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Antec Nineteen Hundred im Test - Fazit

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Auch wenn das Nineteen Hundred auf den ersten Blick wie ein neues Gehäuse aussieht, wurde es von Antec nicht komplett neu entwickelt: Das obere Segment entspricht weitgehend dem altbekannten Antec P280. Das Riesengehäuse punktet dann auch mit den gleichen Stärken: Der guten Verarbeitung (wenn auch mit gestiegenem Kunststoffanteil), dem geräumigen Innenraum mit genug Platz für lange Grafikkarten und hohe CPU-Kühler aber auch der überdurchschnittlichen Festplattenentkopplung.

Das Kühlsystem stützt sich zwar weiterhin nur auf 120-mm-Lüfter, wurde aber etwas angepasst. Die Anordnung der Deckellüfter zwischen Stahldeckel und Kunststoffhaube stellt sicher, dass genug Platz für einen 240-mm-Radiator bleibt. Die altbekannten, winzigen Schiebeschalter an der Rückseite sind allerdings nur für die Steuerung von drei Lüftern ausgelegt. Die drei Frontlüfter des Nineteen Hundred können erst nach dem Öffnen des Gehäuses an den Lüftern selbst geregelt werden. So unpraktisch die Lüftersteuerung insgesamt gelöst ist, so effektiv ist sie doch. Je nach Bedarf laufen die Lüfter entweder mit einer hohen Kühlleistung oder mit bemerkenswert geringer Lautstärke. Das zusätzliche untere Segment sorgt dann aber doch dafür, dass das Nineteen Hundred zu einem ganz anderen Gehäuse als das P280 wird. Der zweite Netzteilplatz und die zusätzlichen sechs Festplatten/SSD-Plätze stellen sicher, dass der Full-Tower auch für einen Nutzerkreis interessant wird, dem die Storage-Fähigkeiten und Redundanz bei der Stromversorgung wichtig sind.

Antec selbst preist das Nineteen Hundred als "Must-Have für ultimative PCs" an. Es ist auch ohne Zweifel ein Full-Tower, der viele Möglichkeiten bietet. Im Vergleich zur Konkurrenz fällt aber ein insgesamt eher konservatives Konzept auf. Das Nineteen Hundred bietet weder großformatige Lüfterplätze noch Platz für größere Radiatoren. Weil es keine modularen Festplattenkäfige gibt, ist das Gehäuse auch vergleichsweise unflexibel. Zu einem deutlich günstigeren Preis bieten beispielsweise NZXTs Source 530 und Fractal Designs Arc XL mehr Flexibilität beim Kühlsystem und bei den Laufwerkskäfigen. Allerdings lassen sich in diesen Full-Towern nicht so viele 3,5-Zoll-Festplatten wie im Nineteen Hundred unterbringen und auf ein zweites Netzteil muss man ebenfalls verzichten. Es drängt sich der Vergleich mit den Flaggschiffen anderer Hersteller auf - Cooler Masters Cosmos II kann ähnlich viele Festplattenplätze bieten, Corsairs Obsidian Series 900D zwei Netzteilplätze. Die Ausstattung dieser beiden Modelle wirkt insgesamt etwas stimmiger als die des Nineteen Hundred, dafür sind sie aber auch wesentlich teurer. 

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Das Antec Nineteen Hundred ist eigentlich ein P280 XL mit Gamer-Optik. Es eignet sich gut für Enthusiastensysteme, die nicht nur aus potenter Gamerhardware, sondern vor allem auch aus vielen Festplatten bestehen. Gleichzeitig stellt Antecs Engagement für "Quiet Computing" sicher, dass das Gehäuse trotz der sechs vormontierten Lüfter angenehm leise sein kann.

Positive Aspekte des Antec Nineteen Hundred:

  • gut verarbeitetes Gehäuse mit geräumigem Innenraum
  • sechs 120-mm-Lüfter inklusive, dank Lüftersteuerung wahlweise geringe Lautstärke oder hohe Kühlleistung
  • nimmt zwölf Festplatten und zwei ATX-Netzteile auf 
  • gute Festplattenentkopplung
  • I/O-Panel mit vier USB 3.0-Ports, Kabelmanagement, Staubfilter

Negative Aspekte des Antec Nineteen Hundred:

  • Lüftersteuerung unpraktisch gelöst
  • Festplattenkäfige nicht modular, Staubfilter überwiegend verschraubt
  • nur 120-mm-Lüfterplätze, maximal Platz für einen 240-mm-Radiator
Preise und Verfügbarkeit
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