In der Praxis
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So schön eine Maus auch gestaltet sein kann oder wie perfekt ein Datenblatt klingt, am Ende muss sie in der Praxis überzeugen. Selbstverständlich bleibt da ein Vergleich zur Konkurrenz nicht aus. Des Weiteren sollte immer beachtet werden, dass solch ein Praxistest immer auch einen subjektiven Eindruck der Testperson enthält und die Maus nicht unter Laborbedingungen getestet wird.
Nimmt man die Maus das erste Mal in die Hand, merkt man direkt, wie leicht diese eigentlich ist - und das ohne die zum Teil sehr unbeliebte Leichtbauweise. Durch ihre symmetrische Bauweise ist sie für jede Griffhaltung geeignet und dies unabhängig der Handgröße. Vom Grundsatz her, ist sie auch für Linkshänder geeignet, jedoch mit der großen Einschränkung, dass die zusätzlichen Maustasten nur auf der linken Seite vorhanden sind und daher nicht mit dem Daumen von der linken Hand betätigt werden können.
Nach dem ersten Kontakt ist aber das Gefühl beim Bewegen der Maus und beim Betätigen der Maustasten überzeugend. Die verbauten Razer Optical Gen-3 weisen einen sehr direkten und gut dosierten Druckpunkt auf und auch der Post und Pretravel ist auf einem sehr guten Niveau. Die Positionierung der Seitentasten ist sowohl für mittlere als auch für große Hände gut, bei kleineren Händen könnte es mit der vorderen Taste ggf. etwas problematisch werden. Das gummierte Mausrad lässt sich ebenfalls gut verwenden, wir hätten uns aber etwas weniger Widerstand beim Drehen gewünscht.
Neben dem direkten Kontakt mit der Maus ist auch das Gefühl bei der Bewegung ein wichtiger Punkt. Dafür maßgeblich verantwortlich sind die Gleitfüße unter der Maus. Diese sind aus PFTE und im oberen und unteren Bereich der Maus platziert. Die Bewegungen der Maus sind sehr sauber und präzise, allgemein läuft die Maus sehr angenehm und leicht und durch ihr sehr leichtes Gesamtgewicht können Low-Sens-Spieler die Maus sehr gut schnell und dynamisch bewegen. In Verbindung mit dem Razer-Focus-Pro-35K-Sensor der aktuell nur in zwei Modellen von Razer verbaut wird, haben wir immer sehr präzise und saubere Ergebnisse erzielt. Es fühlte sich in zu keinem Zeitpunkt so an, als wäre eine Bewegung unsauber oder der Mauszeiger nicht an die Position gelangt, die vorgesehen wurde. Das betrifft sowohl Spiele, die schnelle und präzise Bewegungen erfordern als auch einfache Anwendungen wie Bildbearbeitungssoftware.
In Bezug auf die Akkulaufzeit sind wir grundsätzlich positiv gestimmt, denn diese ist in unserem Test sehr gut ausgefallen, jedoch ist diese massiv an die Pollingrate geknüpft. Wir haben die Maus im Schnitt immer 8-10 Stunden am Tag verwendet mit dem 2,4-GHz-Dongle und einer Pollingrate von 1.000 Hz. Die fehlende RGB-Beleuchtung ist auf jeden Fall etwas, das sich positiv auf die Akkulaufzeit auswirkt, im Gegensatz zur Pollingrate. Die von uns ermittelte Akkulaufzeiten sind selbstverständlich immer stark von der realen Benutzungszeit abhängig aber als groben Richtwert sollte man rund 90 Stunden mit einer Pollingrate von 1.000 Hz arbeiten können. Wenn man jedoch die Pollingrate auf 4.000 Hz einstellt, verringert sich die Akkulaufzeit schon gut um die Hälfte und bei 8.000 Hz sind es nicht einmal mehr 16 Stunden, was wir als sehr wenig erachten.
Ob man aber eine Pollingrate von mehr als 1.000 Hz wirklich braucht und man dadurch auch einen spürbaren Vorteil erzielt, bleibt ein rein subjektiver Aspekt, denn um von der höheren Pollingrate zu profitieren, kommt es auf die richtigen Grundvoraussetzungen an. Wer die Maus aber mit dem Kabel verwendet, der ist generell an eine Pollingrate von 1.000 Hz gebunden und kann keinen höheren Wert einstellen.
Fazit
In der nunmehr dritten Version hat sich die Razer Viper V3 Pro mit einer für uns sehr guten Gesamtleistung präsentiert. Die Verarbeitungsqualität und auch die Haptik der Maus haben uns sehr gut gefallen und auch das schlichte Design ohne farbliche Akzente oder eine auffällige RGB-Beleuchtung machen die Maus rein aus optischer Sicht zu einer Allzweckwaffe die in jedes Setup passen kann. Die fehlende Beleuchtung ist bei einer Wirelessmaus aus unserer Sicht auch kein Kritikpunkt, denn diese belastet den Akku nur und so spart man sich das ständige Aufladen der Maus. Dies ist aber leider auch massiv von der Pollingrate abhängig.
Wenn die 8K-Pollingrate schon eines der Marketingargumente ist, dann sollte das Drumherum bei einem Preis von rund 150 Euro schon stimmig sein. Leider betrug die Akkulaufzeit bei unserem Test nur gerade einmal 16 Stunden bei einer Pollingrate von 8K, somit können wir die Maus nicht einmal zwei volle Arbeitstage verwenden, wenn die Viper V3 Pro in der Pause nicht abgeschaltet wird. Bei einer Pollingrate von 1.000 Hz sieht das ganze aber wieder ganz anders aus. Wir erreichten eine Gesamtlaufzeit von knapp 90 Stunden, was auf jeden Fall ausreichend ist.
Doch nicht nur die Akkulaufzeit ist ein wichtiger Punkt. Auch der Sensor und die Tasten sind zentrale Aspekte einer Maus. Bei der Razer Viper V3 Pro können diese Aspekte überzeugen. Die Maustasten vermitteln immer ein sehr direktes Feeling, ohne eine großartige Verzögerung und das Gleiche gilt auch für den Sensor, der uns bei allen Bewegungen stets eine hohe Präzision ermöglichte. Gepaart mit den sehr guten Gleiteigenschaften haben wird sehr schöne Flickshots in Shootern wie Counterstrike erzielen können aber auch das Arbeiten in Lightroom oder Photoshop war sehr angenehm, denn auch das leichte Gesamtgewicht hat zu einer ermüdungsfreien Umgebung beigetragen.
Insgesamt betrachtet, ist die Razer Viper V3 Pro eine sehr gute Maus mit vielen positiven Aspekten, aber negativen Punkten, die eines der Hauptmerkmale der Maus unserer Meinung nach außer Kraft setzen. Wer aber auf eine 8K-Pollingrate verzichten kann, der bekommt eine sehr gute Maus für eigentlich alle Lebenslagen.
- Gute und saubere Verarbeitung
- Hochwertiger Sensor
- sehr gute Gleiteigenschaften
- Sehr leicht
- Lange Akkulaufzeit bei 1K Pollingrate
- 8K Pollingrate
- Sehr geringe Akkulaufzeit bei 8K Pollingrate
- Kabelgebunden nur 1K Pollingrate
- Für Linkshänder nur bedingt geeignet