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Fractal Design Arc Mini R2 im Test - Fazit

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Schon das erste Arc Mini war ein überzeugendes Micro-ATX-Gehäuse. Mit kleinen Anpassungen hat Fractal Design dafür gesorgt, dass die zweite Revision noch flexibler wird. Das Gehäuse hat geradezu mehrere Gesichter: Wer genügsame Hardware mit Luft kühlen möchte, erhält einen Mini-Tower, der dank der Kombination aus den Silent Series 2-Lüftern und der Lüftersteuerung einen angenehm leisen Betrieb zulässt. Zusätzlich werden die Festplatten und das Netzteil entkoppelt. Solange auf lange Erweiterungskarten verzichtet wird, lassen sich ganze sechs Festplatten bzw. SSDs in den regulären Laufwerkskäfigen, zwei SSDs hinter dem Mainboardtray und zwei optische Laufwerke im 5,25-Zoll-Käfig verstauen.

Aber auch High-End-Hardware kann im Arc Mini R2 gut untergebracht und luftgekühlt werden. Der obere Festplattenkäfig wird mit wenigen Handgriffen entnommen, sodass lange Grafikkarten Platz finden. Trotzdem bietet der untere Käfig noch drei Laufwerksplätze für Festplatten und SSDs. Die meisten Towerkühler können ebenfalls genutzt werden. Auf voller Drehzahl werden die drei vormontierten Lüfter zwar deutlich lauter, die Kühlleistung steigt aber auch signifikant an. Optionale Lüfterplätze in der Front, im Deckel und im Boden ermöglichen bei Bedarf sogar eine weitere Steigerung der Kühlleistung durch zusätzliche Lüfter.

Das dritte Gesicht des kleinen Arc-Modells zeigt sich bei der Nutzung als Wasserkühlungsgehäuse. Wer auf optische Laufwerke und die beiden HDD/SSD-Käfige verzichtet und nur ein oder zwei 2,5-Zoll-Laufwerke hinter dem Tray montiert, kann den Innenraum mit einem 360er- und einem 240er-Radiator ausfüllen. Zusätzlich gibt es noch die beiden 120er-Montageplätze an der Rückwand und auf dem Boden. Der geringe Abstand zwischen Deckel und Mainboard kann aber zu Problemen führen, wenn Mainboardkomponenten oder Speicherriegel zu hoch sind - ob ein Radiator im Deckel montiert werden kann, ist vom konkreten Einzelfall abgängig.

Wie bemerkenswert die Flexibilität des Arc Mini R2 ist, zeigt sich vor allem beim Blick auf die Konkurrenz. Das zum gleichen Preis erhältliche Corsair Obsidian Series 350D (zu unserem Test) ist zwar genauso ein wasserkühlungsgeeigneter Mini-Tower, bietet aber nur zwei 240er-Radiatorplätze und keinen 360er-Radiatorplatz. Außerdem lassen sich in diesem Gehäuse nur drei 3,5-Zoll-Festplatten unterbringen und eine Lüftersteuerung gibt es ebenfalls nicht. Dass das Corsairgehäuse dafür 140-mm-Frontlüfterplätze bieten kann, ist nur ein schwacher Trost. Zudem lassen sich anders als im Fractal Design-Modell auch die Laufwerke werkzeuglos montieren.

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Egal was für ein Micro-ATX-System man nutzen möchte und wie es gekühlt werden soll - das Fractal Design Arc Mini R2 ist fast jeder Herausforderung gewachsen. Gleichzeitig lässt die Ausstattung kaum Wünsche offen. Wir zücken deshalb unseren Excellent-Hardware-Award.


alles

Positive Aspekte des Fractal Design Arc Mini R2:

  • flexibles Kühlsystem für Luft- und Wasserkühlung
  • vormontierte Lüfter per Lüftersteuerung in einem weiten Bereich regelbar
  • sämtliche Laufwerkskäfige können entnommen werden, flexible Innenraumnutzung
  • zwei SSD-Montageplätze hinter dem Mainboardschlitten
  • werkzeuglose Montage von Erweiterungskarten, Kabelmanagement, Staubfilter leicht zu reinigen
  • Entkopplungsmaßnahmen
  • ausreichende Platzverhältnisse für typische Komponenten

Negative Aspekte des Fractal Design Arc Mini R2:

  • keine werkzeuglose Montage der Laufwerke
  • Abstand zwischen Deckel/Mainboard knapp, bei hohen Mainboardbauteilen/Speicherriegeln Kollisionsgefahr mit Deckelradiator
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