TEST

Streacom DA6 XL im Test

Modulares SFF-Gehäuse mit Edelstahlrohrrahmen

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Beim Blick auf das Streacom DA6 XL dürften sich viele Nutzer verwundert die Augen reiben. Das Mini-ITX-Gehäuse besteht aus einem Edelstrahlrohrrahmen und zwei Zwischenböden aus Aluminium und ist ansonsten absolut luftig. Streacom-typisch sind die extrem flexiblen Nutzungsmöglichkeiten: Ein leistungsstarkes Gaming-System ist genauso realisierbar wie ein NAS mit bis neun 2,5- oder 3,5-Zoll-Laufwerken. 

Wenn es einen Hersteller gibt, der konsequent ungewöhnliche und zugleich hochwertige Gehäuse anbietet, dann ist das Streacom. Gerade die extrem flexiblen Montagelösungen sind dabei zu einem Markenzeichen des Unternehmens geworden. Durch sie werden Modelle wie das Streacom DA2 V2 trotz kompakter Maße vielseitig nutzbar. Streacom bietet aber auch Spezialprodukte wie das DB4 Fanless Chassis für den Aufbau eines lüfterlosen PCs an. 

Die neuen Streacom-Modelle DA6 und DA6 XL fallen nun vor allem durch ihren grundlegenden Aufbau auf. Streacom verzichtet auf Front, Rückwand und Seitenteile und fertigt die Gehäuse einfach aus einem Edelstahlrohrrahmen. Zwei Zwischenböden aus eloxiertem Aluminium übernehmen dabei die Funktion von Boden und Deckel. Dank einer ganzen Reihe von verschiebbaren Halterungen lässt sich das verfügbare Gehäusevolumen sehr flexibel nutzen. Ein Gamingsystem mit langer High-End-Grafikkarte findet genauso Platz wie ein Storage-System mit vielen Laufwerken. Der luftige Aufbau erleichtert die Kühlung. Zusätzlich können auch bis zu acht 120- bzw. 140-mm-Lüfter oder auch bis zu vier 240- bzw. 280-mm-Radiatoren montiert werden.

Prinzipiell sind DA6 und DA6 XL sehr ähnlich aufgebaut. Das DA6 XL ist aber nicht nur 43,1, sondern 46,6 cm hoch. Dadurch legt die maximale Grafikkartenlänge von 32,3 auf 35,8 cm zu. Das schafft auch für lange High-End-Modelle Raum. Beide Gehäuse gibt es in den Farbvarianten chrom und schwarz. Während das DA6 149,90 Euro kostet, werden für das DA6 XL 159,90 Euro aufgerufen. Die bessere Grafikkartenkompatibilität kostet also 10 Euro. 

Allerdings ist zu bedenken, dass Streacom kein Riserkabel beilegt. Wenn eine Grafikkarte verbaut werden soll, wird aber zwingend ein Riserkabel benötigt. Streacom empfiehlt ein Kabel mit zwei 90-Grad-Winkeln und einer Länge von 20-22 cm.

Mit Blick auf den Aufbau des DA6 XL hätte man sich vorstellen können, dass Streacom es in Einzelteilen ausliefert. Das Gehäuse erreicht den Käufer aber fertig zusammengebaut. Der oberste und der unterste Teil steckt in schützendem Schaumstoff. An mehreren Stellen sollen zudem Schutzfolie und Papier vor Kratzern schützen. Beides muss vom Nutzer noch entfernt werden. 

Das Zubehör fällt übersichtlich aus: Streacom legt das Montagematerial, vier schonende Silikonclips für die Standschienen und einen Innensechskantschlüssel bei. Dieses Werkzeug kommt bei der Montage ausgiebig zum Einsatz. Was hingegen nicht mehr mitgeliefert wird, das ist eine Anleitung. Streacom stellt nur eine Online-Anleitung zur Verfügung. Was bei Standardgehäusen unproblematisch wäre, ist bei den DA6-Modellen doch ein spürbarer Nachteil. Denn der Blick in die Anleitung ist kaum vermeidbar und die Online-Anleitung nach unserer Erfahrung weniger praktisch, zumal sie auch eher träge lädt. 

Bevor wir mit dem eigentlichen Test beginnen, hier die Eckdaten des Gehäuses in tabellarischer Form:

Eckdaten: 
Bezeichnung: Streacom DA6 XL
Material: Edelstahl, Aluminium
Maße: 215 x 466 x 215 mm (B x H x T)
Formfaktor: Mini-ITX
Laufwerke: bis zu 9x 2,5 / 3,5 Zoll
Lüfter: 8x 120/140 mm (Seiten, optional)
Radiatoren (maximal laut Hersteller): 4x 240 / 280 mm
CPU-Kühlerhöhe (maximal laut Hersteller): 10,5 cm zum Gehäuserand
Grafikkartenlänge (maximal laut Hersteller): 35,8 cm, 8,7 cm Höhe
Gewicht: etwa 2,5 kg
Preis: 159,90 Euro