TEST

MSI MPG Gungnir 100 im Test

Gaming-Gehäuse mit 3D-Druck-Unterstützung - Fazit

Portrait des Authors


Werbung

Gegenüber dem MAG Vampiric 010 legt MSI beim MPG Gungnir 100 eine Schippe drauf - und zwar sowohl beim Preis als auch bei Materialeinsatz und Ausstattung. Besonders auffällig ist die Möglichkeit, den oberen und unteren Teil der Front per 3D-Druck durch individuell gestaltete Elemente zu ersetzen. Damit lässt MSI auch zu, dass das eigene Logo durch ein beliebiges Logo ersetzt wird. Weil 3D-Drucker nicht weit verbreitet sind, ist diese Möglichkeit aber längst nicht für jeden Käufer relevant.

Von der adressierbaren RGB-Beleuchtung an Front und Hecklüfter haben hingegen alle Käufer etwas. Denn selbst wenn kein geeignetes Mainboard für die Beleuchtungssteuerung vorhanden ist, können zumindest die wichtigsten Effekte über die kombinierte RGB/Reset-Taste ausgewählt werden. Am A-RGB-Hub sind noch Anschlüsse für fünf weitere A-RGB-Beleuchtungselemente frei. 

Mit solider Materialstärke, regulären Slotblenden, aufwendigerem Kabelmanagement und dem entnehmbaren Staubfilter wirkt das MPG Gungnir 100 hochwertiger als das günstige Vampiric-Modell. In der Front und im Deckel werden anstelle von textilen Staubfiltern aber nur einfache Kunststoffgitter genutzt, die auch nicht ganz einfach zu reinigen sind. Dazu verzichtet MSI sowohl auf USB 3.1 Typ-C als auch auf einen modularen HDD-Käfig. 

Die Platzverhältnisse im zweigeteilten Innenraum sind aber trotzdem respektabel. Dort finden nicht nur lange Grafikkarten und hohe Tower-Kühler, sondern auch große Radiatoren Platz. Denn MSI hat dafür gesorgt, dass hinter der Front ein 360-/420-mm-Modell und unter dem Deckel ein 360-mm-Modell montiert werden können. Besonders erfreulich: Schlanke Deckelradiatoren überlappen noch nicht einmal mit dem Mainboard. Ab Werk wird das Gehäuse allerdings von vier 120-mm-Lüftern gekühlt. Dass sie für eine gute, aber nicht herausragende Kühlleistung sorgen, dürfte an der doch etwas restriktiv gestalteten Front liegen. Die vier PWM-Lüfter können weit heruntergeregelt und damit angenehm leise betrieben werden. 

Im Preisbereich um die 100 Euro gibt es zahlreiche Alternativen. Wer dabei ein auffälliges RGB-Modell sucht, muss dabei allerdings meist klare Abstriche machen. Bei Aerocool Tor, Kolink Phalanx und Enermax StarryFort SF30 ist ein Regeln der Lüfter z.B. nicht oder nur eingeschränkt möglich. Wer ein eher dezenteres Silent-Gehäuse bevorzugt, könnte z.B. über be quiet! Silent Base 801 oder das neue Cooler Master Silencio S600 nachdenken. Das Silent Base zeigt dabei auch, dass ein Gehäuse in diesem Preisbereich bereits modular aufgebaut sein kann. 

Wenn es doch etwas auffälliger sein soll, ist MSIs MPG Gungnir 100 eine attraktive und recht stimmige Option in der Mittelklasse. Besonders gilt das natürlich für MSI-Fans, die ihr MSI-System im passenden Gehäuse verbauen können. 

Positive Aspekte des MSI MPG Gungnir 100:

  • Gaming-Gehäuse mit Platz für hohe Towerkühler und extrem lange Grafikkarten
  • mit vier 120-mm-Lüftern gute Kühlleistung ab Werk, PWM-Lüfter können aber auch weit heruntergeregelt werden
  • A-RGB-Beleuchtung kann sowohl über Taste als auch über geeignetes Mainboard gesteuert werden, A-RGB-Hub inklusive
  • zwei Elemente der Front können per 3D-Druck individuell gestaltet werden
  • schlanker 360/420-mm-Frontradiator/360-mm-Deckelradiator möglich
  • werkzeuglose Montage und (einfache) Entkopplung für 3,5-Zoll-Laufwerke
  • entnehmbarer Staubfilter für das Netzteil

Negative Aspekte des MSI MPG Gungnir 100:

  • Front- und Deckelstaubfilter nur als einfaches Gitter integriert
  • keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten
  • I/O-Panel ohne USB 3.1 Typ-C

Preise und Verfügbarkeit
MSI MPG Gungnir 100 | PC-Gehäuse mit Glasfenster
115,60 Euro Nicht verfügbar Nicht verfügbar