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Aufgrund des niedrigeren Verbrauchs, aber auch um die Lärmbelastung des potenziellen Kunden so niedrig wie möglich zu halten, hat sich NVIDIA auch für ein Redesign des Refernzkühlers entschieden. Dieser wirkt bereits auf den ersten Blick weniger wuchtig, was sich auch im Gewicht der Karte bemerkbar macht. Auf Heatpipes hat NVIDIA gänzlich verzichtet und setzt stattdessen auf eine Vapor-Chamber direkt über der GPU. Sapphire hat diese Technologie bereits im Einsatz und auch Herstellen von Kühlern ist das Grundprinzip nicht neu.
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Eine Flüssigkeit im Inneren des Kühlers wird durch die Abwärme der GPU verdampft und steigt nach oben. Dort wo der Kühler mit kalter Luft wieder heruntergekühlt wird, kondensiert diese Flüssigkeit und läuft zurück. NVIDIA will keinerlei Details verraten, geht aber auch davon aus, einen sehr effizienten Referenzkühler gebaut zu haben, der es Board-Partnern schwer macht, eigene Lösungen zu entwickeln, die besser kühlen und zudem leiser sind. Für die Effektivität spricht aber bereits, dass NVIDIA keinerlei Heatpipes mehr verbaut hat.
Weiterer Punkt beim Referenzkühler ist eine neue Lüftersteuerung, die in bestimmten Bereichen eine breitere Hysterese-Kurve aufweist. Dies sorgt dafür, dass der Lüfter nicht innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums zwischen zwei Drehzahlen wechselt. Im Gegensatz zum Kühler der GeForce GTX 480 fehlt dem neuen Referenzdesign auch die Metallplatte auf der Front, die einen gewissen Anteil der Abwärme abführen konnte. Weniger optimal ist dieses Prinzip natürlich, wenn zwei Karten im SLI-Betrieb eingesetzt werden. Die zweite Karte sitzt dann direkt auf der ersten und verdeckt diese Metallplatte komplett. Ein Hitzestau ist an dieser Stelle nicht zu vermeiden gewesen. Beim neuen Kühler wird sämtlich Abwärme über den Lüfter abgeführt. Dies geschieht über die Öffnungen in der Slotblende und eine zusätzliche an der Oberkante der Karte. Mehr dazu dann bei der Betrachtung der Karte.
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Auch bei der Stromversorgung hat sich etwas getan. Zum Schutz der Karte überwacht NVIDIA schon bei der GeForce GTX 480 die Temperatur. Steigt diese zu hoch an, taktet die Karte herunter und setzt auch die Spannungen herab. Durch diese beiden Maßnahmen sinkt der Verbrauch und damit die Abwärme. Der GPU bleibt der Hitze-Tod erspart.
Bei der GeForce GTX 580 geht NVIDIA nun einen direkteren Weg. Über drei Chips (siehe Foto, rote Markierung) werden in Echtzeit Spannung und Strom auf der 12-Volt-Schiene überwacht. Steigen die Werte auf Bereiche, die gefährlich für die Karte werden, weil sie außerhalb der Spezifikation betrieben wird, können Spannung und Strom limitiert werden. NVIDIA spricht an dieser Stelle gerne über den Furmark, der einzig und alleine dazu verwendet wird, die Karte auf das Maximum zu überlasten. Gerne ist dann auch die Rede von einem sogenannten "Power-Virus". Im Hintergrund ebenfalls aktiv ist eine Software-Erkennung, die mit dem Start des Furmark eine Limitierung vornimmt. Mit dem von uns getesteten Treiber 262.99 wird allerdings nur der Furmark in der Version 1.8 erkannt. Andere Versionen lasten die Karte weiterhin über das Maximum hinaus aus. NVIDIA hat allerdings angekündigt, dass der Furmark mit dem offiziellen Release komplett erkannt wird.
AMD drosselt seine Karten bereits über eine Erkennung des Programms und schränkt den Verbrauch somit ein. NVIDIA will an dieser Stelle künftig durch das Real-Time-Monitoring eingreifen. Auf Spiele und andere Anwendungen soll dies allerdings keinen Einfluss haben. Wir werden sehen an welchen Stellen NVIDIA hier dazwischen geht.