TEST

Streacom DA6 XL im Test

Modulares SFF-Gehäuse mit Edelstahlrohrrahmen - Das Gehäuse im Detail (1)

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Das DA6 XL besteht im Wesentlichen aus 19 mm starkem Edelstahlrohr. Das wurde so geformt, dass es gleichzeitig Standschienen und praktische Tragegriffe bildet. Zwei schwarz eloxierte Aluminiumflächen dienen als Deckel und als Gehäuseboden. Durch die Materialwahl und die überzeugende Verarbeitung wirkt das DA6 XL sehr hochwertig. In insgesamt drei Aussparungen (eine im Boden, zwei im Deckel) kann das I/O-Panel platziert werden. Bei Auslieferung sitzt es im Gehäuseboden - das hat uns erst einmal so verwirrt, dass wir Boden und Deckel verwechselt haben (auf einigen Fotos zeigen sich deshalb die Silikonclips am Deckel und nicht an den Standschienen). 

Zwischen den vier senkrechten Edelstahlrohren sitzen mehrere Universalhalterungen. Sie bestehen aus zwei parallel verlaufenden Stahlstreben, die nach dem Lockern von zwei Schrauben flexibel in der Höhe verschoben werden können. Die gebogenen Endstücke der Streben sind zum Schutz der Edelstahlrohre von einer Art Schrumpfschlauch überzogen. Diese Universalhalterungen machen ihrem Namen alle Ehre. An ihnen können Laufwerke, Lüfter, Radiatoren und auch Sandwich-Lösungen aus Lüftern und Radiatoren montiert werden. Dabei bleibt es dem Nutzer überlassen, in welcher Höhe er die Streben montiert und an welcher Position er Laufwerke und Co. an den Streben befestigt. Diese Montagelösung sorgt so für ein extremes Maß an Flexibilität. Gleichzeitig ist sie aber auch herausfordernd, denn wo Komponenten platziert werden, will gut geplant werden. 

Auf einer Seite befindet sich an diesen Querstreben eine senkrecht verlaufende Strebe mit vier Kabelbindern. Sie sieht Streacom für das Kabelmanagement vor. Die Kabelbinder können prinzipiell nicht nur angezogen, sondern auch wieder gelöst werden. Bei unserem Sample klemmte allerdings einer der Verschlüsse, so dass wir den Kabelbinder zum Herausziehen von Kabeln aufschneiden mussten. Ersatz-Kabelbinder liegen dem Gehäuse leider nicht bei. 

Eine spezielle Strebe mit zwei schwarzen L-Winkeln ist zur Montage des Riserkabels vorgesehen. Allerdings setzt das ein Riserkabel voraus, dessen Slot in diesem Bereich um 90 Grad angewinkelt ist und das über geeignete Montagelöcher verfügt. Wir haben zwei Riserkabel ausprobiert, die wir greifbar hatten. Ein vorhandenes Streacom-Riserkabel (vom DA2 V2) war deutlich zu kurz. Wir haben stattdessen auf ein längeres Sharkoon-Riserkabel zurückgegriffen. Weil bei ihm der Slot nicht angewinkelt ist, konnten wir das Riserkabel aber nicht fixieren. Die Grafikkarte hat deshalb nur an der Slotblende Halt. Es wäre wünschenswert, dass Streacom eine Liste mit geeigneten Riserkabeln zur Verfügung stellt und das DA6 XL am Besten auch gleich im Bundle mit einem passenden Riserkabel anbietet.