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Fractal Design Define C und Define Mini C im Doppeltest - Fazit

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Das Define R5 darf nach wie vor als das ideale Allround-Modell von Fractal Design gelten. Seinen klassischen Aufbau mit Laufwerksschacht, zahlreichen SSD/HDD-Laufwerksplätzen und sogar noch externen Laufwerksplätzen erkauft es sich aber mit einem stattlichen Volumen. An dieser Stelle setzen Define C und Define Mini C an. Sie lösen den Laufwerksschacht auf und verlagern die verbliebenen HDD- und SSD-Laufwerksplätze gemeinsam mit dem Netzteil in eine separate Kammer. 

Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Gehäusetiefe orientiert sich nicht mehr an Grafikkartenlänge plus Laufwerksschacht, sondern fast nur noch an der Grafikkarte. Eine Mainboardkammer ohne Laufwerkskäfige vereinfacht die Kühlung und sieht zudem gleich auch besser aus. Das gilt umso mehr, wenn wie in den Define C-Modellen Netzteile und Laufwerke hinter einer Trennwand verschwinden. Das Kühlsystem stützt sich anders als beim Define R5 ab Werk nur auf zwei 120-mm-Lüfter. In Kombination mit dem gut kühlbaren Aufbau sorgen sie auf voller Drehzahl für eine sehr ordentliche Kühlleistung - keine Selbstverständlichkeit bei einem Silentgehäuse. Um wirklich leise zu werden, müssen die Lüfter allerdings weit heruntergeregelt werden. An der Rückwand reicht der Platz auch alternativ für einen 140-mm-Lüfter nicht aus. Diese großformatigeren Lüfter können aber immerhin optional als Front- und Deckellüfter verbaut werden. Mit Blick auf Wasserkühlung sind die Define C-Modelle nicht ganz so gut aufgestellt wie das Define S. Gerade der 360-mm-Frontradiatorenplatz (max. 280 mm beim Define Mini C) ist aber allemal ein klarer Pluspunkt.

An einigen Stellen werden die kompakten Maße mit Einschränkungen erkauft. Neben dem 120-mm-Rückwandlüfterplatz fallen vor allem der geringe Platz für den Deckelradiator und der etwas knapp bemessene Abstand zwischen Tray und Seitenteil auf. Der wichtigste Radiatorenplatz ist damit der an der Front - auch wenn ein Frontradiator den Einbau der langen Wunschgrafikkarte eventuell verhindert. Das Kabelmanagement zeigt sich letztlich unkompliziert, denn dafür gibt es den seitlichen Kabelkanal. Und auch die nur durchschnittliche maximale Kühlerhöhe ist mit den meisten Towerkühlern kein Problem. Insgesamt fallen die Einschränkungen gerade mit Blick auf die Gehäusegröße vertretbar aus.  

Die naheliegenden Alternativen zum Define C kommen ebenfalls aus der Define-Familie. Das Define R5 ist die Alternative für Nutzer, die mehr Laufwerksplätze benötigen oder einfach nur den klassischeren Aufbau bevorzugen. Es punktet außerdem nach wie vor mit seiner Lüftersteuerung. Das Define S ist hingegen klar das praktischste Wasserkühlungsgehäuse von Fractal Design. Schaut man über den Fractal Design-Tellerrand, findet man durchaus Gehäuse, die ähnlich wie das Define C aufgebaut sind. Das gilt z.B. für das auffälligere Aerocool P7-C1 Tempered Glass Edition, das den Innenraum gleich noch mit Echtglaswindow und RGB-LEDs in Szene setzt. Das Define C nutzt den modernen Aufbau aber für ein kompakteres Format. Ein noch einmal deutlich platzsparenderer ATX-Aufbau müsste dann schon etwa so wie beim Thermaltake Core G3 ausfallen und würde mehr Nachteile bedeuten. Als Micro-ATX-Alternative mit ähnlichem Aufbau wie das Define Mini C ist hingegen beispielsweise das Cooler Master MasterCase Pro 3 eine interessante Option. Das geräumige Modell ist stellenweise bemerkenswert innovativ - es kann so dank FreeForm noch nachträglich angepasst werden. Allerdings ist es sogar größer als das ATX-Define C. 

Gerade der Vergleich mit ähnlich aufgebauten Alternativmodellen macht die Vorzüge der Define C-Serie deutlich. Fractal Design hat den modernen Aufbau konsequent für die Entwicklung von platzsparenden und trotzdem funktionalen Gehäusen ausgenutzt. Dazu kommen die üblichen Fractal Design-Tugenden wie geradliniges Design und die Silentauslegung. Und schließlich stimmt auch noch der Preis - die Define C-Modelle sind von Anfang an nicht nur kleiner, sondern auch günstiger als das Define R5. Wir zeichnen sie deshalb mit unserem Excellent Hardware-Award aus.  

alles

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Positive Aspekte des Fractal Design Define C:

  • platzsparender und insgesamt überzeugender, moderner Aufbau
  • Zweikammeraufbau passt gut zum (optionalen) Window
  • ab Werk solide Kühlleistung, mit heruntergeregelten Lüftern und dank Silent-Maßnahmen auch leise nutzbar
  • 140-mm-Lüfterplätze im Deckel und hinter der Front
  • genug Platz für das Kabelmanagement
  • modularer HDD-Käfig
  • entnehmbare Staubfilter in Boden und Front

Negative Aspekte des Fractal Design Define C:

  • kleinere Einschränkungen durch kompakte Bauform
  • keine werkzeuglose Laufwerksmontage
  • keine Lüftersteuerung inklusive

Positive Aspekte des Fractal Design Define Mini C:

  • platzsparender und insgesamt überzeugender, moderner Aufbau
  • Zweikammeraufbau passt gut zum (optionalen) Window
  • ab Werk solide Kühlleistung, mit heruntergeregelten Lüftern und dank Silent-Maßnahmen auch leise nutzbar
  • 140-mm-Lüfterplätze im Deckel und hinter der Front
  • genug Platz für das Kabelmanagement
  • modularer HDD-Käfig
  • entnehmbare Staubfilter in Boden und Front

Negative Aspekte des Fractal Design Define Mini C:

  • kleinere Einschränkungen durch kompakte Bauform
  • keine werkzeuglose Laufwerksmontage
  • keine Lüftersteuerung inklusive
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