TEST

Phanteks Enthoo Pro im Test - Fazit

Portrait des Authors


Werbung

Auf den ersten Blick mag das Enthoo Pro eher unscheinbar wirken. Doch was sich hinter der schlichten Fassade verbirgt, ist eine positive Überraschung. Obwohl das Enthoo Pro preislich ein Gehäuse der Mittelklasse ist, bietet es praktisch die Ausstattung eines High-End-Modells. 

Grundvoraussetzung dafür, dass das Enthoo Pro in der höheren Spielklasse agieren kann, ist zum einen der geräumige Innenraum. Er bietet genug Platz für High-End-Hardware und kann auch noch flexibel angepasst werden. Weil Phanteks wie sonst kaum ein anderer Hersteller Nieten durch Schrauben ersetzt, lässt sich das Gehäuse mit nur einem Schraubenzieher weit zerlegen. Zum anderen fährt das Enthoo Pro aber auch beachtliche Kühloptionen auf. Dabei werden nicht einfach nur viele Lüfter- und Radiatorenplätze geboten, sondern die Wasserkühlungstauglichkeit auch durch die Montagemöglichkeit für einen Ausgleichsbehälter unterstrichen. Die werkseitige Bestückung mit einem 140- und einem 200-mm-Lüfter kann nicht ganz überzeugen - vor allem die Lautstärke fällt negativ auf. Dank des PWM-Verteilers lassen sich die Lüfter aber prinzipiell unkompliziert regeln.

Der PWM-Verteiler ist einer der Punkte, die deutlich machen, wie sehr sich Phanteks auch um überzeugende Detaillösungen bemüht hat. Problemlos lassen sich zahlreiche weitere Beispiele aufzählen: das staubgeschützte und gut bestückte I/O-Panel, die nach vorn und nach hinten entnehmbaren Bodenstaubfilter, die Klettverschlüsse für das Kabelmanagement (im Gegensatz zu klassischen Kabelbindern wiederverwendbar), die einfach entnehmbaren HDD/SSD-Käfige, die unkomplizierte 2,5-Zoll-Montagemöglichkeit hinter dem Tray, die mitgelieferte Montageplatte für einen Ausgleichsbehälter oder auch die Netzteilabdeckung. So einfach die Idee hinter dieser Abdeckung auch ist, so überzeugend ist das Resultat. In Kombination mit dem überzeugenden Kabelmanagement sorgt sie für einen vorbildlich aufgeräumt wirkenden Innenraum.

Trotz der bestenfalls durchschnittlichen Materialstärke und dem Einsatz von Kunststoff für Front und Deckel macht das Enthoo Pro einen recht robusten Eindruck. Auch an der Verarbeitung gibt es wenig auszusetzen. An den Seitenteilen unseres Testsample fiel uns nur auf, dass die Randbereiche der Innenseiten der Seitenteile nicht perfekt lackiert waren. Bei geschlossenem Gehäuse ist davon aber nichts zu sehen. Als Kritikpunkt bleibt damit eigentlich nur die werkseitige Lüfterbestückung.

Mit Blick auf die Konkurrenz wird noch einmal deutlich, zu was für einem Kampfpreis Phanteks das Enthoo Pro verkauft. Wasserkühlungsgeeignete E-ATX-Gehäuse sind meist deutlich teurer - wie beispielsweise Corsairs Graphite Series 760T, Fractal Designs Define XL R2, NZXTs H630 und Thermaltakes Urban T81 - oder sie können bei Verarbeitungsqualität und Ausstattung nicht ganz mithalten. So merkt man sowohl Fractal Designs Arc XL als auch NZXTs Source 530 den günstigen Verkaufspreis mehr an als dem Enthoo Pro. 

{jphoto image=55323}

Enorm viel Gehäuse zum überschaubaren Preis - das bietet Phanteks mit dem Enthoo Pro. Wir zücken deshalb den Preis-Leistungs-Award.

alles

Positive Aspekte des Phanteks Enthoo Pro:

  • für Luft- und Wasserkühlung gleichermaßen gut geeignet
  • viel Platz für High-End-Hardware
  • an vielen Stellen geschraubt und nicht vernietet; modulare HDD/SSD-Käfige, zusätzlich ein 2,5-Zoll-Laufwerksplatz hinter dem Tray
  • werkzeuglose Montage für Erweiterungskarten, optische Laufwerke und 3,5-Zoll-HDDs
  • Lüfterverteiler mit Regelung über PWM-Signal, sehr gut ausgestattetes I/O-Panel
  • überzeugendes Kabelmanagement inklusive Netzteilabdeckung
  • Staubfilter vor Lufteinlässen und im Deckel

Negative Aspekte des Phanteks Enthoo Pro:

  • Lüfter ungeregelt laut, gleichzeitig mit werkseitiger Lüfterbestückung nur durchschnittliche Kühlleistung
Quellen und weitere Links KOMMENTARE (6) VGWort