Werbung
Die TUF-Serie hat bei ASUS typischerweise nicht ganz den Luxushauch, der die ROG Strix-Serie umweht. Das gilt auch für den Vergleich zwischen den beiden ASUS-Gehäusen ROG Strix Helios und TUF Gaming GT501. Und doch ist das TUF-Modell die pragmatischere und in weiten Teilen sinnvollere Lösung.
Und das nicht nur wegen des deutlich günstigeren Preises. Auch das TUF Gaming GT501 ist ein großzügiges Gaming-Gehäuse, das leistungsstarke Hardware aufnehmen und gut kühlen kann. ASUS hat weder an mitgelieferten Lüftern noch an Radiatorenplätzen gespart. Die vier vormontierten Lüfter sorgen für eine gute Kühlleistung (auch wenn manches Airflow-Modell noch stärker kühlt). Die beiden 360/280-mm-Radiatorenplätze gibt es nicht nur auf dem Papier, sondern sie bieten auch tatsächlich ordentlich Platz für die entsprechenden Wärmetauscher. Dazu hat ASUS sogar an eine Montagemöglichkeit für die Pumpe gedacht. Auf eine Lüftersteuerung muss anders als beim ROG Strix Helios zwar verzichtet werden, dort fiel die Minimaleinstellung aber ohnehin deutlich zu hoch aus. Mit dem genutzten Testmainboard konnten wir die Gehäuselüfter weit herunterregeln und den ansonsten hohen Schallpegel auf ein sehr verträgliches Level senken.
Die Ausstattung des TUF Gaming GT501 lässt auch ansonsten wenige Wünsche offen. So muss weder auf Staubfilter und gutes Kabelmanagement noch auf die Option zur vertikalen Grafikkartenmontage verzichtet werden. Auch die Tragegriffe hat ASUS beim TUF-Modell nicht eingespart. Dafür fehlt ihm allerdings ein USB-Typ-C-Port - und die Staubfilter lassen sich auch nicht mehr ganz so nutzerfreundlich wie noch beim ROG Strix Helios reinigen.
Im Preisbereich um die 130 Euro gibt es viele attraktive Alternativen. Das Phanteks Enthoo Pro 2 kann z.B. für einen ähnlichen Preis noch mehr Flexibilität bieten - unter anderem mit 480-mm-Radiatorenplätzen. Allerdings wird es ohne Lüfter ausgeliefert. Preist man den Neukauf von Lüftern (bzw. die vier mitgelieferten Lüfter des TUF Gaming GT501) noch ein, landet das Enthoo Pro 2 in einer höheren Preisklasse. Als flexible, dezente und mit Lüftern bestückte Alternative ist in diesem Preisbereich natürlich auch Fractal Designs Define 7 sehr empfehlenswert.
Besonders tough wirkt das TUF Gaming GT501 letztlich dann doch nicht. Die Materialstärke entspricht weitgehend dem, was in der Preisklasse üblich ist. Und die Front zeigt zwar äußerlich Stahl, darunter wird aber auch nur Kunststoff genutzt. Zumindest die Optik wird von einem industriell-robusten Design geprägt. Ob man sich für den Kauf des TUF Gaming GT501 entscheidet, dürfte letztlich vor allem davon abhängen, wie viel Wert man auf dieses TUF-Design legt. Wer sich sich für dieses Design entscheidet, der erhält mit dem TUF Gaming GT501 allemal ein stimmiges Gaming-Gehäuse. Rein funktional kann es sich allerdings nur bedingt von der starken Konkurrenz absetzen.
Positive Aspekte des ASUS TUF Gaming GT501:
- eigenständiges Design, das gut zur TUF-Serie passt
- Platz für hohe Towerkühler und extrem lange Grafikkarten
- vier Gehäuselüfter vormontiert, ab Werk gute Kühlleistung
- 360/280-mm-Radiator hinter der Front und unter dem Deckel möglich, bemerkenswert viel Platz für Deckelradiator, Pumpenmontage am Gehäuseboden möglich
- vier 3,5-/2,5- und drei 2,5-Zoll-Laufwerksplätze
- Staubfilter für Front, Deckel und Netzteil, Frontstaubfilter aber erst nach Demontage der Front zugänglich
- vertikale Grafikkartenmontage möglich (mit optionalem Riserkabel)
Negative Aspekte des ASUS TUF Gaming GT501:
- kein USB Typ-C
- keine werkzeuglose Montage der Laufwerke, HDD-Entkopplung fragwürdig
