TEST

Antec NX250 im Test

Günstiges Gaming-Gehäuse mit leuchtenden Lufteinlässen - Fazit

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Das NX250 ist eine weitere Einsteigeroption von Antec. Der Midi-Tower soll zu einem Preis von nur rund 50 Euro eine eigenständige Optik bieten und als Grundlage für ein Gaming-System taugen. Mit Blick auf die Optik kann Antec durchaus überzeugen. Die ungewöhnliche Idee mit dem indirekt beleuchteten weißen Staubgitter sorgt für einen beachtlichen Beleuchtungseffekt. Es wirkt regelrecht so, als wären die großzügigen Frontlufteinlässe komplett beleuchtet. Auch mit Blick in den Innenraum zeigt sich die bunt beleuchtete Fläche des Staubgitters. Über die LED-Taste im Deckel können verschiedene Beleuchtungseffekte durchgeschaltet werden. Eine Steuerung über das Mainboard ist von Antec allerdings nicht vorgesehen. Damit kann die Beleuchtung auch nicht per Software mit anderen RGB-Elementen synchronisiert werden.  

Auch funktional wirkt das NX250 stellenweise etwas inkonsequent. Die kompakte Bauweise spart zwar Antec Material und dem Nutzer Platz, kann aber schnell zu Kompatibilitätsproblemen führen. Wer einen Frontradiator (maximal 360/280 mm) nutzen will, der kann keine längere Grafikkarte mehr nutzen. Die Montage eines Deckelradiators ist wegen der geringen Gehäusehöhe gar nicht erst vorgesehen. Bei Nutzung eines Luftkühlers darf maximal ein mittelhoher Towerkühler gewählt werden. Wer passende Hardware wählt, der kann sie im NX250 dank des Zweikammeraufbaus und des Glasseitenteils aber gut zur Schau stellen. In der Bodenkammer sorgt dabei der modulare Laufwerkskäfig mit zwei Positionen für etwas Flexibilität. 

Die Kühlleistung fällt mit nur einem vormontierten Lüfter etwas mager, für das Testsystem aber ausreichend aus. Der 120-mm-Lüfter am Heck kann mit seinem 3-Pin-Anschluss zudem weit heruntergeregelt und auch relativ leise betrieben werden. Und bei Bedarf bietet das NX250 noch Platz für ganze sieben weitere 120-mm-Lüfter - was für ein so günstiges und kompaktes ATX-Modell durchaus beachtlich ist. 140-mm-Lüfter können allerdings nur als Frontlüfter verbaut werden. Staubgitter sorgen an der Front, unter dem Netzteil und am Deckel für Staubschutz. Wirklich nutzerfreundlich zu reinigen ist aber nur das Staubgitter im Deckel. Der Preisklasse geschuldet sind zudem die überwiegend genutzten Einweg-Slotblenden zum Herausbrechen und das I/O-Panel mit nur einem USB-3.0-Port. 

Als A-RGB-Alternative für rund 10 Euro Aufpreis käme beispielsweise ein Chieftec Hunter (GS-01B-OP) in Frage. Dieser Midi-Tower wird gleich mit vier regelbaren A-RGB-Lüftern ausgeliefert. Unbeleuchtet ist für knapp über 60 Euro hingegen besonders das be quiet! Pure Base 500 attraktiv. Es wirkt hochwertiger als die beiden anderen Modelle, bietet viel Platz für hohe CPU-Kühler und lange Grafikkarten und wird ab Werk von zwei 140-mm-Lüftern gekühlt. 

Das Antec NX250 fällt mit seinen auffällig beleuchteten Lufteinlässen auf und lockt zudem mit einem attraktiven Preis. Der Blick auf alternative Modelle macht aber schnell deutlich, dass es am Markt schon für einen geringen Aufpreis deutlich stimmigere ATX-Gehäuse gibt.

Positive Aspekte des Antec NX250:

  • gelungene A-RGB-Beleuchtung der Frontlufteinlässe
  • platzsparendes ATX-Gehäuse
  • 360/280-mm-Frontradiator möglich
  • acht 120-mm-Lüfterplätze (aber nur zwei 140-mm-Lüfterplätze)
  • vormontierter Lüfter kann problemlos geregelt werden und erlaubt leisen Betrieb (beim Sample mit minimalen Nebengeräuschen)
  • modularer HDD-Käfig, mit Gummipuffern montiert
  • Staubgitter für Front, Deckel und Netzteil

Negative Aspekte des Antec NX250:

  • nur ein Lüfter inklusive, kein Deckelradiator möglich
  • keine Steuerung der Beleuchtung über ein Mainboard oder A-RGB-Controller vorgesehen, damit keine Synchronisation
  • Slotblenden müssen überwiegend herausgebrochen werden
  • keine werkzeuglose Montage der Laufwerke und Erweiterungskarten
  • geringe Materialstärke (dafür aber auch geringes Gewicht)
  • nur ein USB-3.0-Port im I/O-Panel

Preise und Verfügbarkeit
Antec NX250
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