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Ein Gehäuse für große Krieger? - das BitFenix Shogun mit Alchemy 2.0-LED-Streifen im Test - Fazit

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Das Shogun ist nicht nur eine willkommene Abwechslung von den Budget-Modellen, die BitFenix sonst anbietet. Nein, es ist auch mit Blick auf ähnlich teuere Konkurrenzmodelle ein eigenständiges E-ATX-Gehäuse mit hohem Wiedererkennungswert. 

Das liegt in erster Linie am Design. Es ist zwar unaufgeregt und alles andere als verspielt, setzt aber gerade mit seinen klaren Linien und Formen ein Ausrufezeichen. Deckel und Boden bestehen aus gewölbtem, mattem Aluminium, die Seitenteile hingegen aus gehärtetem Glas - auf der einen Seite getönt, auf der anderen blickdicht. Ausgerechnet die Front fällt formal ab, wird sie doch aus schnödem Kunststoff gefertigt. Weil sich die Kunststofffront aber optisch gut einfügt, fällt sie kaum negativ auf. Ein besonderer Hingucker ist die seitliche Laufwerksblende mit RGB-Beleuchtung. BitFenix setzt sowohl bei den SSD Chroma-Modulen als auch bei den optionalen Alchemy 2.0-LED-Streifen auf den ASUS Aura-Standard, ermöglicht aber auch die manuelle Steuerung mit deutlich reduziertem Farbspektrum.

Doch auch der Innenraum ist nicht nur absolut zeitgemäß, sondern regelrecht innovativ. BitFenix ermöglicht nicht nur die Platzierung der drei 3,5-Zoll-Käfige in unterschiedlicher Höhe, sondern nutzt den Laufwerksschacht auch für genauso flexibel versetzbare Grafikkartenstützen. Für E-ATX-Mainboards liegt sogar eine Blende mit zusätzlichen Kabeldurchführungen bei. In jedem Falle bleiben noch drei separate 2,5-Zoll-Laufwerksplätze am Boden bzw. hinter dem Mainboardtray übrig. Der flexible Laufwerksschacht ist die Grundvoraussetzung für die umfangreichen Kühloptionen - und zwar sowohl für Luft- als auch für Wasserkühlung. Im Auslieferungszustand wird allerdings etwas Potenzial verschenkt, weil BitFenix trotz der 140-mm-Lüfterplätze nur drei 120-mm-Lüfter vorinstalliert. Sie erreichen zwar eine gute Kühlleistung, müssen dafür aber schon vergleichsweise laut zu Werke gehen. Eine Lüftersteuerung hat BitFenix allerdings eingespart. Und auch eine USB 3.1 Typ-C-Schnittstelle sucht man vergeblich.

Mit Blick auf das Handling kann das Shogun viele Pluspunkte einsammeln, muss sich zumindest im Detail aber doch auch etwas Kritik gefallen lassen. Im geräumigen Innenraum kann komfortabel hantiert werden und zumindest Erweiterungskarten und 3,5-Zoll-Laufwerke werden werkzeuglos installiert. Auch die modularen Einbauten können dank der eingesetzten Rändelschrauben unkompliziert montiert und demontiert werden. 2,5-Zoll-Laufwerke müssen hingegen noch verschraubt werden. Bei Nutzung der SSD Chroma-Laufwerksplätze muss zudem erst die gesamte Laufwerkshalterung ausgebaut werden.    

Das Shogun ist zwar das neue BitFenix-Flaggschiff, kann aber nur bedingt mit den Flaggschiffmodellen anderer Hersteller verglichen werden. Denn BitFenix hat auch bei seinem Top-Modell darauf geachtet, dass der Preis in einem gewissen Rahmen bleibt. Die Vollaliminiummodelle von Lian Li oder In Win sind zwar ganz klar hochwertigere Alternativen, sie sind aber auch teurer und oft weniger flexibel. Eine preislich nahe liegende Alternative wäre hingegen das Dark Base 900 von be quiet!. Es ist zwar nur die abgespeckte Variante des Top-Modells Dark Base Pro 900 und muss ohne Windowseitenteil, LED-Streifen und Qi-Ladegerät auskommen. Dafür ist es ähnlich großzügig und flexibel wie das Shogun und dazu noch als Silentgehäuse ausgelegt. 

Während das Dark Base 900 insgesamt das vielleicht etwas vernünftigere Modell ist, präsentiert sich das Shogun mit dem mutigeren und irgendwo auch konsequenteren Design. Und auch Ausstattung, Flexibilität und Nutzerfreundlichkeit können weitgehend überzeugen. Es ist damit allemal ein würdiges BitFenix-Flaggschiff und eine attraktive und moderne Option im seinem Preisbereich. 

Positive Aspekte des BitFenix Shogun:

  • gefälliges Design mit Wiedererkennungswert, aufgewertet durch Aluminiumbauteile und Glasseitenteile
  • moderner und sehr flexibler Innenraum, Laufwerkskäfige und Grafikkartenstützen modular
  • viel Platz für High-End-Hardware und Kabelmanagement
  • Blende mit Kabeldurchführungen für E-ATX-Mainboards liegt bei 
  • RGB-LED-Beleuchtung für seitliche 2,5-Zoll-Laufwerksplätze, manuell oder per ASUS Aura steuerbar
  • ab Werk gute, aber nicht überragende Kühlleistung, optionale Lüfter- und sinnvoll nutzbare Radiatorenplätze
  • Staubfilter (in der Front aber nicht einfach entnehmbar), werkzeuglose Montage der 3,5-Zoll-Laufwerke und der Erweiterungskarten

Negative Aspekte des BitFenix Shogun:

  • keine Lüftersteuerung, Lüfter ungeregelt relativ laut
  • nur 120-mm-Lüfter mitgeliefert (trotz 140-mm-Lüfterplätzen)
  • Laufwerksmontage in der seitlichen Laufwerksblende etwas aufwändiger

Preise und Verfügbarkeit
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