TEST

Epomaker Shadow-X im Test

Kompakte Tastatur mit kleinem Display - Praxiseindrücke und Fazit

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Das Schreibgefühl auf einer Tastatur ist immer ein stark subjektiver Eindruck eines Einzelnen, daher sollte jeder bei ernsthaftem Interesse selbst ausprobieren, wie sich die unterschiedlichen Switches anfühlen. Unser Modell wurde mit Bluebird-Switches ausgeliefert. Durch ihre lineare Schaltcharakeristik sind die Switches bei vielen sehr beliebt und werden auch in vielen Gaming-Tastaturen verbaut, da diese einen leichten und geschmeidigen Tastendruck aufweisen.  

Für den einen muss die Tastatur leise oder lauter sein, mit viel Flex oder so wenig wie möglich und wieder ein anderer bevorzugt lineare, taktile oder klickende Switches. Genau so individuell kann auch die bevorzugte Betätigungskraft bei solchen Switches sein. Die von uns ausgewählten Bluebird, haben eine sehr geringe Betätigungskraft von gerade einmal 35 g, dies kann unter Umständen in der ersten Eingewöhnungsphase dazu führen, dass man sich das ein oder andere Mal vertippt, da die Taste schneller auslöst, als man es vielleicht gewöhnt ist. Leider ist es aktuell so, dass es die Epomaker Shadow-X nur mit einem "QWERTY"-Layout gibt, daher muss man sich als eigentlicher "QWERTZ"-Nutzer erstmal etwas umgewöhnen, doch auch dies geht mehr oder weniger schnell. Die Bluebird-Switches, in Verbindung mit dem verwendeten Foam und der PC-Plate (Polycarbonat) erzeugen ein angenehmes Klangbild, das sich im Vergleich zu herkömmlichen Gaming Tastaturen am Markt deutlich unterscheidet. Jedoch kann man auch dieses Klangbild weiter verbessern bzw. verändern, indem man andere Switches verwendet.

Wir haben in unserem Test die Bluebird gegen WUQUE STUDIOS Silent Linear ausgetauscht und das Geräuschbild der Tastatur hat sich noch einmal erheblich verändert. Es ist insgesamt leiser geworden und man hört einen deutlichen Unterschied zu der vorherigen Konfiguration. Ob das nun besser oder schlecht ist, muss jeder selbst entscheid, entsprechende Aufzeichnungen haben wir in diesem Test angehängt. Was durch den Tausch der Switches jedoch nicht verschwindet, ist das leichte Rattern der Leertaste, dafür müsste man die Leertaste selbst etwas modifizieren und die Stabilizer gegen hochwertige Modelle austauschen. Das PCB bietet nämlich die Möglichkeit, die Stabilizer gegen "Screw-in" Stabilizer, wie beispielsweise Durock V2 auszutauschen. Im ersten Schritt könnte aber auch einfach das Schmieren der Standard-Stabilizer helfen.

Fazit

Eine Tastatur mit drei unterschiedlichen Verbindungsmethoden und einem Display ist in der heutigen Zeit etwas, das man nicht allzu oft zu Gesicht bekommt und das alles dann auch noch für unter 100 Euro. Das Display alleine ist schon ein Merkmal, das man nicht bei jeder Tastatur findet und die Möglichkeiten, seiner Tastatur damit einen etwas individuelleren Touch zu verleihen, sind so sehr einfach gegeben. Sei es einfach nur ein Bild, ein Text oder sogar eine Animation, durch die Software kann man seiner Kreativität freien lauf lassen und diese auch mit anderen Teilen oder von anderen profitieren. Auch die RGB-Beleuchtung sollte keine all zu großen Wünsche offen lassen und die Anzahl der Effekte ist ausreichend groß das für jeden das Passende dabei sein sollte.

Aber solche Punkte machen eine Tastatur zwar zu etwas Besonderem und tragen zur Personalisierung bei, sollten aber nicht das Hauptkriterium bei der Auswahl sein. Wichtiger sind die Tastenkappen, das Layout und auch die Switches. Im Fall der Epomaker Shadow-X haben wir diese mit Bluebird-Switches ausgewählt, welche im Standard eine solide Wahl darstellen und die meisten wahrscheinlich Glücklich machen wird, wer aber noch mehr aus der Tastatur herausholen will, der kann durch den Hot Swap Sockel des PCB auch andere Switches verwenden, wie beispielsweise die WS Silent Linear, die die Tastatur noch einmal ein deutliches Stück aufwerten. Diese Switches funktionieren sehr gut mit dem Foam im Gehäuse und sorgen für ein sehr leises Arbeitsgeräusch beim Tippen.

Die Epomaker Shadow-X ist eine solide Tastatur mit guten Features, die für einen Preis von gerade einmal 86 US-Dollar nicht zu verachten ist. Abgesehen davon, dass alles aus Kunststoff ist, bekommt man für diesen Preis eine Tastatur mit Beleuchtung, Hot-Swap-PCB und einem Display. Allein das Display ist eigentlich etwas, das sich im Custom-Bereich schon selten finden lässt. Eine der günstigsten Varianten wäre hier die Zoom75 von Meletrix. Jedoch ist auch nicht alles perfekt, denn die Software könnte ruhig eine kleine Überarbeitung erfahren und auch die Stabilizier sind nicht wirklich überzeugend. Zwar kann man diese etwas verbessern, wenn man diese schmiert, jedoch sollte man diese unserer Meinung nach von Haus aus schon tauschen.

Alles in allem ist die Epomaker Shadow-X eine solide Tastatur mit ein paar schönen Features, die für einen doch recht geringen Preis zu haben sind. Wer dann aus der Tastatur noch ein bisschen mehr rausholen will, der könnte dann noch die Stabilizer und die Switches tauschen. Die Tastenkappen sind in Ordnung aber auch nichts Besonderes, jedoch könnte man diese auch relativ einfach austauschen. Die Wireless-Verbindung ist schnell aufgebaut und wir haben während der gesamten Testphase keine Probleme feststellen können.

Epomaker Shadow-X

  • PBT-Tastenkappen
  • RGB-Beleuchtung
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Hot Swap
  • LCD Display
  • Case & PCB Foam
  • Bluetooth und Wirelessverbindung

  • Software müsste überarbeitet werden
  • Stabilizer
  • Beleuchtung relativ schwach