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XPG Valor Air im Test

Vier Lüfter und Streamline-Carving-Design für mehr Airflow - Fazit

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XPG kann mit dem Valor Air überraschen - und zwar überwiegend im Positiven. Obwohl der Midi-Tower nur knapp 60 Euro kostet, wird er mit gleich vier 120-mm-Lüftern ausgeliefert. Und diese Lüfter können dank der luftigen Front auch erfreulich effektiv arbeiten. Dabei lassen sich die vier Lüfter einfach mit einem einzelnen 3-Pin-Stecker anschließen und auch weit herunterregeln. Einzig leichte Lagergeräusche bleiben dann hörbar - und das auch nur in ansonsten stiller Umgebung. Beachtlich ist aber auch, dass beim Valor Air anders als bei vielen anderen Airflow-Gehäusen ein richtiger Frontstaubfilter verbaut wird. Für Netzteil und Deckel wird mit einfachen Staubgittern für Staubschutz gesorgt. 

Beim Blick auf das Gehäuseäußere fällt nicht nur das von schrägen Luftschlitzen geprägte Design auf. Noch ungewöhnlicher sind die Proportionen. Für ein ATX-Gehäuse hat das Valor Air nur einen sehr geringen Tiefgang. Das sorgt dafür, dass nur wenig Stellfläche benötigt wird. Daraus ergibt sich aber auch, dass das Valor Air nicht für längere Grafikkarten geeignet ist. Typische Einsteiger- und Mittelklassekarten (die sicher überwiegend in einem Gehäuse dieser Preisklasse verbaut werden) finden aber ausreichend Platz. Trotz der kompakten Maße nimmt das Gehäuse einen 360/280-mm-Frontradiator und einen 240-mm-Deckelradiator auf. Allerdings reduziert ein Frontradiator den Platz für die Grafikkarte noch mehr. Beim Deckelradiator können zu hohe Bauteile auf dem Mainboard stören. 

Abgesehen von diesen Kompromissen müssen noch einige Abstriche gemacht werden, die sich als Sparmaßnahmen aus dem günstigen Preis ergeben. So nutzt XPG relativ dünnwandigen Stahl und verzichtet auf USB-C. Immerhin gibt es aber für alle Erweiterungskartenslots richtige Slotblenden. 

Fractal Designs Pop Air ist eine gute Empfehlung, wenn ein preislich attraktives Airflow-Gehäuse gesucht wird. Es kühlt mit seinen drei 120-mm-Lüftern ähnlich gut wie das Valor Air und hat vor allem den Vorteil, dass es bis zu 40,5 cm lange Grafikkarten (mit Frontlüfter) aufnehmen kann. USB-C gibt es zumindest optional zum Nachrüsten. Allerdings ist das Pop Air mit rund 90 Euro doch deutlich teurer als das XPG-Modell. 

Das Valor Air nötigt durchaus zu einigen Kompromissen. Für seinen Preis kann es aber eine gute Kühlleistung bieten und ist zudem auch dann attraktiv, wenn ein besonders kompaktes ATX-Modell gesucht wird. Damit verdient sich das XPG-Gehäuse unseren Preis-Leistungs-Award. 


XPG Valor Air

  • erfreulich günstiges Airflow-Gehäuse mit vier Lüftern, Kühlleistung für die Preisklasse bemerkenswert
  • benötigt nur kleine Stellfläche
  • die Lüfter können über einen einzelnen 3-Pin-Anschluss mit dem Mainboard verbunden werden, breiter Regelbereich
  • modularer Laufwerkskäfig mit zwei Montagepositionen (möglichst in Kombination mit kurzem Netzteil zu verwenden)
  • 360/280-mm-Frontradiator und 240-mm-Deckelradiator möglich (jeweils mit Einschränkungen, siehe unten)
  • Staubfilter bzw. - gitter für Front, Deckel und Netzteil

  • nicht für lange Grafikkarten geeignet
  • ein Frontradiator würde den ohnehin schon knappen Platz für die Grafikkarte weiter reduzieren, Deckelradiator überlappt mit dem Mainboard
  • kein USB-C
  • keine werkzeuglose Montage der Laufwerke und Erweiterungskarten
  • sparsamer Materialeinsatz

Preise und Verfügbarkeit
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