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Corsair Void USB und Logitech G633 im Doppeltest - Corsair Void USB im Detail (2)

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Bei einem Headset wird der Komfort aber nicht nur durch den eigentlichen Tragekomfort bestimmt, sondern auch durch mehrere kleine Stellschrauben, die das tägliche Leben einfacher machen.

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Corsair Void USB

So verzichtet Corsair auf eine klassische Kabelfernbedienung, die gern einmal verrutscht und eigentlich nie dort zu finden ist, wo sie gerade benötigt wird, sondern ermöglicht die gesamte Steuerung über ein einziges Bedienelement, das am hinteren unteren Rand der linken Ohrmuschel platziert wurde. Die Wippe kann in zwei Richtungen bewegt und zusätzlich gedrückt werden. So können beispielsweise die Lautstärke, aber auch die Equalizer-Presets durchgeschaltet oder Dolby aktiviert werden. Das Handling erfolgt spielend einfach, die Position der „Cue Control“ hat der Anwender bereits nach kurzer Zeit verinnerlicht.

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Corsair Void USB

Das Mikrofon ist klappbar integriert und kann bei Nichtgebrauch auf die denkbar einfachste Weise verstaut werden. Aber auch an dieser Stelle hat Corsair eine praktische Detaillösung integriert. An der Spitze des Mikrofons wurden zwei kleine LEDs integriert, die dem User Feedback geben. So kann beispielsweise ein Feedback zu getroffenen Eingaben erfolgen oder aber die Nutzung des Mikrofons angezeigt werden.

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Corsair Void USB

Corsair verbaut ein ausreichend langes USB-Kabel, dass allerdings nicht gesleevt wurde, wie man es bei vielen Gaming-Geräten aktuell sieht. Weniger schön ist, dass das Kabel fest verbaut wurde und damit im Falle eines Kabelbruchs nicht ersetzt werden kann. Hier wählt Logitech ohne Frage den besseren Weg.

Die Software im Detail

Umso aufwendiger die Effekte werden, die ein Headset beherrscht, umso dringender muss ein Treiber sein. Corsair integriert das Void passenderweise in seine aktuelle Treiber-Suite, was von Vorteil ist, wenn mehrere Corsair-Peripherie-Devices genutzt werden.

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Corsair Void USB

Das eigentliche Handling des Void ist dabei sehr einfach gehalten, denn es gibt nur zwei Reiter. Der erste Reiter widmet sich den Audio-Eigenschaften. Hier kann die Lautstärke von Lautsprechern und Mikrofon bestimmt oder der virtuelle Raumklang von Dolby aktiviert werden. Ebenso wird hier der Zugriff auf den Equalizer geboten – und der ist nicht ganz unwichtig. In der direkten Zugriffsebene können fünf vorabgestimmte Presets ausgewählt werden. Deutlich interessanter ist ein Blick in die zweite Ebene, denn dort lassen sich über einen grafischen Equalizer die Presets nach den eigenen Bedürfnissen anpassen.

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Corsair Void USB

In einem zweiten Reiter erlaubt Corsair das Feintuning der RGB-Beleuchtung. Zur Auswahl steht ein Farbspektrum von 16,8 Millionen Farben. Zusätzlich können verschiedenste Effekte genutzt werden. Beispielsweise kann das Licht schnell oder langsam blinken oder pulsieren – das ist aber nur eine kleine Auswahl.

Der Soundcheck

Am wichtigsten ist schlussendlich aber natürlich der Klang. Corsair setzt bei seinem Void auf eine gute Grundlage und verbaut auf jeder Seite einen 50 mm großen Treiber, der für ausreichend Dynamik und Tiefgang sorgen soll. Der Frequenzgang wird von Corsair mit 20 Hz bis 20 kHz angegeben.

Schnell fällt auf, dass auch das Void die für Gaming-Headsets basslastige Grundabstimmung besitzt. Das klingt zunächst spektakulär, wenn es im Spiel einmal kracht, dann so richtig, hat aber den Nachteil, dass kleine (und teils wichtige) Details schnell im Basswummern verschluckt werden. Gleichzeitig fällt aber auch dann schon auf, dass das Void eine große Spielfreude besitzt und äußerst räumlich zu Werke geht. Die zu große Basslastigkeit in der Grundabstimmung macht sich auch bei unserem langjährigen Referenz-Song „Forgiven not Forgotten“ der Corrs bemerkbar. Bei den Anfangstakten hält sich die Unausgewogenheit mangels der fehlenden Drums noch in Grenzen, setzen diese aber ein, drängen sie sich auch direkt in den Vordergrund. Gleichzeitig fällt auf, dass auch die Stimmwiedergabe nicht so filigran ist, wie sie eigentlich sein sollte, und es zeigt sich auch hier, dass das Void eine exzellente Räumlichkeit an den Tag legt.

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Corsair Void USB

Sein wirkliches Können kann das Void jedoch dann ausspielen, wenn am Equalizer optimiert wird. Durch ein Absenken des Bassbereichs gewinnt das Void deutlich an akustischer Transparenz und spielt gleichzeitig deutlich freier auf. Das macht sich sowohl beim Spielen als auch bei der Musikwiedergabe positiv bemerkbar. Gerade Spieler profitieren von den zahlreichen kleinen Details, die auf einmal klar hörbar sind, und der exzellenten Ortbarkeit. Gegner lassen sich so deutlich präziser bestimmen.

Ob dabei der virtuelle Surround-Sound genutzt werden soll, hängt ganz von den persönlichen Vorlieben des Nutzers ab. Rein subjektiv gewinnt die Räumlichkeit durch die Emulation abermals, gleichzeitig geht aber die exakte Ortbarkeit wieder etwas zurück. Ersteres erweist sich als sehr angenehm, wenn einmal ein Film über das Void genossen werden soll, letzteres stört bei First-Person-Shootern recht schnell.

Damit kann das Void mit einer überzeugenden akustischen Leistung aufwarten – sofern der Nutzer denn bereit ist, am Equalizer zu arbeiten.