TEST

be quiet! Dark Base Pro 901 im Test

Neue Referenz für flexible High-End-Gehäuse? - Äußeres Erscheinungsbild (1)

Portrait des Authors


Werbung

Das Design des Dark Base Pro 901 greift klar Elemente der Vorgänger auf, wirkt aber trotzdem durchaus eigenständig. be quiet! nutzt eine kantige Formensprache. Als Materialien zeigen sich äußerlich vor allem gebürstetes Aluminium und Glas. Das Glasseitenteil wird anders als bei den Vorgängern nicht mehr mit seitlich sichtbaren Schrauben fixiert. Die Grundkonstruktion des Gehäuses wird aus Stahl gefertigt. Bei Maßen von 275 x 569 x 604 mm (B x H x T) ist das Dark Base Pro 901 ein durchaus stattliches, aber kein riesiges Gehäuse. Auch das Gewicht fällt mit 16,3 kg schon etwas höher aus, bleibt aber deutlich unter der 20-kg-Marke, die andere Flaggschiff-Gehäuse durchaus erreichen und auch überschreiten. 

Die Front wird vor allem von gebürstetem Aluminium geprägt. Dabei wird sie durch einen quer verlaufenden A-RGB-Streifen in zwei ungleiche Bereiche aufgeteilt. 

Am Übergang von der Front zum Deckel hat be quiet! eine regelrechte Kommandozentrale integriert. Auf der linken Seite der Powertaste können bis zu sechs Gehäuselüfter gesteuert werden - und zwar per Touch. Dafür berührt man die beiden Lüftersymbole und passt die Drehzahl in fünf Stufen (400, 800, 1.200, 1.500 und 1.900 U/min an). Im Gehäuseinneren gibt es an zwei Stellen je drei Anschlüsse für die Gehäuselüfter: Einmal hinter der Front und einmal weiter hinten unter dem Deckel.

Rechts von der Powertaste wird die Beleuchtung über zwei Touchflächen angepasst. Eine der Tasten passt den Modus, die andere die Farbe an. Es stehen sieben Farben bzw. die gesamte Farbpalette zur Auswahl. Alternativ ist auch eine Beleuchtungssynchronisation über ein Mainboard mit A-RGB-Anschluss möglich. Zur Stromversorgung der Steuerungen dient ein S-ATA-Stromanschluss. Die Touchflächen sind scheinbar resistiv und nicht kapazitiv. Sie müssen also leicht gedrückt werden, um zu reagieren. Wenn man das berücksichtigt, lassen sie sich recht zuverlässig bedienen. 

Das I/O-Panel stellt Mikrofon- und Kopfhörerbuchse, vier USB-3.0-Ports und einmal USB-C bereit. Die Anschlüsse werden allesamt weiß beleuchtet und sind somit auch im Dunkeln gut zu finden. 

Auch 2023 ermöglicht das aktuelle be quiet!-Flaggschiff noch die Montage eines 5,25-Zoll-Laufwerks. Dieser Laufwerksplatz wandert allerdings nach unten und wird hinter einer Klappe versteckt. 

Die gesamte Front kann abgezogen werden. Hinter dem oberen Frontelement klebt eine Schalldämmmatte. Dieser Bereich kann herausgelöst und durch das mitgelieferte Meshelement ersetzt werden. Dadurch büßt man zwar Schallschutz ein, erleichtert aber die Kühlung des Gehäuses. Für die sind insgesamt drei Silent Wings 4 140mm PWM zuständig, von denen zwei hinter der Front sitzen. Hier hat be quiet! auch den großzügigsten Radiatorenplatz realisiert, der nicht nur für 360-, sondern auch für 420-mm-Wärmetauscher geeignet ist. Die Lüfter- bzw. Radiatorenblende kann ausgebaut werden.