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Auch im weiteren Verlauf gibt es zahlreiche Parallelen zwischen Logitech G633 und Corsair Void.
Auch Logitech verzichtet bei der Wahl des USB-Kabels auf die klassische Kabelfernbedienung und positioniert die Bedienelemente am Headset an der gleichen Stelle wie Corsair: am hinteren unteren Eck der linken Ohrmuschel. Beim eigentlichen Bedienungskonzept gibt es dann aber doch deutliche Abweichungen. Während Corsair die Bedienung bewusst einfach hält und auf ein einziges Element setzt, verbaut Logitech 4 Taster, einen Schieberegler und ein Drehrad – das verlangt natürlich zum Start nach einer deutlich längeren Eingewöhnungsphase, hat man sich einmal an die Belegung gewöhnt, geht der Rest aber recht gut von der Hand.
Insgesamt gibt es drei Tasten um vorab definierte Profile abzurufen, der vierte und unterste Taster dient dazu, das Mikrofon stummzuschalten. Noch einmal darunter wurde der Drehregler für die Lautstärke untergebracht. Ganz oben auf der Ohrmuschel hat Logitech hingegen den Schiebeschalter positioniert, um zwischen USB- und Klinke-Anschluss umzuschalten. Da dieser wohl nur selten genutzt werden wird, stört die Positionierung nicht weiter – im Gegenteil, der Switch hätte gern noch etwas weniger präsent sein dürfen.
Auch Logitech setzt bei seinem neuen Gaming-Headset auf ein wegklappbares Mikrofon. Rein optisch gelingt Logitech dabei die überzeugendere Lösung. Das Mikrofon kann nicht nur geklappt werden, sondern ist auch ausziehbar und lässt sich damit ganz geschickt unsichtbar verstauen – in diesem Fall sieht das G633 auch auf den zweiten Blick wie ein normaler Kopfhörer aus. Was optisch zu gefallen weiß, hat komforttechnisch aber Nachteile gegenüber Corsair, denn ein optisches Feedback kann Logitech nicht anbieten.
Die Software im Detail
Logitech wählt logischerweise den gleichen Weg, den wir auch bei Corsair gesehen haben und integriert das G633 in seine Gaming-Software. Auch hier sind also Nutzer im Vorteil, die sich für eine Gaming-Serie entscheiden, denn dann können alle Gerätschaften zentral verwaltet werden. Optisch ist die Software ansprechend gestaltet und wirkt etwas moderner als Corsairs Lösung – wichtig ist aber natürlich wie das eigentliche Handling aussieht. Logitech setzt auf eine etwas feinere Aufgliederung und spendiert seiner Software insgesamt vier Reiter mit Konfigurationsmöglichkeiten.
Im ersten Tab lassen sich den drei G-Tasten verschiedenste Funktionen zuweisen. Im Auslieferungszustand werden so die Equalizer-Einstellung gewechselt, der Surround-Sound eingeschaltet oder die Effekte gewechselt, es lassen sich aber auch selbstständig verschiedenste Presets konfigurieren, die wiederum bestimmten Programmen zugewiesen werden können.
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Im zweiten Reiter dreht sich alles um die Beleuchtung, die theoretisch auch ausgeschaltet werden kann. Hier kann konfiguriert werden, welche der Beleuchtungszonen aktiv ist, in welcher Farbe sie erstrahlt und mit welchem Effekt beleuchtet wird. Zudem lässt sich die Beleuchtung in Abhängigkeit von einem Profil erstellen. Ebenso kann das G633 so konfiguriert werden, dass nach einem voreingestellten Zeitrahmen die Beleuchtung deaktiviert wird.
Beim Equalizer vertraut auch Logitech auf die Kombination von Presets und einem Equalizer – auf diesem Wege kann jedes der Presets nach den eigenen Bedürfnissen angepasst werden, wobei Logitech – genau wie Corsair – zum Start recht brauchbare Abstimmungen liefert. Logitech erlaubt es zudem weitere Equalizer Presets hinzuzufügen und alle Abstimmungen direkt auf dem G633 zu speichern. So ist es kein Problem, auch einmal zu einem anderen System zu wechseln.
Abgerundet werden die Einstellungen vom Surroundsound. Logitech erlaubt es, die virtuellen „Kanäle“ einzeln in ihrer Lautstärke abzustimmen und zwischen Dolby und DTS zu wechseln.
Das Logitech G633 im Klangcheck
Während Corsair noch auf einen großen 50-mm-Treiber setzt, greift Logitech zu Lautsprechern, die eine Nummer kleiner sind und es auf 40 mm bringen. Ein Nachteil ist das nicht, wie unser Klangcheck zeigt.
Bereits ab den ersten Takten von „Forgiven not Forgotten“ der Corrs fällt auf, dass das G633 in der Flat-Einstellung des Equalizers den wesentlich ausgewogeneren Klang bietet. Sprich: Der Bass ist weniger präsent, aber dennoch unzweifelhaft vorhanden. Entsprechend klingt das G633 ohne Zutun des Nutzers wesentlich runder, gleichzeitig aber weniger spektakulär. Gerade bei der Musikwiedergabe macht sich das positiv bemerkbar, denn kleine Details sind präsenter und gehen im Bass-Gewummer nicht unter. Ebenso wirkt das G633 bei der Wiedergabe noch einen Tick präziser. Abstriche müssen hingegen bei der Räumlichkeit gemacht werden, denn hier hat das Void die Nase ganz klar vorne, auch was die Spielfreude angeht. Beim G633 entsteht zudem eine deutlichere Trennung zwischen linkem und rechtem Kanal.
Logitechs Grundsetup bietet auch dann einen Vorteil, wenn das G633 in seinem natürlichen Umfeld bewegt wird, beim Spielen. Details gehen nicht im Bassgewitter unter, sodass an dieser Stelle keine Nachteile entstehen.
Wie beim Corsair Void gilt auch beim Logitech G633, dass der virtuelle Surround-Sound gewöhnungsbedürftig ist. Am Ende hängt es vom Nutzer ab, ob er den entsprechenden Regler aktiviert und mit dem Ergebnis zufrieden ist. Dank der umfangreicheren Einstellmöglichkeiten haben Freunde vom virtuellen Surround-Sound allerdings bessere Möglichkeiten, zu einem überzeugenden Gesamtergebnis zu kommen.
Wer keine Lust hat, exzessiv an den Reglern des Equalizers zu arbeiten, fährt mit dem G633 damit etwas besser, denn das Grundsetup ist tonal stimmiger und neutraler.