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Roccat Horde, Kone Aimo und Khan Aimo im Test - Praxiseindrücke

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Roccat Horde

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Angeschlossen werden alle Gerät über das USB-Anschlusskabel und können direkt verwendet werden. Auch ohne Software werden die Geräte erkannt und erfolgreich installiert. Dann sind natürlich keine Konfigurationen möglich und auch die AIMO-Beleuchtung wird nicht aufeinander abgestimmt. 

Doch das Wichtigste für einen Käufer von Produkten im Gaming-Segment ist die Performance beim Spielen. Bei Tastaturen ist dabei das ausschlaggebende Kriterium die verwendeten Switches. Weitere Features wie Beleuchtung, Zusatztasten oder Mediatasten sind zwar "nice-to-have", aber wenn die Switches nicht überzeugen, helfen dieses Punkte nicht ein Produkt interessanter zu machen. Die von Roccat bei der Horde eingesetzten „Membranical“-Switches sind ein Mix aus mechanischer und klassischer Membrantechnologie. Sie sollen laut Roccat die Vorteile beider Technologien miteinander verbinden. Die von Roccat entwickelten „Membranical“-Switches sollen wesentlich schneller reagieren und einen präzisen und direkten Auslösepunkt aufweisen. Mit nur 5,0 ms sollen die Makro-Tasten und mit 7,8 ms die normalen Tasten auslösen. Standard-Membrantastaturen sollen mit 9,0 ms Anschlagsgeschwindigkeit auslösen. 

Vom rein subjektiven Empfinden her, weisen die Membranical von Roccat in der Praxis einen nicht ganz so schwammigen Druckpunkt wie andere Membranswitches auf. Doch nicht nur eine schnelle Auslösegeschwindigkeit ist wichtig, auch der Widerstand der Tasten und auch das Layout der Tastatur sind entscheidend. Der bei den Tasten gewählte Widerstand wurde so umgesetzt, dass wir in der Praxis nicht ein einziges Mal das Problem mit versehentlich gedrückten Nachbartasten feststellen konnten. Dazu trägt auch das Layout der Tastatur bei. Die Zusatztasten auf der linken Seite sind z.B. leicht abgegrenzt vom eigentlichen Layout und werden dadurch vom Auge nicht als direkt zugehörig wahrgenommen. Trotzdem sind sie nicht so weit entfernt, dass man sie nicht mit dem kleinen Finger betätigen kann. Die Mediatasten im oberen Bereich der Tastatur helfen dabei, auf die wichtigsten Mediafunktionen zugreifen zu können.

Roccat Kone Aimo

Mit dem Roccat Owl-Eye-Optiksensor, welcher ein modifizierter PixArt 3361 Sensor ist, ist die Roccat Kone Aimo ebenfalls zum Spielen ausgelegt. Der Roccat Owl-Eye Optiksensor arbeitet sehr präzise und ohne Probleme auf den unterschiedlichsten Oberflächen. Getestet wurde nicht nur auf unterschiedlichen Mauspads wie einem Speedlink ATECS Soft XXL, Qpad UC-90 Professional XXL oder dem Roccat Taito, sondern auch auf einer Naturholzplatte und natürlich einer weißen Tischplatte. Es konnten keine Probleme, auch bei sehr schnellen Bewegungen, festgestellt werden. Für präzise Mausbewegungen sind aber nicht nur der Sensor, sondern auch die Gleiter verantwortlich. Die Kone Aimo verfügt über insgesamt 5 Gleiter, die ohne Störgeräusche über die zur Verfügung stehenden Testoberflächen gleiten. 

Doch nicht nur der Sensor, sondern auch das Design und die Handhabung sind aufs Spielen ausgelegt. Die Maus kann sowohl mit der linken als auch mit der rechten Hand verwendet werden, leider ist die Betätigung der drei Zusatztasten nur mit der rechten Hand ohne Probleme möglich. Die Form der Kone Aimo erlaubt es, diese sowohl im Palm- als auch im Claw-Griff zu verwenden. Aufgrund der Größe ist die Verwendung im Fingertip-Griff nur eingeschränkt möglich, da die Maus recht groß ist und die dritte Zusatztaste dann gar nicht mehr betätigt werden kann. Sowohl der Druckpunkt der Zusatztasten, als auch der Haupttasten ist sehr gut gewählt und unterhalb der Tasten wurden von Roccat selbst entwickelte Switches, auf Basis von Omron-Switches, verbaut. Die Rasterung des griffigen Mausrads ist nicht zu fein und auch nicht zu grob. Es hat kein großes Spiel und klappert auch nicht bei schnellen Bewegungen nicht.

Roccat Khan Aimo

Doch was hilft eine gute Maus oder Tastatur, wenn man die Gegner im Spiel nicht hören kann. Damit wir eine bessere Vergleichbarkeit der Klangqualität mit anderen Audio-Produkten durchführen können, verwenden wir wieder den Referenz-Songs „Forgiven not Forgotten“ der Corrs. Wie üblich gilt, dass es sich um eine rein subjektive Beurteilung des Klangs handelt, denn jeder Zuhörer kann das Klangerlebnis anders empfinden und hat andere Präferenzen. 

Das Roccat Khan Aimo kann mit unterschiedlichen von Roccat ausgelieferten Presets betrieben werden, die über die Roccat-Swarm-Software eingestellt werden können. Getestet wird das Khan Aimo von uns im normalen Stereo- und im 7.1-Modus, um für alle unsere Audioprodukte die gleichen Vergleichskriterien zu haben. Im Stereo-Modus erzeugt das Roccat Khan Aimo ein recht neutrales Klangbild. Tiefen, Höhen und Mitten sind zwar vorhanden, jedoch werden diese nicht wirklich voneinander getrennt. Auch die Details werden nicht besonders stark herausgearbeitet. Besonders die Tiefen sind nur sehr schwach wahrnehmbar.

Um die Klangqualität im Stereo-Modus etwas verbessern zu können, bietet Roccat die Möglichkeit Audio- und Stimmklarheit zu aktivieren. Leider sorgen beide Einstellungen nur dafür, dass die Höhen und Mitten weiter angehoben werden und die Tiefen noch weiter im Hintergrund verschwinden. Im 7.1-Modus ändert sich das Klangbild wesentlich. Die Bühne wird breiter und die Instrumente lassen sich besser orten. Auch werden die Tiefen, Höhen und Mitten besser voneinander getrennt. Die Höhen und Mitten sind zwar weiterhin dominanter als die Tiefen, jedoch ist dies nicht mehr so gravierend. Die Einstellung "Stimmklarheit" sorgt dafür, dass nur noch die Singstimme im Vordergrund zu hören ist. Alles andere rückt in den Hintergrund und bei einer entsprechend hoch gewählten Lautstärkeeinstellung wird dies auch sehr unangenehm. Mit der Einstellung "Audioklarheit" wird die Soundqualität auch nicht wesentlich besser. Man merkt ganz deutlich, dass "S"-Laute zu einem richtigen Zischen werden. 

Doch nicht nur der Klangeindruck muss stimmen, auch der Tragekomfort. Das Roccat Khan Aimo sitzt sehr angenehm auf dem Kopf durch die sehr gute Polsterung des Kopfbügels und der Ohrpolster. Auch der sehr gut gewählte Anpressdruck trägt dazu bei. Das Khan Aimo bleibt genau da, wo es hingehört. Das recht geringe Gewicht von gerade einmal 275 Gramm trägt ebenfalls zum guten Tragekomfort bei.