In der Mainboardkammer des 909 können maximal ein E-ATX-Mainboard und acht Erweiterungskarten installiert werden. Die Erweiterungskarten werden dabei mit konventionellen Schrauben befestigt. Weil Laufwerke und Netzteil aus dieser Kammer ausgelagert wurden, erreicht der Luftstrom der optionalen Boden- und Frontlüfter die Hardware praktisch ungehindert. Auch für diese Lüfterplätze gilt - Lüfter liefert In Win trotz des Verkaufspreises nicht mit. Vermutlich geht der Hersteller davon aus, dass Käufer des Luxusgehäuses auch mit Blick auf die Gehäuselüfter hochgesteckte Erwartungen hegen und das Kühlsystem lieber selbst zusammenstellen.
Dabei wird die Montage der Gehäuselüfter am Boden und hinter der Front durch abnehmbare Lüfterhalter erleichtert. Die Halter werden nur von einer Rändelschraube gehalten, sie können entsprechend blitzschnell entnommen und mit einem 120- oder 140-mm-Lüfter bestückt werden. Nutzerfreundlich ist auch die Reinigung des einzigen Staubfilters. Dieser Filter, der sowohl den Lufteinlass der Bodenlüfter als auch den der Frontlüfter abdeckt, haftet einfach magnetisch. Hinter dem weißen Streifen oberhalb des I/O-Panels verbirgt sich das LED-Beleuchtungssystem. Eigentlich wäre eine Innenraumbeleuchtung eine hervorragende Ergänzung für das 909, allerdings ist die Helligkeit des LED-Streifens viel zu gering. Durch die getönte Scheibe kann der Streifen gerade einmal selbst gesehen werden, für eine Beleuchtung der Hardware ist die Helligkeit hingegen nicht ausreichend.
Vier Laufwerksplätze sind für ein E-ATX-Gehäuse doch etwas mau. Das hat sich offenbar auch In Win gedacht und den Mainboardtray zum großen Laufwerksträger umfunktioniert. An kleinen Stahl-Laufwerksträgern (wieder elegant nur mit je einer Rändelschraube befestigt) können insgesamt sechs 2,5-Zoll-Laufwerke installiert werden. Nominell nimmt das Gehäuse so insgesamt bis zu zehn Festplatten oder SSDs auf. Durch die Laufwerksplätze bleibt aber wenig Platz für zusätzliche Kabeldurchführungen. Zwar können auch unbelegte Laufwerksplätze als Kabeldurchführung genutzt werden, ein wirklich verdecktes Kabelmanagement ist so aber nicht möglich. Ohnehin stellt das Verlegen der Kabel den Nutzer vor eine Herausforderung - schließlich ist auch das rechte Seitenteil ein durchgehendes Window. Jede Unordnung hinter dem Tray fällt von außen sofort auf. In Win selbst hilft immerhin mit selbstklebenden Kabelführungen und Kabelbindern beim Ordnen des Kabel-Chaos.
Das schmale Micro-ATX-Testsystem macht noch einmal die Tiefe des 909 im Allgemeinen und die der Mainboardkammer im Besonderen deutlich. Auch die Probleme des Kabelmanagements werden so noch einmal veranschaulicht. Für ein einigermaßen aufgeräumt wirkendes System muss man in In Wins Luxusgehäuse doch deutlich mehr Aufwand betreiben als in einem konventionellen Gehäuse mit gummiummantelten Durchführungen. Die Montage der Hardware läuft hingegen weitgehend so wie in einem "gewöhnlichen" Gehäuse ab. Einzig an die gedrehte Montage des Netzteils (Lufteinlass nach oben) muss man denken.