TEST

Cooler Master TD500 MAX im Test

Wie nützlich ist das Komplett-Paket aus ATX-Gehäuse, Netzteil und AiO-Kühlung? - Fazit

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Im SFF-Bereich hat das MAX-Konzept klare Vorteile. Gerade in engen Mini-ITX-Gehäusen ist es ein sehr hilfreich wenn Kabel- und Schlauchlängen optimal abgestimmt sind und AiO-Kühlung und Netzteil bereits vormontiert ausgeliefert werden. Bei einem ATX-Gehäuse wie dem TD500 MAX spielen vor allem Kabel- und Schlauchlänge eine kleinere Rolle - schließlich sind die meisten Netzteile und AiO-Kühlungen ohnehin für den Einsatz in einem solchen Gehäuse ausgelegt. Dass AiO-Kühlung und Netzteil bereits im Gehäuse vormontiert sind, ist aber allemal ein Komfortplus und spart dem Nutzer einiges an Montagezeit. Weil wichtige Kabelstränge als Buchse im Mainboardträger bereitsgestellt werden, kann man dort einfach die entsprechenden Verlängerungen anschließen. Je nach Grafikkarte kann es nachteilig sein, dass nur ein PCIe-6+2-Anschluss zur Verfügung steht. Laut Cooler Master kann ein zweites Kabel bei Bedarf kostenfrei nachgeordert werden. 

Im Betrieb überzeugt das TD500 MAX mit seiner beachtlichen Kühlperformance. Der wuchtige 360-mm-Frontradiator sorgt in Kombination mit den hochwertigen Mobius 120P-Lüftern für eine hervorragende CPU-Temperatur. Dabei können sowohl die Radiatorenlüftern als auch die Pumpe weit heruntergeregelt werden. Der 120-mm-Lüfter an der Rückwand wird genauso wie die Frontlüfter beleuchtet, ist aber ein anderer Lüftertyp mit einer deutlich höheren Minimal- und einer nur halb so hohen Maximaldrehzahl. Inkonsequent wirkt aber vor allem die Kombination aus diesem 3-Pin-Lüfter und einem PWM-Hub. Beim Testsample fiel dieser Lüfter zudem noch mit einem leichten Lüfterklackern auf. Wir hätten uns einfach einen vierten Mobius 120P gewünscht. 

Mit seiner grauen Farbgebung unterscheidet sich das TD500 MAX optisch klar vom regulären MasterBox TD500 Mesh V2. Cooler Master hat das Gehäuse aber auch funktional angepasst und z.B. einen raffinierten Stauraum für das Montagematerial geschaffen. 

Im Bereich der Midi-Tower haben wir bisher keine direkte Alternative zum TD500 MAX getestet. Es konkurriert in der Praxis vor allem mit individuell zusammengestellten Kombinationen aus Gehäuse, AiO-Kühlung und Netzteil. Die haben den Vorteil, dass man sie noch stärker auf die eigenen Ansprüche abstimmen kann. So mancher Nutzer wird ein leistungsschwächeres oder auch noch leistungsstärkeres Netzteil bevorzugen. Und auch bei der Kühlleistung der AiO-Kühlung wird es abweichende Wünsche geben. Die meisten Nutzer dürften mit dem 850-W-Netzteil und der leistungsstarken 360-mm-AiO-Kühlung des TD500 MAX aber sehr zufrieden sein. Bei der aktuellen Preisgestaltung ist die Entscheidung zwischen dem TD500 MAX und einer eigenen Zusammenstellung aus Gehäuse, AiO-Kühlung und Netzteil deshalb vor allem eine Frage von Geld und Zeit. Beim aktuellen Preis zahlt man für das TD500 MAX einen gewissen Aufpreis gegenüber einem Kauf von vergleichbaren Einzelkomponenten. Dafür nimmt Cooler Master einem im Gegenzug Arbeit bei der Zusammenstellung und dem Aufbau des PCs ab.

Im Großen und Ganzen zeigt Cooler Masters TD500 MAX, dass ein Komplettpaket aus Gehäuse, AiO-Kühlung und Netzteil auch im ATX-Format praktisch sein kann. Trotz einiger Detailschwächen zücken wir deshalb unseren Technik-Award.


Cooler Master TD500 MAX

  • praktisches Komplettpaket aus Gehäuse, vormontierter AiO-Kühlung und vorverkabeltem Netzteil
  • MasterLiquid 360 Atmos Max sorgt für eine hohe CPU-Kühlleistung
  • vier vormontierte A-RGB-Lüfter mit Beleuchtungssteuerung über Taste oder ein geeignetes Mainboard
  • PWM-Hub
  • I/O-Panel mit USB-C, Stauplatz für das Montagematerial im Gehäuse
  • Staubgitter im Deckel und Staubfilter unter dem Netzteil, jeweils entnehmbar
  • modularer Laufwerkskäfig, werkzeuglose und entkoppelte Laufwerksmontage (außer beim 2,5-Zoll-Laufwerksplatz auf dem Laufwerkskäfig)

  • Kabelsatz des Netzteils nicht vollständig (zweites PCIe-Kabel kann aber kostenfrei nachgeordert werden)
  • Hecklüfter anders als die Frontlüfter kein PWM-Modell und nicht für den PWM-Hub geeignet
  • keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten 
  • kein zusätzlicher, engmaschiger Staubfilter für die Meshfront