TEST

APNX V1 im Test

Showgehäuse mit Airflow-Optimierung und Holzoption - Fazit

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Das APNX V1 unterscheidet sich als Showgehäuse schon deutlich vom bisher einzigen APNX-Gehäuse, dem C1. Es ist aber auch im Vergleich zu anderen Showgehäusen ein durchaus eigenständiges Modell. Am ehesten lässt es sich noch mit NZXTs H6 Flow RGB vergleichen, das beim Airflow ein ähnliches Konzept verfolgt. Vom Design her unterscheiden sich aber auch diese beiden Showgehäuse deutlich. Das V1 wirkt in den Holzvarianten etwas wie eine Kreuzung aus dem NZXT-Gehäuse mit einem Fractal Design North.

Der Innenraum wird in zwei nebeneinanderliegende Kammern aufgeteilt. Die aufgeräumte Mainboardkammer bietet nicht nur genug Platz für ein ATX-Mainboard mit hohem Towerkühler und den längsten Grafikkarten. Sie stellt auch drei 360/280-mm-Radiatorenplätze bereit. Dabei kann der Nutzer durch die zwei Mainboardpositionen selbst entscheiden, ob er mehr Platz für einen Deckel- oder für einen Bodenradiator schaffen möchte. Auch hinter dem Mainboardträger geht es geräumig zu. Davon profitiert auch das Kabelmanagement, das mit seinen gewinkelten Durchführungen und den praktischen Klettverschlüssen zudem überzeugend umgesetzt wurde. 

Regelrecht raffiniert wirkt der Laufwerksträger: Er kann (nach dem Entfernen der Transportsicherungsschrauben) einfach wie eine Tür geöffnet werden. Dazu schließt er magnetisch. Auch an den Seitenteilen kann man die Transportsicherungsschrauben entfernen und so dafür sorgen, dass sich die angeclipsten Seitenteile genau wie auch der Deckel mit je nur einem Handgriff abziehen lassen. Am Laufwerksträger finden bis zu sechs Laufwerke Platz. Die müssen allerdings genauso wie die Erweiterungskarten mit einem Schraubendreher montiert werden. Eine Festplattenentkopplung sieht APNX nicht vor.

Das V1 wird lüfterlos ausgeliefert, es bleibt also dem Nutzer überlassen, was für und wie viele Gehäuselüfter er montiert. Unsere Beispielkonfiguration mit sieben 120-mm-Lüftern ist schon vergleichsweise üppig - maximal möglich wären zehn Gehäuselüfter. Die APNX FP-1 und FP1-R fügen sich optisch gut ein und sorgen im V1 auch trotz der Glasfront für eine beachtliche Kühlleistung. Das Kühlkonzept des Gehäuses kann mit dieser Konfiguration also überzeugen. Ähnlich beachtlich wie die Kühlleistung ist aber auch der Lärm, den die nachgerüsteten Lüfter auf voller Drehzahl produzieren. Der optional erhältliche PWM-/A-RGB-Hub passt mit seinen zehn PWM- und A-RGB-Anschlüssen gut zur maximal möglichen Lüfterzahl, gehört aber eben leider nicht zum Lieferumfang, sondern muss separat gekauft werden.

Die von uns getestete Modellvariante soll für rund 150 Euro in den Handel kommen. Das angesprochene NZXT H6 Flow kostet hingegen mit drei unbeleuchteten Lüftern keine 110 Euro bzw. mit drei A-RGB-Lüftern knapp 130 Euro. Es ist kompakter und kann deshalb nur einen 360/280-mm-Radiatorenplatz bieten. Auch bei der maximalen CPU-Kühlerhöhe, der maximalen Grafikkartenlänge und den Laufwerksplätzen ist das V1 großzügiger. Wer die zusätzlichen Nutzungsmöglichkeiten nicht ausschöpft, bekommt mit dem H6 Flow (RGB) aber ein günstigeres und durchaus überzeugendes Alternativmodell.

Auch wenn es mit einem günstigeren Preis noch attraktiver wäre, verdient sich das APNX V1 als großzügiges Showgehäuse mit guten Kühlmöglichkeiten, eigenständigem Design und umfangreicher Ausstattung letztlich einen Excellent-Hardware-Award.

APNX V1

  • eigenständiges Design mit angeschrägter Frontecke für besseren Airflow und mit Holzoption
  • geräumiger Innenraum mit Platz für die hohe Towerkühler und die längsten Grafikkarten, drei 360/280-mm-Radiatorenplätze
  • zwei Montagepositionen für das Mainboard, dadurch wahlweise mehr Platz über oder unter der Hauptplatine
  • mit Beispiellüfterbestückung hohe Kühlleistung (werkseitig allerdings lüfterlos)
  • konsequenter Staubschutz mit vier Staubfiltern
  • Deckel und Seitenteile werden einfach angeclipst, Laufwerkshalterung öffnet als Tür
  • überzeugendes Kabelmanagement, viel Platz für Kabel hinter dem Mainboardträger
  • Grafikkartenstütze, mit optionalem Zubehör ist auch eine vertikale Grafikkartenmontage möglich
  • zeitgemäßes I/O-Panel

  • keine werkzeuglose Montage für Laufwerke und Erweiterungskarten, keine HDD-Entkopplung
  • trotz des Preises keine Lüfter inklusive, auch der passsende PWM- und A-RGB-Hub von APNX ist nur als optionales Zubehör erhältlich
Quellen und weitere Links KOMMENTARE (3) VGWort