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Das NX700 ist nominell eines der hochklassigsten Modelle innerhalb von Antecs NX-Serie (darüber gibt es nur noch das NX800). Und gegenüber den günstigeren von uns getesteten Modellen legt es nicht nur beim Preis, sondern durchaus auch bei der Ausstattung zu. Besonders auffällig ist ohne Zweifel die Lüfterbestückung mit zwei mächtigen und beleuchteten 185-mm-Frontlüftern und dem 120-mm-A-RGB-Lüfter an der Rückwand. Das Lüftertrio unterstützt nach unseren Messungen die CPU-Kühlung besonders gut. Die GPU-Kühlung kann aber ebenfalls überzeugen. Alle drei Lüfter können komfortabel über einen einzelnen 3-Pin-Lüfteranschluss gesteuert werden. Wir haben sie per Spannungsadapter bis auf 5 V herunterregeln können. Gerade die mächtigen Frontlüfter blieben dabei allerdings noch dezent hörbar. Dass sich die Lüfter überhaupt regeln lassen, ist aber speziell gegenüber dem NX410 ein großer Pluspunkt.
Die Beleuchtung kann wahlweise einfach über die LED-Taste im Deckel oder über einen internen A-RGB-Anschluss gesteuert werden. Die A-RGB-LEDs in den Lüftern kommen dabei sowohl durch das geometrisch gestaltete Frontgitter als auch durch das leicht getönte Glasseitenteil bestens zur Geltung. Innerhalb der NX-Serie gehört das NX700 zu den Modellen mit etwas wuchtigerem Design und zeigt sich damit mehr als Gamer-Gehäuse. Es ist passenderweise auch gut in der Lage, leistungsstarke Hardware aufzunehmen und mehr als angemessen zu kühlen. Das gilt auch deshalb, weil bei Bedarf noch weitere Lüfter im Deckel und auf der Netzteilabdeckung nachgerüstet werden können. Und auch die Nutzung einer Wasserkühlung ist möglich. Im Deckel findet zumindest ein schlanker Dual-Radiator Platz. Hinter der Front kann sogar ein ausgewachsenes 360-mm-Modell montiert werden. Bei größerer Bauhöhe des Frontradiators wird allerdings der ansonsten ausreichende Platz für längere Grafikkarten knapp.
Obwohl das NX700 als 90-Euro-Gehäuse kein Einsteigermodell mehr ist, trifft man doch auf einige Sparmaßnahmen. So müssen die Slotblenden an den Erweiterungskartenslots herausgebrochen und entsorgt werden (drei Ersatzblenden sind Teil des Zubehörs). Ob die Staubfilterwirkung des Frontgitters allein ausreicht, kann man zumindest anzweifeln. Und im I/O-Panel wird sich mancher Nutzer auch in dieser Preisklasse einen USB-Typ-C-Anschluss wünschen.
Den bietet beispielsweise Corsairs ähnlich teures 4000D Airflow. Dieser Midi-Tower wirkt nicht zuletzt dank eines geringeren Kunststoffanteils etwas hochwertiger und stellenweise auch nutzerfreundlicher. Beleuchtete Lüfter kann er allerdings nicht bieten. Die gibt es zwar beim iCUE 4000X RGB, das kostet dann aber bereits rund 120 Euro und bremst den Luftstrom zudem etwas mit einer Glasfront. Eine günstige Alternative mit beleuchteten und regelbaren Lüftern wäre beispielsweise das Chieftec Hunter (GS-01B-OP) für knapp über 60 Euro. Seine 120-mm-Lüfter wirken optisch allerdings weniger imposant als die XXL-Lüfter des Antec-Modells.
Wer gezielt ein Gehäuse mit großen A-RGB-Lüftern und Meshfront für unter 100 Euro sucht, der erhält mit dem Antec NX700 letztlich ein attraktives Modell. Kann man sich mit kleineren und unbeleuchteten Lüftern begnügen, gibt es in diesem Preisbereich aber durchaus noch stimmigere Modelle.
Positive Aspekte des Antec NX700:
- eigenständiges Design mit geometrisch gestalteter Gitterfront und drei A-RGB-Lüftern
- Platz für typische Towerkühler und lange Grafikkarten
- dank der drei Gehäuselüfter und der Meshfront ab Werk gute Kühlleistung, Lüfter können unkompliziert über einen einzelnen 3-Pin-Anschluss geregelt werden
- 360/280-mm-Frontradiator und 240/280-mm-Deckelradiator möglich
- modularer HDD-Käfig mit zwei Montagepositionen, zumindest ein 3,5-Zoll-Laufwerksplatz werkzeuglos und mit Entkopplung
- Staubgitter für Netzteil und Deckel
Negative Aspekte des Antec NX700:
- Lüfter auch auf 5 V noch nicht ganz leise
- kein zusätzlicher Frontstaubfilter, kein USB Typ-C
- Einweg-Slotblenden müssen herausgebrochen werden (aber immerhin drei Ersatzblenden als Zubehör)
- nur an wenigen Stellen werkzeuglose Montagelösungen
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