heatspreader
Das G.Skill-RipJaws-V-Kit ist momentan zu einem Preis ab 101 Euro erhältlich.
Vorteile des Klevv Cras:
- gute Leistung
- auffallendes Design (inklusive roter Beleuchtung)
Nachteile des Klevv Cras:
- extrem hoher Preis
- sehr hohe Heatspreader
Das Klevv-Cras-Kit ist momentan zu einem Preis ab 236 Euro erhältlich.
Persönliche Meinung
Beim Arbeitsspeicher hat sich ein Thema nicht geändert. Wenn es preiswert sein soll, muss sich der Anwender zwischen der Arbeitsspeicher-Kapazität und dem hohen Takt entscheiden. Wer beides gern möchte, muss dagegen ganz tief in die Tasche greifen. Je nach Speicherkit erreicht man dann aber auch eine deutlich höhere Speicherbandbreite, die dem einen oder anderen Programm nützlich sein kann. (Marcel Niederste-Berg)