TEST

Antec P7 Silent im Test

entweder Silent oder Window, immer günstig - Fazit

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Es ist ungewöhnlich, dass ein Silentgehäuse unter 50 Euro kostet. Entsprechend spannend ist die Frage, ob das günstige Antec P7 Silent wirklich leise sein kann und auch sonst überzeugt. Am Ende unseres Tests können wir beide Fragen weitgehend bejahen. Schon äußerlich setzt sich das schlichte P7 Silent von aktuellen Gaming-, RGB- und Glasgehäusen ab. Aktuell auch eher ungewöhnlich ist der 5,25-Zoll-Laufwerksplatz. Im Inneren zeigt sich das P7 Silent hingegen ganz modern mit einem Zweikammeraufbau. Dadurch wird viel Platz für lange Grafikkarten geschaffen. Und auch die meisten Towerkühler finden Platz. 

Schon bei voller Lüfterdrehzahl bleibt das P7 Silent relativ leise, die beiden 120-mm-Gehäuselüfter sind aber durchaus dezent hörbar. Antec überlässt es dem Nutzer, für eine Lüftersteuerung zu sorgen. Weil die meisten aktuellen Mainboards aber ohnehin ausreichende Möglichkeiten zur Lüftersteuerung bieten und die 3-Pin-Lüfter ansonsten auch einfach mit günstigen Spannungsadaptern zu bändigen sind, ist das mit Blick auf den Gehäusepreis zu verschmerzen. Die Gehäuselüfter laufen auch bei 5 Volt schon an und bleiben bei so niedriger Spannung praktisch flüsterleise. In Kombination mit dem relativ geschlossenem Gehäuseaufbau und den schallgedämmten Seitenteilen kann das P7 Silent also tatsächlich als Silentgehäuse genutzt werden.

Eine hohe Kühlleistung darf man dabei aber nicht erwarten. Selbst bei voller Lüfterdrehzahl ordnet sich das P7 Silent am unteren Ende des Testfelds ein. Die Kühlleistung lässt sich auch nur noch begrenzt steigern. Denn wegen der Silentauslegung und dem 5,25-Zoll-Laufwerksplatz stehen insgesamt nur drei Lüfterplätze zur Verfügung. Nur die beiden Frontlüfterplätze nehmen auch 140-mm-Lüfter auf. Und wer eine Wasserkühlung nutzt, muss sich mit einem Dual-Radiator begnügen. Idealerweise wird das Silentgehäuse also mit genügsamer Hardware genutzt, die keine besonders hohen Anforderungen an die Kühlung stellt. 

Beim Geschwistermodell P7 Window hat Antec den 5,25-Zoll-Laufwerkskäfig für einen 360-mm-Radiatorenplatz geopfert. Das noch günstigere Modell ersetzt allerdings auch das schallgedämmte Stahlseitenteil auf der linken Seite durch ein Seitenteil mit Sichtfenster. Ein nur wenige Euro teureres Silentgehäuse hat Corsair mit dem Carbide Series 100R Silent Edition im Angebot. Anders als das P7 Silent kann dieses Modell sogar eine einfache, dreistufige Lüftersteuerung und einen einfach entnehmbaren Netzteil-Staubfilter bieten. Dafür hat Corsair allerdings die HDD-Entkopplung eingespart und den Platz für das Kabelmanagement extrem reduziert. Weil das Carbide Series 100R Silent Edition schon etwas älter ist, kann es auch noch keinen modernen Zweikammeraufbau bieten. 

Das Antec P7 Silent ist letztlich nicht nur ein besonders günstiges, sondern auch ein modern aufgebautes Silentgehäuse. Wir zeichnen es deshalb mit unserem Preis-Leistungs-Award aus. 

Positive Aspekte des Antec P7 Silent:

  • günstiger Preis
  • Platz für Towerkühler und extrem lange Grafikkarten
  • Silentmaßnahmen wie relativ geschlossener Aufbau und Schalldämmmatten an den Seitenteilen
  • Lüfter schon auf 12 Volt dezent, flüsterleiser Betrieb bei reduzierter Lüfterspannung möglich
  • modularer HDD-Käfig, werkzeuglose Montage für 3,5-Zoll-Laufwerke
  • Staubfilter für Front und Netzteil (allerdings nur einfache Kunststoffgitter)

Negative Aspekte des Antec P7 Silent:

  • magere Kühlleistung ab Werk; nur drei Lüfterplätze, maximal Platz für einen schlanken Dual-Radiator 
  • keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten, zum Teil Wegwerf-Slotblenden
  • eher einfaches und beengtes Kabelmanagement

Preise und Verfügbarkeit
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