Der Innenraum des großen Gehäuses wurde in gleich vier Kammern mit jeweils ganz unterschiedlichen Aufgaben unterteilt. Man könnte vermuten, dass In Win zumindest die Trennwände aus Stahl fertigt. Doch nach den Ergebnissen unseres notdürftigen Magnettests (haftet an Stahl, aber nicht an Aluminium) bestehen auch die Einbauten großteils aus Aluminium. Nur die Erweiterungskartenslotblenden, der Zwischenboden im Bereich der Bodenlüfterplätze, die rückseitigen 2,5-Zoll-Laufwerksträger und die Lüfterhalter sind stählern.
Die Netzteilkammer am Boden fällt minimalistisch aus. Einen Bodenlufteinlass gibt es nicht, genauso fehlen entkoppelnde und schützende Gummiauflagen. Das Netzteil wird deshalb auf den nackten Gehäuseboden gelegt und von der Rückwand her verschraubt. Dabei ist dringend darauf zu achten, dass der Lufteinlass nach oben und nicht wie sonst üblich nach unten zeigt. In Win hat dafür auch extra einen eindeutigen Warnaufkleber angebracht. Zwischen Netzteil und der Decke der Netzteilkammer bleibt ein wenig Luft, so dass der Netzteillüfter dort ausreichend arbeiten kann.
Das Design der 900er-Modelle lebt von der homogenen Gestaltung von Front und Deckel. Lüfterplätze würden da störend wirken. Das stellt In Win aber vor die Aufgabe, alternative Kühlmöglichkeiten anzubieten. Gelöst wird dieses Problem beim 909 vor allem mit einer separaten Kühlkammer. Während die Abwärme aus dem Mainboardsegment nur von einem optionalen 120-mm-Lüfter abtransportiert wird, können in der Kühlkammer gleich drei 120- oder zwei 140-mm-Lüfter untergebracht werden. Alternativ ist viel Platz für einen leistungsstarken Radiator, denn die Kühlkammer ist ganze 15 cm tief. Je nach genutzten Anschlusskabeln/Anschlüssen wird die Tiefe für den Radiator aber noch etwas reduziert.
In Win hat beim 909 weitgehend auf Kunststoff verzichtet. Eine Ausnahme wurde vor allem bei den Laufwerksschubladen gemacht. Die vier Kunststoffschubladen werden in zwei Laufwerkskäfigen oberhalb der Mainboardkammer untergebracht. Sie nehmen wahlweise eine 3,5-Zoll-Festplatte oder ein 2,5-Zoll-Laufwerk auf. Die 3,5-Zoll-Laufwerke werden einfach werkzeuglos montiert, die kleinformatigen HDDs und SSDs müssen hingegen mit den Schubladen verschraubt werden und anders als die 3,5-Zoll-HDDs auch ohne Entkopplung auskommen. Die HDD/SSD-Käfige sind fest vernietet. Ein Ausbau wäre aber auch nicht wirklich sinnvoll, denn für Kühlzwecke lässt sich die Laufwerkskammer ohnehin nicht sinnvoll nutzen.